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Jäger der Nacht (German Edition)

Jäger der Nacht (German Edition)

Titel: Jäger der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Gelegenheit nutzen und versuchen, ihre Schutzschilde im Medialnet aufzubrechen. Schließlich war ihre Arbeitskraft Milliarden wert.
    Der Mann hätte gerne geflucht, aber das Tier in Vaughn reagierte einfach, rannte erst ein paar hundert Meter neben dem Wagen her und preschte dann in eine andere Richtung davon. Lucas’ Versteck lag zwar noch über eine Stunde Fahrt entfernt, aber Vaughn wollte kein Risiko eingehen. Warum zum Teufel sollte sich eine Mediale so weit in das Territorium der DarkRiver-Leoparden hineinbegeben, wenn sie nicht auf der Suche nach Sascha war? Er hatte ihre Augen gesehen – nachtschwarz, weiße Pünktchen auf nachtschwarzem Hintergrun d –, diese Rothaarige war sicher eine Mediale.
    Sein Herz schlug schnell, als er sein Ziel erreichte. Er stellte sich mitten auf die Straße und wartete. Er konnte schnell genug ausweichen, um nicht überfahren zu werden, und die meisten Medialen würde der Anblick eines lebendigen Jaguars sowieso dermaßen durcheinanderbringen, dass sie einfach anhalten würden. Manche Reaktionen kamen aus so tiefen Schichten, dass nicht einmal die Medialen sie kontrollieren konnten, selbst wenn sie glaubten, alle Gefühlsregungen in sich abgetötet zu haben.
    Sie kam um die Ecke, die Scheinwerfer waren abgeblendet und störten nicht seine Fähigkeit, im Dunkeln zu sehen. Er beobachtete sie. Beobachtete und wartete ab.
    Raubtieraugen glühten im Dunkeln auf. Ohne nachzudenken, trat Faith auf die Bremse und der Wagen blieb stockend stehen. Die große Raubkatze hatte sich nicht bewegt, hatte nicht wie ein Tier reagiert. Trotz all ihrer Pläne war sie nicht darauf vorbereitet, plötzlich Auge in Auge einem leibhaftigen Leoparden gegenüberzustehen, und ihre Hände klammerten sich um das Lenkrad.
    Das Tier schien ungeduldig zu werden, als sie nichts weiter unternahm. Es schlich an den Wagen heran, sprang auf die Motorhaube und sie konnte nur mit großer Anstrengung eine Reaktion unterdrücken. Das Tier war groß. Und schwer. Die mächtigen Pfoten drückten die Motorhaube ein. Dann stellte sich der Leopard vor der Windschutzscheibe auf und bleckte die Zähne: Sie sollte den Wagen verlassen.
    Faith zweifelte nicht daran, dass dieser Leopard sie in keinem Fall weiterfahren lassen würde. Obwohl sie noch nie zuvor einem Gestaltwandler begegnet war, spürte sie mit jeder Faser, dass sie jetzt einen vor sich hatte. Aber wenn sie sich nun irrte?
    Da ihr nichts anderes logisch erschien, schaltete sie den Motor aus, griff nach ihrem Rucksack und öffnete die Tür. Als sie wie angewurzelt am Wagen stehen blie b – ihr war zu spät eingefallen, dass sie nichts darüber wusste, wie man mit anderen Gattungen Kontakt aufnah m – , sprang ihr die Katze vor die Füße. Niemand hatte Faith je beigebracht, wie man mit Gestaltwandlern sprach. Sie wusste nicht einmal, ob sie überhaupt wie andere denkende Rassen kommunizierten.
    „Hallo?“, versuchte sie es.
    Die Katze presste ihren Körper gegen Faiths Beine und schob sie vom Wagen weg, bis sie schließlich mutterseelenallein auf der pechschwarzen Straße stand, wenn man von dem sehr großen und gefährlichen Wesen absah, das sie umkreiste.
    Hallo, versuchte sie es noch einmal. Eine vorsichtige und sehr höfliche Anfrage auf geistiger Ebene, die unter solch schwierigen Umständen wohl angebracht war.
    Der Leopard hob den Kopf und knurrte sie an, sein Gebiss glänzte selbst in der völligen Dunkelheit, die überall herrschte. Sie zog sich sofort zurück. Er wollte nicht, dass sie ihn auf geistiger Ebene berührte, hatte sofort erkannt, was sie tat. Nur eine einzige Person konnte ihm das beigebracht haben.
    „Kennst du Sascha?“
    Erneut bleckte er die Zähne und sie konnte sich gerade noch davon abhalten, einen Schritt zurückzuweichen. Schließlich war sie eine Mediale – sie spürte keine Furcht. Aber alle Wesen haben einen Überlebensinstinkt, und sie fragte sich, was sie tun sollte, wenn die Katzen niemanden an ihre Mediale heranlassen wollten. Sie hatte keine Wahl, sie musste weitermachen.
    „Ich muss mit Sascha sprechen“, sagte sie. „Ich habe nur wenig Zeit. Bitte bring mich zu ihr.“
    Die Katze knurrte wieder und die feinen Härchen in Faiths Nacken richteten sich auf. Normalerweise hätte sie diese Reaktion unter Kontrolle gehabt, aber es lag etwas sehr Dominantes und Aggressives in diesem Knurren. Dann ging der Leopard ein wenig zur Seite und sah sie wieder an. Überrascht von der schnellen Einigung folgte sie ihm. Er verließ

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