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Jack Taylor fährt zur Hölle

Jack Taylor fährt zur Hölle

Titel: Jack Taylor fährt zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Bruen
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wenigstens kurz schildern?«
    »Doch.«
    »Vielleicht könnte ich Sie zum Mittagessen einladen. Würde Ihnen die Brasserie morgen um eins passen?«
    »Okay.«
    »Danke, Mr Taylor, Sie werden es nicht bereuen.«
    »Das glaube ich aber doch.«
    Klick.
    Bei Angel lief der Abspann. Ich überlegte, ob ich mir noch Sky News ansehe, spürte aber, wie mich die Müdigkeit anflog. Im Bett war mir, als nähme ich seit Ewigkeiten zum ersten Mal einen schwachen Hoffnungsschimmer wahr. Wenn ich mich nur an dies zerbrechliche Gefühl klammern konnte, gelang es mir vielleicht, mich durchzukämpfen. Es kann nicht überraschen, dass ich von Vampiren träumte. Nur dass sie alle aussahen wie Bill Cassell. Sein üblicher Kümmerer war natürlich auch dabei, der große Typ, und ein dritter Mann, den ich nicht sehen konnte. Als ich den Traum noch einmal durchlaufen ließ, fiel mir dies Zitat aus Das wüste Land von T. S. Eliot ein, in dem es um »den Dritten« geht, »der dir immer zur Seite geht«.
    Als ich aufwachte, glaubte ich, ich rieche etwas Seltsames. Brauchte etwas Zeit, bis ich es identifiziert hatte.
    Juicy Fruit.
    Ich trug den Anzug aus der Altkleidersammlung bzw. von der Altenhilfe. War zweifellos einst ein anständiges Teil gewesen. Ich hatte mich aus zwei Gründen für ihn entschieden: Er war dunkel, und er war billig. Überprüfte mich im Spiegel. Ich sah aus wie ein Leichnam, bei dem der Bestatter versagt hatte. Trug ein weißes Hemd und einen Wollschlips. Unterstrich zusätzlich das Lausige des Anzugs. Als ich in die Brasserie kam, näherte sich ein Wahnsinnsklopfer von einem Mädchen und fragte:
    »Tisch für eine Person?«
    »Ich weiß nicht, ich bin mit einem Mr Boyle verabredet.«
    Ihre Miene erhellte sich:
    »Ah, Terence.«
    Mir sank das Herz, und sie setzte hinzu:
    »Er ist an seinem üblichen Tisch, hier drüben.«
    Sie führte mich ins Zentrum, strahlte:
    »Voilà.«
    Terry Boyle stand auf, lächelte.
    »Jack Taylor?«
    »Ja.«
    Ich hoffte, dass man sah, wie mürrisch ich war. Er streckte die Hand aus, sagte:
    »Wie schön, dass Sie es einrichten konnten!«
    »Ja.«
    Er war gut gebaut, etwa eins fünfundachtzig, blondes Haar, frischer Teint. Nicht gut aussehend, aber das, was man vorzeigbar nennt. Dunkelgrauer Anzug, der »Teuer!« schrie. Altersmäßig im Dreißigerbereich. Die erste irische Generation, die ohne das Schreckgespenst von Arbeitslosigkeit und Auswanderung aufgewachsen war, unbefangen, voller Selbstvertrauen und natürlicher Zuversicht.
    Das Gegenteil von allem, womit ich aufgewachsen war. Sie befanden sich mit der Welt auf Augenhöhe. Wir hatten uns ängstlich, mangelhaft ausgestattet, missgünstig un d … ja, widerwillig ins Leben geschlichen. Meine Reaktion war der Suff gewesen. Seine Generation ging spielerisch mit den Getränken um. Er sagte:
    »Setzen Sie sich doch.«
    Ich setzte mich und beschloss, meinen Anzug bei der ersten sich bietenden Gelegenheit zu verbrennen. Er fragte:
    »Was zu trinken?«
    »Vielleicht ein Wasser.«
    »Ich hab gehört, Sie hätte n … wissen Si e … ein Problem.«
    Heiland, gab es jemanden, der das noch nicht gehört hatte? Ich fragte:
    »Wo haben Sie das gehört?«
    »Von Hauptkommissar Clancy. Er war ein Freund der Familie.«
    Die Kellnerin kam angehoppelt:
    »Schon was gefunden, Jungs?«
    »Jack, wonach steht Ihnen der Sinn?«
    »Sie scheinen sich hier auszukennen, ich schließe mich an.«
    »Die Spaghetti sind der Hamme r … Ist das okay? Vielleicht eine Vorspeise?«
    Ich schüttelte den Kopf. Was ich vorweg gebraucht hätte, war ein dreifacher Scotch. Er schenkte Wasser in Gläser, sagte:
    »Hier gibt es ausgezeichnet zu futtern. Sie werden begeistert sein.«
    »Ich kann es kaum erwarten.«
    Er sah mich forschend an, sicherte über die Schulter, sah dann wieder mich an:
    »Ich bin schwul.«
    Ich drehte mich um, rief der Kellnerin zu:
    »Glas Wein.«
    Terence war schockiert, stotterte:
    »Bitte nicht, ich wollte Sie zu nichts verleiten.«
    Ich lachte, wiederholte:
    »Zu nichts verleiten! Ein toller Ausdruck. Ich kenne Sie gerade mal zehn Minuten, und Sie nehmen allen Ernstes an, Sie könnten mich zu etwas verleiten.«
    Heiland, ich schrie ja. Die Kellnerin kam mit dem Getränk. Stellte es mitten auf den Tisch, ins Niemandsland, Weißwein in einem langstieligen Glas, an das sich Feuchtigkeitsperlen klammerten wie unbegründete Hoffnungen. Terence versuchte es noch mal.
    »Ich wollte nich t … mit meiner sexuellen Orientierung herausplatzen. Aber ich fand es

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