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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ist alles, was ich ausprobiert habe, gescheitert.«
    »Ich halte das nicht für die richtige Vorgehensweise«, warf Colonel Higgens barsch ein. Seine buschigen Augenbrauen waren missbilligend zusammengezogen, als er Peter Whitney ansah. »Captain Miller ist Soldat. Er hat sich freiwillig für diesen Auftrag gemeldet, und ich muss darauf bestehen, dass er ihn zum Abschluss bringt. Der Prozess muss nicht rückgängig gemacht, sondern perfektioniert werden.«
    Ryland konnte die Gefühle des Colonels mühelos erkennen. Dem Mann passte es nicht, dass Lily Whitney auch nur in die Nähe Rylands oder seiner Männer kam. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten sie Ryland hinter die Laboratorien geführt und ihn dort erschossen. Oder, noch besser, ihn seziert, damit sie alle sehen konnten, was in seinem Gehirn vorging. Colonel Higgens fürchtete sich vor Ryland Miller und den anderen Männern in der paranormalen Einheit. Und Higgens zerstörte alles, was er fürchtete.
    »Colonel Higgens, ich glaube, Ihnen ist nicht ganz klar, was diese Männer durchmachen und was sich in ihren Gehirnen abspielt.« Dr. Whitney sprach einen strittigen Punkt an, in dem sie offenbar schon länger zu keiner Einigung kamen. »Wir haben bereits etliche Männer verloren …«
    »Die Freiwilligen waren sich über die Risiken im Klaren«, gab Higgens zurück und sah Miller finster an. »Es handelt sich um ein wichtiges Experiment. Die Teilnehmer müssen ihr Möglichstes leisten. Der Verlust einiger Männer ist zwar
tragisch, aber in Anbetracht der Bedeutung dessen, wozu sie imstande sind, ein akzeptabler Verlust.«
    Ryland sah Higgens nicht an. Er hielt seinen glitzernden Blick fest auf Lily Whitney gerichtet. Doch sein gesamtes Inneres richtete sich auf den Colonel. Packte zu. Und schloss sich wie ein Schraubstock.
    Lily riss abrupt den Kopf hoch. Sie hauchte einen leisen Protest. Ihr Blick senkte sich auf Rylands Hände. Sie beobachtete, wie sich seine Finger langsam zu krümmen begannen, wie um einen dicken Hals. Sie schüttelte abwehrend den Kopf.
    Higgens hustete. Ein schnarrendes Keuchen. Sein Mund sprang auf, als er mühsam nach Luft schnappte. Peter Whitney und der junge Wächter streckten beide die Arme nach dem Colonel aus und versuchten, seinen steifen Hemdkragen zu öffnen, damit er leichter atmen konnte. Der Colonel wankte und wurde von dem Wissenschaftler aufgefangen, der ihn behutsam auf den Boden gleiten ließ.
    Hör auf damit. Ryland vernahm eine sanfte Stimme in seinem Kopf.
    Er zog eine dunkle Augenbraue hoch, und seine funkelnden Augen fixierten Lilys Gesicht. Die Tochter des Arztes besaß eindeutig telepathische Kräfte. Sie ließ sich von ihm nicht aus der Ruhe bringen und sah ihm fest in die Augen, nicht im mindesten eingeschüchtert durch die Gefahr, die von ihm ausging. Sie wirkte so kalt wie Eis.
    Er ist bereit, jeden Einzelnen meiner Männer zu opfern. Aber sie sind nicht überflüssig. Er war genauso ruhig wie sie und ließ nicht locker.
    Er ist ein Schwachkopf. Niemand ist bereit, die Männer zu
opfern; niemand sieht sie als überflüssig an; und er ist es nicht wert, dass du seinetwegen zum Mörder wirst.
    Ryland ließ seinen Atem leise und beherrscht entweichen, schaffte Platz in seiner Lunge und verscheuchte alles Überflüssige aus seinen Verstand. Bewusst kehrte er dem Mann, der sich am Boden wand, den Rücken zu und lief durch die Zelle, während sich seine Finger langsam wieder öffneten.
    Higgens bekam einen Hustenanfall, und seine Augen füllten sich mit Tränen. Er deutete mit einem zitternden Finger auf Ryland. »Er hat versucht, mich umzubringen, ihr habt es alle gesehen.«
    Peter Whitney seufzte und ging mit schweren Schritten durch den Raum, um auf den Bildschirm des Computers zu starren. »Ich habe die Nase voll von Ihrem melodramatischen Getue, Colonel. Die Sensoren der Computer zeichnen bei Energieschüben immer ein sprunghaftes Emporschnellen auf. Hier ist überhaupt nichts dergleichen zu sehen. Miller ist in seinem Käfig in sicherem Gewahrsam. Er hat nicht das Geringste getan. Entweder Sie versuchen mein Projekt zu sabotieren, oder Sie führen einen persönlichen Rachefeldzug gegen Captain Miller. Ich werde so oder so an den General schreiben und darauf bestehen, dass man einen anderen Verbindungsoffizier schickt.«
    Colonel Higgens fluchte jetzt wieder. »Ich will nichts mehr davon hören, den Prozess rückgängig zu machen, Whitney, und Sie wissen, was ich davon halte, Ihre Tochter in das Team

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