Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)
Höhlenmenschen beziehst. Ich habe darüber gelesen, aber da ich mit Perversionen keinerlei Erfahrung hatte, klang es in meinen Ohren nicht allzu stimulierend.«
»Möchtest du, dass ich diesen Mangel behebe?«, erbot sich Ryland aufgebracht. »Ich gebe dir mit dem größten Vergnügen ein Beispiel. Ich will dieses Buch sehen, von dem du ständig sprichst, und, verdammt noch mal, Lily, wenn du mich auslachst, werde ich dich übers Knie legen. Bist du immer so unangenehm?«
Sie beugte sich vor, um einen Kuss auf seine Bartstoppeln zu drücken. »Besonders schlimm wird es, wenn mir jemand vorzuschreiben versucht, was ich zu tun habe. Frag Arly. Sogar mein Vater hat es nach einer Weile aufgegeben. Er hat gesagt, ich hätte Probleme mit Autoritätsfiguren. « Ihre Hand strich über die Stoppeln, und dort, wo ihre Schenkel zusammentrafen, setzte augenblicklich ein köstlichen Prickeln ein. Sie konnte wieder überall auf ihrer Haut das Schaben spüren, und ihre Lust steigerte sich.
Seine Hand nahm ihre gefangen, und er zog ihre Finger in seinen Mund. Einen nach dem anderen. Ganz langsam. An jedem einzelnen Finger saugte er. Seine Zunge wand sich um sie, neckend und tanzend. Tief in ihrem Innern setzte ein stetiges Brennen ein, und flüssige Glut breitete sich wie Feuer in ihren Adern aus. Lily sprang mit einem Satz zurück. Ihre Augen funkelten, und ihre Haut hatte sich gerötet.
»So was wie dich sollte man verbieten.«
Ryland grinste sie an, denn ihre Reaktion freute ihn. »Das hat man bereits getan. Und ich habe gar nichts dagegen, wenn du mein Ego verhätschelst, vorausgesetzt, deine Bewunderung ist echt.«
Ihre Augen wurden groß. Sie machte den Mund auf, aber kein Ton kam heraus. Lily schüttelte den Kopf. »Geh weg, ich habe zu tun. Ich muss all diese Bänder finden, die mein Vater bei dem ersten Experiment aufgenommen hat, und mir jede einzelne Übung notieren. Was sich bewährt hat und was nicht.«
Sein Grinsen wurde breiter, bis seine silbergrauen Augen strahlten. »Lily nimmt Zuflucht zur Wissenschaft und zu ihrer Arbeit, wenn sie dabei ist zu verlieren.«
»Ich habe nicht verloren«, fauchte sie ihn sofort an. »Ich bin in einer Auseinandersetzung nie unterlegen. Ich bin nur nicht dafür zu haben, diese lächerliche Diskussion fortzusetzen, wenn ich zu tun habe. Geh weg und fall deinen Männern auf den Wecker. Wahrscheinlich sind sie alle überfällig, sich wieder mal im Rudel auf die Brust zu trommeln.«
»Es macht nicht ganz so viel Spaß, wenn nur einige von ihnen da sind. Was meinst du wohl, wann wir von dem Arzt hören, wie es um Jeff steht?«
»Ich bin sicher, dass er sich heute bei mir melden wird.« Sie stieß Ryland fort und ging auf die Tür zu.
Ryland hielt mühelos mit ihr Schritt. »Ich komme mit, Lily. Zwei Augenpaare sehen mehr als eines.«
Sie blieb abrupt stehen, sah ihn aber nicht an. »Das Tagespersonal ist hier. Es ist zu gefährlich, jemand könnte dich sehen.«
»Für mich ist es kein Problem, ungesehen an den Leuten vorbeizukommen, Lily. Das ist nicht der Grund, aus dem es dir widerstrebt, mich mitgehen zu lassen. Du willst nicht, dass ich diese Aufnahmen aus deiner Kindheit sehe.«
Seine Stimme war so erlesen sanft und zärtlich, dass Lilys Herz sich zuschnürte und sie blinzeln musste, um ihre Tränen zurückzuhalten. »Ich fühle mich verraten, wenn ich mir die Aufnahmen ansehe, und wenn du sie dir ansiehst, kommt es mir vor, als verriete ich ihn. Was er getan hat, war unrecht, Ryland. Es war schon schlimm genug, dass er es mir angetan hat, aber es gibt auch noch andere Mädchen, die heute erwachsene Frauen sind und nicht den Luxus dieses Hauses und der Leute, die sich darin aufhalten, genießen durften. Sie müssen harte Kämpfe ausgefochten haben und sind vielleicht sogar in Anstalten eingesperrt
worden. Das ist nicht in Ordnung. Es wird nie in Ordnung zu bringen sein, und nichts, was ich tue, wird jemals etwas daran ändern.«
Ryland nahm ihre Hand und drückte einen kleinen Kuss auf ihre offene Handfläche. »Durch dich hat er lieben gelernt, Lily. Durch seine Kenntnis deiner Person und seine Liebe zu dir hat er Recht von Unrecht unterscheiden gelernt und moralisches Empfinden entwickelt. Du brauchst dich nicht schuldig zu fühlen, weil du ihn geliebt hast. Er hat versucht, dir Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Er wusste, dass er unzulänglich war, und deshalb hat er dich mit anderen umgeben, die diese Lücken füllen konnten. Und er hat diesen Menschen ein
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