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Jack Morrow und das Grab der Zeit: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Jack Morrow und das Grab der Zeit: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Jack Morrow und das Grab der Zeit: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niel Bushnell
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werden.
    Davey war fassungslos. »1813? Niemand ist je so weit zurück gewesen!«
    »Ich weiß.« Monty lächelte. »Meinst du, ich habe es noch nie versucht. Ich habe in der Vergangenheit eine große Zahl Springer rekrutiert, und keinem ist es je gelungen. Aber ich spüre, dass unser junger Freund hier etwas ganz Besonde res ist.«
    »Was habt Ihr mit diesem Buch vor?«, fragte Eloise knapp.
    »Ich bin Sammler.« Monty deutete zu seiner reichhaltigen Bibliothek.
    »Ihr werdet es Rouland geben.«
    »Vielleicht.« Montys Lächeln war so dünn wie Draht. »Aber es gibt viel zu studieren an diesem Buch. In seinen Seiten verbergen sich zahllose Rätsel, und ich muss seinen wahren Wert kennen, bevor sich ein Geschäft machen lässt. Es würde mich Jahre kosten, seinen Inhalt einigermaßen zu durchdringen. Dann, und erst dann, werde ich einen wür digen Besitzer auswählen. Sie werden feststellen, dass ich ein geduldiger Mensch bin.«
    »Ich mach’s«, sagte Jack impulsiv.
    Davey zog ihn am Arm. »Jack, das ist gefährlich. Wenn du so weit zurückgehst, dann kannst du dich verirren oder Schlimmeres.«
    Eloise nickte ernst. »Davey hat recht, Jack. Die Aufgabe ist zu gefährlich.«
    »Nun, aber.« Monty wackelte belehrend mit dem Zeigefinger. »Setzt dem Jungen nicht lauter Gruselgeschichten in den Kopf. Es ist eine einfache Entscheidung. Du kannst entweder meinen Bedingungen zustimmen, mir das Buch bringen, und dann sage ich dir, wo du die Rose findest, oder wir scheiden als Gentlemen. Vielleicht lässt sich mit Rouland handelseinig werden.«
    Eloise zog erneut ihr Schwert, aber Jack hob die Hand. »Ich hab gesagt, ich mach’s.« Er wusste einfach, dass er dieser Verbindung zu seiner Familie folgen musste, seinen Platz in der Ersten Welt finden musste.
    »Jack …« Davey sah ihn flehend an.
    »Wo finde ich es?«, fragte Jack, ohne auf Daveys Einwände einzugehen.
    »Gleich hier in der Wren Street«, sagte Monty. »Ich habe dieses Haus nicht zufällig erworben. Es gehörte einmal der letzten bekannten Besitzerin des Buches, einer gewissen Jane McBride. Am Ende der Straße findest du eine Kirche, in der Grey’s Inn Road in Whitechapel: St Bartholomew’s. Dort auf dem Friedhof findest du einen Grabstein mit dem Da tum 13. Januar 1813: Timothy McBride, Janes Ehemann. Seit seinem Tod ist das Buch unauffindbar. Dieses Buch sollte ewig bestehen. Wenn du es mir bringst, werde ich dafür sorgen.«
    Eloise packte Jack beim Arm. »Dieses Buch«, sagte sie, »es ist gefährlich. Da bleibt es vielleicht besser verschwunden.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Es ist unsere größte Chance, die Rose zu finden.«
    »Vielleicht ist das genau das, was Rouland will: Rose und Buch in seiner Reichweite.«
    Genau dieser Gedanke war Jack auch schon gekommen. Er wusste, wie groß das Risiko war. »Ich muss es versuchen, für meine Familie.«
    Eloise trat auf Monty zu. »Ich werde hierbleiben, bis Jack zurückkehrt. Es wird keine weiteren Abmachungen geben.«
    Monty seufzte und ließ sich in seinen Lesesessel fallen. »Wie Sie wünschen.«
    Jack nickte und ging ohne ein weiteres Wort zu Eingangshalle. Davey lief ihm nach. »Jack, warte!«
    Draußen war es immer noch dunkel und still. Davey holte Jack ein, als er die Straße überquerte.
    »Bist du wahnsinnig?«, fragte Davey.
    »Ich glaube nicht. Welche Wahl habe ich denn?«
    »Niemand ist je so weit zurückgegangen. Fünfzig Jahre ist eine ordentliche Strecke, manche schaffen auch sechzig. Über hundert? Das ist unmöglich.«
    »Ich hab über siebzig geschafft, hierher.«
    »Reines Glück. Du kennst die Gefahren nicht. Niemand hat es dir beigebracht.«
    »Dann bring du es mir bei!«
    »Ich bin kein Springer.« Davey seufzte. »Ich habe deine Gabe nicht.«
    »Dein älteres Ich hat gesagt, dass du es kannst. Und er hat mir versprochen, es mir beizubringen.«
    »Ich sage alles Mögliche, Jack.« In Daveys Stimme schwang ein mitleiderregender Selbsthass mit.
    »Trotzdem weißt du immer noch mehr als ich. Du kannst mir helfen, das durchzustehen.«
    »Es ist Wahnsinn.«
    »Da hast du recht. Aber versuchen werde ich es sowieso. Kommst du also mit, oder willst du hier zusammen mit Eloise warten?«
    Jack starrte Davey an und wartete auf eine Antwort. Er betete, dass ihm seine Angst nicht anzusehen war. Davey antwortete nicht. Jack zuckte mit den Schultern, wandte sich ab und machte sich auf den Weg zu der kleinen Kirche, die am anderen Ende der Straße eingebettet lag.
    »Warte, ich komme! Ich komme

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