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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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doch?«
    »An ihrem Hochzeitstag?«, fragte Rosa entsetzt. »Das möchte ich ihr nicht geraten haben.«
    Ryland blieb einen Moment lang in der Küche stehen und sog die fröhliche Atmosphäre in sich auf, die Heiterkeit, das Gelächter und die Kameradschaft. Irgendwie war es Lily gelungen, ihnen allen diese Unbeschwertheit zu geben. Sie hatte die Männer großzügig in ihrem Haus aufgenommen und ihnen ihre Zeit und ihr Wissen zur Verfügung gestellt. Aufgrund dessen, was Lily für sie getan hatte, und aufgrund des Hauses, das sie ihnen bereitgestellt hatte, waren sie alle inzwischen kräftiger. Sogar Jeff hatte bemerkenswerte Fortschritte gemacht.
    Rylands gesamtes Team verstand sich blendend mit seinem Kommandanten, und die Einheit machte sich bei Übungseinsätzen gut. General Ranier nahm aktiv teil an ihrem Arbeitsalltag. Glatter hätte es gar nicht laufen können … jedenfalls nicht für die Männer. Lily war diejenige,
auf deren Schultern die gesamte Last lag. Sie fühlte sich dafür verantwortlich, die Fehler ihres Vaters wiedergutzumachen; sie bemühte sich rasend darum, Arbeitsplätze zu erhalten und Leben zu retten; und insgeheim und im Stillen beschäftigte sie sich damit, die jungen Frauen aufzuspüren, in deren Leben in der frühesten Kindheit unzulässig eingegriffen worden war. All das tat sie. Seine Lily.
    Er wusste, wohin es sie an ihrem Hochzeitstag gezogen hatte. Er lächelte schwach in Nicos Richtung und schlenderte lässig aus der Küche, obwohl ihm alles andere als lässig zumute war. Mit untrüglichem Gespür begab er sich zum Büro ihres Vaters und war froh, dass er Arly gebeten hatte, auch seine Abdrücke in den Sicherheitscode zum Öffnen der schweren Tür aufzunehmen.
    Niemand war im Büro, doch er wusste, dass sie sich in dem unterirdischen Labor aufhielt. Er konnte sie dort fühlen und wurde von ihr angelockt. So würde es immer sein. Er schloss die Tür hinter sich ab, denn er war, ebenso wie Lily, stets auf Sicherheit bedacht. Dieser Raum stand für ihre Kindheit. Aber er enthielt auch unsägliche Informationen über die Erforschung paranormaler Fähigkeiten, Geheimnisse, die zum Teil noch nicht gelüftet waren. Lily stand oft mitten in der Nacht auf und las weiter. Die Erfolge und Fehlschläge eines ganzen Lebens, die ihr Vater sorgfältig festgehalten hatte.
    Lily verspürte zwar Abscheu vor dem, was er getan hatte, doch andererseits faszinierte es sie. Ryland ging es auch so. Da seine Einheit jetzt ohne die ständige Bedrohung durch den Tod reibungslos funktionierte, wollte er wissen, wie sie stärker werden konnten. Er wollte ganz genau wissen, wozu er wirklich fähig war und wozu seine Männer fähig
waren. Das Geheimlabor war ein gewaltiger Speicher des Wissens. Er konnte Lily keinen Vorwurf daraus machen, dass sie diesen Quell anzapfen wollte.
    Ryland stieg die steile, schmale Treppe hinunter, und jeder Schritt führte ihn näher zu ihr. Jetzt konnte er sie mühelos fühlen, die tiefe Traurigkeit, die immer ein Teil von ihr zu sein schien. Ein Teil von seiner Lily, die gewillt war, die Sünden ihres Vaters auf sich zu nehmen und die Welt wieder in Ordnung zu bringen.
    Lily hatte eines der Videos angehalten und starrte ein kleines Mädchen auf dem Bildschirm an. Er konnte Tränenspuren auf ihrem Gesicht sehen, als sie bei seinem Eintreten zu ihm aufblickte. Ihre langen Wimpern waren nass und verklebt, und schon allein ihr Anblick tat ihm weh.
    Lily lächelte ihn an. »Ich wusste, dass du zu mir kommen würdest. Ich habe hier gesessen und zu entscheiden versucht, ob mein Vater ein Ungeheuer war. Und ich wusste, dass du kommen würdest.«
    Ryland nahm ihre Hand und drückte sie fest. »Bis zu deinem Erscheinen war sein Leben trostlos, Lily. Behalte den Vater in Erinnerung, den du kanntest, und denk nicht an den Mann, der er vorher war. Du hast ihn verändert und sein ganzes Leben umgestaltet. Du hast einen wertvollen Menschen aus ihm gemacht, und anschließend hat er für die Menschheit getan, was er konnte.« Er setzte sich neben sie, presste seinen Schenkel an ihren und brachte seinen Körper schützend in ihre Nähe.
    »Ich habe ihn so sehr geliebt, Ryland. Ich habe ihn und seinen brillanten Verstand bewundert. Ich habe mich gewaltig angestrengt, die Erwartungen, die er in mich gesetzt hat, zu erfüllen.«
    Er hob ihre Hand an seinen Mund und rieb ihre Finger
an seinen Lippen. »Das weiß ich, Lily. Und er war sehr stolz auf dich. Es ist nichts daran auszusetzen, dass eine

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