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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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schoss durch die Wand des Gebäudes auf der anderen Gassenseite und kam in einem Damenbekleidungsgeschäft stolpernd auf die Beine.
    Es war einfach fabelhaft, wieder Füße zu haben und Beine und all die anderen Dinge, die üblicherweise mit einem festen Körper einhergehen. Ich stützte mich auf einen Tisch und war entzückt, wieder Hände zu besitzen. Realität war doch wirklich etwas Feines.
    Ich musterte meine Umgebung und fragte mich, wie ich hier wieder hinauskommen sollte.
    Alles in allem ging Entstofflichung mir schon ziemlich auf die Nerven, sie war aber eine prächtige Methode, nicht ausgeraubt zu werden.
     
    Meine Flucht aus dem Kleiderladen war eine zögerliche Angelegenheit. Wenn ich auf die übliche Weise durch die Tür gehen wollte, musste ich ein Schloss knacken, was vielleicht einen Alarm auslöste. Wenigstens hatte der Laden schon geschlossen. Mein plötzliches Auftauchen aus dem Nichts hätte dem Besitzer wahrscheinlich das Geschäft verdorben, allerdings wäre mir dann der Ausgang leichter gefallen. Ich wusste nicht, ob ich den Trick ein zweites Mal fertig brachte. Im Rückblick betrachtet schien er eher instinktiv als bewusst erfolgt zu sein, wie ein Schwimmversuch, wenn man zum ersten Mal ins Wasser geworfen wird. Nicht in Panik geraten, dann macht der Körper den Rest schon selbst.
    Beim dritten Versuch klappte es.
    In einer Sekunde stand ich noch im Laden, in der nächsten auf der Straße neben meinem Schrankkoffer und überzeugte mich davon, dass noch alles an mir dran war. Es fehlte nichts, aber ich war sehr müde, und mein Hals schmerzte vor Durst.
     
    Aus reiner Gewohnheit drehte ich das Licht im Zimmer an und quetschte dann den Koffer durch die Tür. Im Zusammenwirken mit dem Bett und meinen Habseligkeiten ließ er den Raum wie den Set eines Films mit den Marx Brothers aussehen. Ich ließ mich auf den knarrenden Stuhl sinken und dachte missmutig über Essen nach. Um meinen Zustand kam ich nicht herum. Der bloße Gedanke, loszuziehen und mir auch nur ein richtig blutiges Steak zu verschaffen, bereitete mir Übelkeit, aber dabei fiel mir etwas ein.
    Ich hastete hinunter und pfiff ein Taxi heran. Als der Wagen anhielt, zuckte ich schon unruhig. Beim Einsteigen zwang ich mich zu gelassenen Bewegungen und blieb dicht an der Tür sitzen, um aus dem Sichtfeld des Rückspiegels zu bleiben.
    »Wohin soll's gehen, Mister?«
    »Zu den Schlachthöfen«, lispelte ich um meine Zähne herum.
     
    Auf der Fahrt überquerten wir zweimal Wasserläufe, und die widrigen Naturkräfte drückten mich heftig in den Sitz. Der Druck war unangenehm, jedoch erträglich. Die brüllende Leere in mir war viel schlimmer.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen, Mister?«, fragte der Fahrer, als ich die Tour bezahlte.
    Ich nickte schweigend und sah ihn nicht an; ich wollte ihn nicht erschrecken. Ich fühlte mich merkwürdig und sah zweifellos auch merkwürdig aus. Als ich mich das letzte Mal in diesem Zustand befand, hatte ein Mann das Bewusstsein verloren, und so etwas konnte ich gerade jetzt nicht gebrauchen.
    Die Luft war von Blutgeruch durchdrungen. Es gab noch andere Gerüche, aber dieser eine übertraf alle anderen und wies mir die Richtung, der ich zu folgen hatte.
    Der Ort war voll von Menschen und Lärm, Lockpfeifen gellten, Rinder muhten und brüllten, Männer riefen und fluchten – überall waren Menschen, auch dort, wohin ich wollte.
    Ich ging trotzdem hinein.
    Mir trat dann auch nur noch ein besonders großes Mannsbild entgegen; seiner Schulterbreite nach zu urteilen schwang er wohl jene Vorschlaghämmer, welche die Tiere zu ihrer letzten Reise auf die Mittagstische schickte. Ich verstand nicht, was er zu mir sagte, nur dass es irgendwie feindselig klang. Er war nichts anderes als ein lästiges Hindernis, doch als ich an ihm vorbeigehen wollte, streckte er eine schinkengroße Hand aus und hielt mich fest.
    So ein Benehmen geht mir schon bei guter Laune auf die Nerven, aber mittlerweile entwickelte ich ein echtes Schmerzgefühl. Ich schlug seine Hand beiseite und fauchte ihn drohend an – in Anbetracht meines Zustandes eine wahrlich zurückhaltende Reaktion. Zornig sahen wir uns in die Augen, und zum ersten Mal wurde mir ein anderer menschlicher Verstand bewusst.
    Ich sagte ihm, dass er gehen solle, und von meinem kurzen Kontakt mit ihm wusste ich, dass er es für seine eigene Idee hielt. Ich wollte darüber nachdenken, es überprüfen und sichergehen, dass ich es mir nicht nur einbildete, aber mittlerweile hatte

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