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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihnen etwas schuldig. Es war ihre Pflicht, die Intimsphäre dieser Frauen zu wahren. Ihnen Respekt zu erweisen. Sie zu schützen.
    Seine Finger massierten ihren Nacken, und gleichzeitig drängte sein Körper sie durch den langen Gang zu der Wendeltreppe voran. »Ich kenne das Gefühl, für andere sorgen zu wollen. Sich um sie zu kümmern und sie zu behüten. Ich muss für andere sorgen. Dieser Drang ist uns angeboren und anerzogen, wir können nichts dagegen tun. Bring es gemeinsam mit mir hinter dich, und erlaube mir, es einfacher für dich zu machen.«
    Lily wusste bereits, dass er mit ihr gehen würde. Sie brauchte ihn dort, denn diesmal musste sie sich alles ansehen. Sie hatte eine Verpflichtung gegenüber Ryland und seinen Männern. Die Informationen auf diesen Bändern waren von unschätzbarem Wert für sie alle. Und vielleicht auch für die Mädchen, die auf diesen Aufzeichnungen zu sehen waren. Jetzt musste sie sich sämtliche Aufzeichnungen ansehen. Sie konnte sich den Luxus nicht mehr leisten, diese Aufgabe über einen längeren Zeitraum hinauszuzögern.
    Ryland hielt sein Wort. Er schlüpfte mühelos an den Angestellten vorüber und wartete geduldig, während sie die Tür zum Büro ihres Vaters aufschloss. Er schlüpfte hinein und trat dann zurück, um zu beobachten, wie sie die Tür abschloss, um zu verhindern, dass sie gestört wurden.
    »Hast du Arly darüber informiert, wohin du gehst?«
    Lily schnitt eine Grimasse. »Ich halte mich von Arly fern. Er wird heimlich weitere Lebensmittel für deine Männer an Rosa vorbeischmuggeln. Zum Glück hatte er schon immer eine komplett eingerichtete private Suite im Haus
und kauft daher laufend Lebensmittel ein. Ich will nicht, dass Rosa etwas davon erfährt, ehe alles vorbei ist.«
    »Um die Männer von jedem Verdacht freizusprechen, muss ich jemanden finden, der uns hilft. Wenn nicht Ranier, dann werden wir jemanden finden, der über ihm steht, Lily.« Er folgte ihr die Treppe hinunter, und dabei fiel ihm auf, dass sie stärker als sonst hinkte. »Tut dein Bein weh?«
    Sie sah ihn über ihre Schulter an, und sein Magen verkrampfte sich, als er wieder einen Blick auf die geschwollene blauschwarze Wange und Schläfe erhaschte. Seine rasende Wut und das dringende Bedürfnis nach Gewalttätigkeit brandeten an die Oberfläche. Plötzlich verspürte er das Verlangen, Lily in Watte zu packen und sie an einem sicheren Ort einzuschließen. »Mir war noch gar nicht aufgefallen, dass ich wieder hinke. Manchmal sind die Muskeln nicht in Ordnung, und es ist schmerzhaft. Ich achte nicht weiter darauf.«
    »Wie ist es dazu gekommen?«
    Lily zuckte die Achseln, als sie das Laboratorium betrat. »Keiner ist jemals bereit, wirklich darüber zu reden. Wenn ich das Thema anspreche, gerät Rosa außer sich und bekreuzigt sich. Sie sagt, über Teufelswerk soll man nicht sprechen.«
    »Dein Bein ist das Werk des Teufels?« Ryland wusste nicht, ob er wütend werden oder lachen sollte.
    »Doch nicht mein Bein, du Dummkopf.« Lily brach in Gelächter aus, und die dunklen Schatten in den Tiefen ihrer Augen verflüchtigten sich sofort. »Für Rosa besitzt alles das Potenzial zum Teuflischen. Wenn man hinfällt, könnte das Teufelswerk sein, weil man falsch auftreffen könnte. Wer weiß? Ich hinterfrage Rosas eigentümliche
Vorstellungen nicht allzu genau.« Sie wies mit einer Geste auf die Rückwand des Labors, an der die Bücher, Videokassetten und Disketten standen. »Sie sind in der richtigen Reihenfolge. Ich vermute, auf den früheren Bändern sind mehr von den Übungen, nach denen wir suchen.«
    Mit Ryland an ihrer Seite fiel es ihr leichter, diesen kalten Raum zu betreten. Lily lächelte ihn an, denn sie hätte nicht in Worte fassen können, wie ihr zumute war. Wie viel es ihr bedeutete, dass er sich genug aus ihr machte, um darauf zu beharren, bei ihr zu sein.
    Ryland beobachtete, wie sie ihre Hand über die Sammlung von Videokassetten gleiten ließ. Es waren so viele. Er konnte spüren, dass sie sich in seiner Gegenwart entspannte, aber sie strahlte eindeutig böse Vorahnungen aus, als sie etliche Bänder aus dem Regal zog.
    »Auf den meisten Bändern spricht mein Vater selbst, aber er hat auch etliche Notizbücher, die anscheinend zu den einzelnen Aufzeichnungen gehören. Dort hat er weitere Daten und seine Gedanken zu dem, was er herausgefunden hat, festgehalten.« Lily bemühte sich um eine betont sachliche Stimme.
    Ryland machte es sich auf dem breiten Sofa bequem. Peter

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