Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)
suchte nach einem Ziel. Die einzige Sicherheit, die er hatte, war der General. Er richtete seine Waffe auf ihn. Die beiden anderen Soldaten keuchten schockiert und stellten sich Rücken an Rücken, um sich gegenseitig Schutz zu geben.
»Ich weiß, dass Sie glauben, was Colonel Higgens Ihnen eingeredet hat«, sagte Ryland leise zu den beiden Soldaten. »Er ist hier, um General Ranier zu ermorden, und er macht Sie zu seinen Komplizen. Legen Sie Ihre Waffen hin und treten Sie zurück. Sie sind in einer unhaltbaren Stellung.« Seine Stimme wurde von dem Energiestrom getragen und schien aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen. Seine Männer flüsterten den beiden Soldaten unablässig ein, ihm zu gehorchen.
Die beiden Männer sahen einander nahezu hilflos an. Beide legten ihre Gewehre auf den Boden und traten mit erhobenen Händen zurück. Augenblicklich wandte sich der Strom kollektiver Telepathie Colonel Higgens zu, um ihn zu beeinflussen. Er war darauf vorbereitet, leistete Widerstand und kämpfte darum, eigenmächtig über seine Handlungen zu bestimmen.
»Ich werde ihn töten. Stehen Sie auf, General, wir verschwinden von hier«, sagte Higgens. Er sah sich mit wildem Blick um, konnte die Männer aber nicht sehen.
»Ich warne Sie ein letztes Mal, Colonel. Nico hat Sie im Visier. Er schießt nie daneben. Sie kennen seinen Ruf als Schütze. Sie haben nicht die geringste Chance, den General zu erschießen, und er wird Sie auch nicht begleiten. Legen Sie Ihre Waffe hin.«
»Der Teufel soll Sie holen, Miller. Ich hätte Sie töten sollen, als ich die Gelegenheit hatte.« Higgens fauchte den Captain hasserfüllt an, wandte sich um und rannte los.
Schnappt ihn euch. Ryland eilte an die Seite des Generals, während Ian die beiden Soldaten durchsuchte. Sie waren verwirrt und kooperativ. Beide saßen mit dem Rücken an der Wand und den Händen hinter dem Kopf auf dem Fußboden.
Ryland half dem General auf die Füße. »Es tut mir leid, dass wir uns verspätet haben, Sir. Wir haben die Einladung nicht gleich erhalten.«
General Ranier wankte mit Rylands Hilfe zu einem Stuhl. Er berührte seinen Kopf, und als er die Hand zurückzog, klebte Blut daran. »Dieser Verräter hat mit der Pistole auf mich eingeschlagen.« Er ließ sich mit gesenktem Kopf schwerfällig auf dem Stuhl nieder.
Ryland konnte sehen, dass er alt und müde aussah. Sein Gesicht war beinah grau. Ruft einen Krankenwagen. Sichert das Haus und holt Lily her.
Nicolas stieß mit grimmiger Miene Colonel Higgens ins Zimmer und presste ihn auf einen Stuhl. »Das Haus ist sicher, Captain. Wir haben drei Zivilisten, die einen Arzt brauchen. Der Mann in der Küche ist tot. Er war vom Militär.«
»Er war mein Leibwächter«, sagte Ranier bedrückt. »Ein guter Mann. Ich habe Delia fortgebracht und dafür gesorgt, dass sie in Sicherheit ist. Dann bin ich hierher zurückgekehrt, damit sie kommen und mich holen können. Ich hatte das Gefühl, sie würden es versuchen und sie sei in Gefahr.« Er sah Colonel Higgens an. »Sie haben heute Abend einen guten Mann getötet.«
Higgens sagte kein Wort, und seine kalten, toten Augen waren weiterhin auf Ryland gerichtet.
»Sir, wir haben einen Krankenwagen bestellt, er wird in Kürze hier eintreffen. Meine Männer kümmern sich um Ihre Leute. Ich bin Captain Ryland Miller.« Er salutierte forsch.
»Dann sind Sie also der Mann, um den dieser ganze Wirbel veranstaltet wird. Peter hat immer wieder mit mir darüber geredet, übersinnliche Veranlagungen zu steigern, und schließlich habe ich dann meine Zustimmung zu seinem verrückten Vorhaben gegeben, aber ich hätte nie gedacht, dass es tatsächlich klappen könnte.« Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und ließ seinen Kopf an das Leder sinken. »Wenn ich ihm geglaubt hätte, dass es machbar ist, hätte ich den Vorgängen größere Aufmerksamkeit gewidmet.«
Ryland reichte ihm ein sauberes Handtuch, damit er es sich an den Kopf pressen konnte. »Meine Männer und ich haben uns unerlaubt von der Truppe entfernt, Sir. Wir ergeben uns in Ihren Gewahrsam.«
»Nun, Captain, ich bin der festen Überzeugung, dass Ihnen der ausdrückliche Befehl erteilt wurde, alles zu tun, was notwendig ist, um Ihre Männer zu beschützen und unsere Staatsgeheimnisse zu bewahren, als Sie diesen Auftrag erhalten haben. Haben Sie das nach bestem Wissen und Gewissen getan?«
»Ja, Sir.«
»Dann sehe ich keine Notwendigkeit, dass jemand glauben sollte, Sie hätten sich unerlaubt von der
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