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Jäger: Thriller (Ein Marina-Esposito-Thriller) (German Edition)

Jäger: Thriller (Ein Marina-Esposito-Thriller) (German Edition)

Titel: Jäger: Thriller (Ein Marina-Esposito-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tania Carver
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dann klären sie das eben mit den Fäusten.«
    »Aber du machst es … professionell oder was?«
    »Ach, du weißt ja, wie das ist. Ein paar Typen geben sich gegenseitig was auf die Birne, einer gewinnt, der andere verliert, es ist eine Menge Geld im Spiel, und ehe ich wusste, wie mir geschieht, stand ich im Ring.«
    Sie sah sich in seinem Zimmer um. »Ich nehme mal an, du hast noch nicht viel davon zu Gesicht bekommen. Von dem Geld, meine ich.«
    Erneut wich er ihrem Blick aus. »Na ja …« Er rieb sich mit der Hand übers Gesicht. »Wir können eben nicht alle zur Uni gehen.«
    »Was hat das jetzt damit zu tun?«
    »Andere Leute müssen eben … sehen, wie sie über die Runden kommen.«
    Marina sah ihn scharf an. »Steckst du in Schwierigkeiten, Sandro?«
    Er lachte bitter. »Ich stecke immer in Schwierigkeiten. Wenn man dich fragt.«
    »Du hast Schulden, stimmt’s?«
    Er schien nicht darauf antworten zu wollen, trotzdem kamen ihm die Worte, wenn auch stockend, über die Lippen. »Ein paar. Aber der Fight heute Abend – wenn ich den gewinne, hab ich einen weiteren Batzen abbezahlt.«
    »Ach, Sandro …«
    Seine Züge verhärteten sich. »Schenk dir dein Mitleid. Wie gesagt, wir hatten eben nicht alle so viel Schwein im Leben wie du.«
    »Es tut mir leid, ich wollte nicht …«
    »Ich helf dir trotzdem. Das hab ich dir ja gesagt. Aber zuerst muss ich den Fight hinter mich bringen.«
    Was auch immer Marina als Nächstes sagen wollte, blieb ungesagt.
    Love Will Tear Us Apart.
    Sie griff nach ihrer Handtasche, schnappte sich das Handy und nahm ab. Am anderen Ende meldete sich eine Frauenstimme.
    »Hören Sie genau zu …«
    69 Mickey und Anni wussten nicht weiter.
    »Hier wurde sie also zum letzten Mal gesehen?«, fragte Anni.
    Mickey schaute sich um. »Ja. Danach verliert sich ihre Spur.«
    Auf DCI Franks’ Anweisung hin hatten sie sich erneut an Marinas Fersen geheftet. Zunächst war Mickey davon ausgegangen, dass er weiterhin die Ermittlungen im Fall des ermordeten Unbekannten im Haus bei Jaywick leiten würde. Doch Franks hatte andere Pläne gehabt.
    »Ich will, dass Sie beide nach Marina suchen«, hatte er Mickey am Telefon erklärt. Er hatte angerufen, kurz nachdem Mickey mit Anni gesprochen hatte und ihnen aufgegangen war, wer das Kind im Haus gewesen sein musste. »Die Birdies können sich um den Tatort kümmern und die Fahndung nach dem vermissten Mädchen übernehmen. Dazu müssten sie sich lediglich mit Suffolk kurzschließen. Die sind ja bereits an der Sache dran. Sie sollen Hand in Hand arbeiten. Ich will, dass Sie beide sich stattdessen um Marina kümmern. Wenn wir eine der beiden gefunden haben, wird hoffentlich die andere nicht weit sein.«
    Mickey hatte versucht, dagegen zu argumentieren. Er hatte eingewandt, dass es keine gute Idee sei – ja, sogar gegen die Dienstvorschrift verstoße –, gegen jemanden aus der eigenen Abteilung zu ermitteln.
    »Das tun Sie ja auch gar nicht«, hatte Franks ihn korrigiert. »Gegen Marina ermitteln, meine ich. Sie suchen lediglich nach ihr. Zugegeben, es kann gut sein, dass Sie sie finden und sich der ganze Fall dadurch aufklärt, aber im Augenblick sind Sie nichts weiter als zwei Kollegen, die eine vermisste Frau suchen, die Sie beide zufälligerweise kennen. Was Ihnen im Übrigen einen besseren Einblick in ihren möglichen Aufenthaltsort verschaffen dürfte.«
    Mickey musste einräumen, dass es, wenn man es so formulierte, durchaus logisch klang.
    Also hatte er auf Anni gewartet, sie hatten sich in Mickeys Wagen gesetzt und waren an den Ort gefahren, an dem man Marina zuletzt gesehen hatte. In einer an der Küste gelegenen Wohnsiedlung in Jaywick war einem Zeugen ein gelber Kleinwagen aufgefallen, der in Richtung Clacton unterwegs gewesen war.
    Mickey lauschte dem Rauschen der Brandung unter ihnen und fröstelte im kalten Wind.
    Dann fühlte er noch etwas anderes: Annis Arm, der sich um seine Taille schlang, und ihre Hand, die ihm über die Seite strich. Er blickte zur Seite. Sie stand ganz nah.
    »Na, alles klar bei dir?«, erkundigte sie sich.
    »Ja«, antwortete er, immer noch an den Häusern vorbei aufs Meer schauend. »Ich versuche nur gerade, mir vorzustellen, wo sie hingefahren sein könnte.«
    Ihr Griff verstärkte sich. »Das habe ich nicht gemeint.«
    Er drehte ihr den Kopf zu und sah ihr in die Augen. Sie war wirklich ungewöhnlich schön. Dann wandte er sich ab und fragte sich, was sie wohl gerade dachte. Anni blieb, wo sie war.
    »Letzte

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