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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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auf die Jagd zu gehen.
    Während sie fast lautlos zwischen den Bäumen hindurchschlüpfte, stieß sie auf eine Fährte. Vielleicht ein Frühaufsteher, der sich entweder auf die Pirsch begeben hatte oder Holz sammeln wollte. Neugierig ging Ivory in die Hocke und berührte die frischen Spuren im Schnee. Ein großer Mann. Das war immer gut. Außerdem war er alleine unterwegs. Noch besser. Erst jetzt spürte Ivory, wie groß ihr eigener Hunger war. Ivory trat in die Fußspuren und folgte dem Mann auf seinem Weg durch den Wald.
    Die Fußstapfen führten zu einer kleinen Lichtung, durch die ein Bach floss. Ihr Blick fiel auf eine Blockhütte, von der sie wusste, dass sie normalerweise unbewohnt war, doch die Spuren führten genau auf sie zu. Die dünne Rauchfahne, die gen Himmel stieg, verriet Ivory, die am Rande der Lichtung stehen geblieben war, dass der Bewohner erst vor Kurzem das Feuer entzündet haben musste.
    Sie legte den Kopf in den Nacken und stieß ein Heulen aus, um das Rudel zu sich zu rufen, und wartete am Rande der Lichtung. Einen Augenblick später trat der Mann vor die Hütte. Mit einem Gewehr in der Hand ließ er den Blick über den umliegenden Wald schweifen. Es war ihm anzusehen, dass der einsame Ruf ihm einen gehörigen Schreck eingejagt hatte.
    Nachdem Ivory sich abermals in Dunst aufgelöst hatte, verschmolz sie mit dem lichten Nebel, der die Lichtung erfüllte, und ließ sich zum Haus tragen, wo sie sich auf dem Dach der Hütte niederließ, während ihr Opfer mit einem leisen Fluch auf den Lippen die Tür hinter sich schloss, weil er nichts hatte entdecken können. Als Ivory zwischen den Bäumen die Schatten ihrer Wölfe ausmachte, gab sie ihnen ein Zeichen, dort auf sie zu warten, ehe sie durch den winzigen Spalt unter der Tür in die einfach eingerichtete Stube strömte, in der ein knisterndes Feuer brannte. Von einer dunklen Ecke aus beobachtete sie, wie der Fremde einen Topf mit Wasser zum Kochen auf das Feuer stellte.
    Dicht vor ihm nahm sie ihre menschliche Gestalt an, sodass sie zwischen ihm und dem Feuer stand. Um ihn nicht zu ängstigen, drang sie in seine Gedanken ein und brachte ihn dazu, sie fraglos zu akzeptieren. Sein Blick wurde stumpf und ausdruckslos. Behutsam geleitete Ivory ihn durch den Raum und führte ihn zu einem Sessel neben dem Bett. Sie war hochgewachsen, größer als die meisten Frauen in den Dörfern, ein Erbe ihrer karpatianischen Vorfahren. Nachdem sie seinen Puls gefunden hatte, senkte sie genüsslich die Zähne in seinen Hals.
    Bereits der erste Tropfen des kostbaren Blutes war eine Wohltat. Es war, als würden ihre Zellen zu neuem Leben erwachen. Manchmal vergaß sie fast, wie köstlich richtige Nahrung schmeckte. Tierblut konnte sie am Leben halten, ihre wahre Stärke und Energie erlangte sie jedoch erst durch das nahrhafte Blut von Menschen. Sie leckte jeden einzelnen Tropfen ab und dankte dem Mann für seine unfreiwillige Gabe, auch wenn er sich an den Vorfall nicht würde erinnern können. Sie pflanzte ihm einen erotischen Traum in sein Gedächtnis, damit diese Begegnung auch für ihn zu einer schönen Erinnerung wurde.
    Um keinerlei Spuren zu hinterlassen, fuhr sie mit der Zunge über seinen Hals, um die beiden winzigen Bisswunden zu schließen. Als sie damit fertig war, holte sie ihm ein Glas Wasser, hielt es ihm an die Lippen und befahl ihm zu trinken, bevor sie es abermals auffüllte, neben ihn stellte und ihn in eine Decke hüllte, damit er nicht auskühlte. Erst dann ließ sie ihn alleine.
    In den Tiefen des Waldes stieß sie auf ihr Rudel, das sich augenblicklich um sie scharte, als sie es rief. Das Alphamännchen kam als Erstes zu ihr, und rieb sich an ihrem Knie, als sie in die Hocke ging und ihm ihr Handgelenk darbot, in dem sich das Blut bereits staute. Während er links trank, bedienten sich die Weibchen rechts. Als alle sechs Wölfe satt waren, setzte Ivory sich in den Schnee, um kurz auszuruhen. Die Kämpfe mit den beiden Vampiren sowie das Füttern ihrer treuen Gefährten hatten sie doch mehr Kraft als gedacht gekostet.
    Wenig später erhob sie sich, breitete die Arme aus und wartete darauf, dass die Wölfe sich wieder in Tätowierungen verwandelten. Kaum waren sie mit ihr verschmolzen, fühlte sie sich lebendiger, da sie auch auf die Lebensenergie der Wölfe zurückgreifen konnte. Erneut nahm sie Anlauf und verwandelte sich in einen Vogel, um über den Wald hinwegzusegeln, zurück nach Hause.
    Dunkle Wolken türmten sich auf, und schwache

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