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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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den Computer, »und Captain Miller Gelegenheit geben, mich darüber ins Bild zu setzen, wie er zu dieser ganzen Geschichte steht.«
    Higgens drehte sich abrupt um. »Ich halte es für gar keine gute Idee, dass Sie mit ihm allein bleiben. Der Mann ist gefährlich.«
    Ihre dunklen, perfekt geschwungenen Augenbrauen hoben sich, als Lily den Colonel herablassend ansah. »Haben Sie etwa nicht dafür gesorgt, dass diese Räumlichkeiten sicher sind, Colonel?«
    Colonel Higgens fluchte wieder und stapfte hinaus. Als auch Lilys Vater den Raum verlassen wollte, räusperte sie sich leise. »Ich halte es für das Beste, dieses Projekt ausführlicher zu besprechen, wenn ich etwas dazu beisteuern soll.«
    Dr. Whitney sah sie mit ausdrucksloser Miene an. »Wir treffen uns zum Abendessen bei Antonio. Dort können wir alles in Ruhe besprechen. Mir liegt an deinen subjektiven Eindrücken.«
    »Auf welcher Grundlage?«
    Ryland hörte keine Spur von Sarkasmus, und doch war er da und in ihrem Kopf deutlich wahrzunehmen. Sie war wütend auf ihren Vater, aber Ryland konnte nicht ergründen, warum. Dieser Teil ihres Innern war ihm verschlossen, hinter einer dicken, hohen Mauer verborgen, die sie errichtet hatte, um ihn von dort fernzuhalten.
    »Lies meine Notizen durch, Lily, und sieh, was du daraus machst. Vielleicht fällt dir etwas auf, was mir entgangen ist. Mir geht es um eine unvoreingenommene Perspektive.
Eventuell hat Colonel Higgens ja recht. Es könnte eine Möglichkeit geben, den Prozess fortzusetzen, ohne rückgängig zu machen, was wir bisher getan haben.« Peter Whitney weigerte sich, seiner Tochter in die Augen zu sehen, und wandte sich stattdessen an Ryland und fragte: »Muss ich einen bewaffneten Wächter bei meiner Tochter zurücklassen, Captain?«
    Ryland musterte das Gesicht des Mannes, der die Schleusentore seines Gehirns so weit geöffnet hatte, dass es jetzt viel zu viele Reize empfing. Er konnte nichts Böses entdecken, nur echte Sorge. »Ich stelle keine Bedrohung für Unschuldige dar, Dr. Whitney.«
    »Das genügt mir.« Der Arzt sah seine Tochter immer noch nicht an, als er den Raum verließ und die Tür des Labors fest hinter sich zumachte.
    Ryland nahm Lilys Gegenwart so bewusst wahr, dass er tatsächlich spürte, wie sie langsam den angehaltenen Atem ausstieß, als die Tür zum Labor geschlossen wurde und das Schloss leise einschnappte. Er wartete einen Herzschlag lang. Und dann noch einen. »Fürchten Sie sich denn nicht vor mir?«, fragte Ryland, um seine Stimme an ihr zu erproben. Sie klang belegter, als ihm lieb war. Er hatte nie viel Glück bei Frauen gehabt, und Lily Whitney war für ihn unerreichbar.
    Sie sah ihm nicht ins Gesicht, sondern starrte weiterhin die Symbole auf dem Bildschirm an. »Weshalb sollte ich das tun? Ich bin doch nicht Colonel Higgens.«
    »Sogar die Labortechniker fürchten sich vor mir.« »Weil Sie es so wollen und es bewusst auf die Leute hier übertragen, um deren eigene Ängste zu steigern.« Ihre Stimme wies auf mäßiges Interesse an diesem Gespräch hin, doch ihr Verstand wurde von den Daten auf dem
Bildschirm in Anspruch genommen. »Wie lange sind Sie schon hier?«
    Er wirbelte herum, pirschte sich an die Stäbe heran und umklammerte sie. »Sie werden hinzugezogen und wissen noch nicht einmal, wie lange meine Männer und ich schon in diesem elenden Loch eingesperrt sind?«
    Sie wandte abrupt den Kopf zu ihm um. Haarsträhnen, die sich aus dem straffen Knoten an ihrem Hinterkopf gelöst hatten, flogen um ihr Gesicht. Sogar in dem gedämpften blauen Licht, in das der Raum getaucht war, glänzte und schimmerte ihr Haar. »Ich weiß nicht das Geringste über dieses Experiment, Captain. Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Wir befinden uns hier auf dem Hochsicherheitsgelände der Firma. Ich habe zwar die Unbedenklichkeitsbescheinigung, die es mir erlaubt, dieses Gelände zu betreten, aber das Projekt fällt nicht in mein Fachgebiet. Dr. Whitney, mein Vater, wollte mich zurate ziehen und hat die Genehmigung eingeholt. Haben Sie damit ein Problem?«
    Er betrachtete die klassische Schönheit ihres Gesichts. Hohe Wangenknochen, lange Wimpern, ein üppiger Mund, geradezu aristokratische Züge – das hatte man nicht einfach so, es sei denn, man war in reiche und privilegierte Verhältnisse hineingeboren. »Sie haben wahrscheinlich eine unterbezahlte Zofe, deren Namen Sie sich nicht merken können, aber sie sammelt die Kleidungsstücke auf, die Sie in Ihrem Schlafzimmer auf den Boden

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