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Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker

Titel: Jägerin der Nacht 03 - Dawnbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Berg fegte und sie weit davontrug. Ich blieb allein mit Jabari und meinem bedrohlich näherrückenden Tod zurück.

30
    Mit einem grimmigen Ausdruck auf dem schönen Gesicht drehte sich Jabari langsam zu mir um. Ich stieß ein schwaches Lachen aus, als er auf mich zukam. Zwar hatte ich nicht die geringste Ahnung, was in diesem Moment in ihm vorging, aber ich würde es bald herausfinden. Die Wunde in meinem Rücken schloss sich langsam, und der Blutstrom versiegte. Ich würde den Stich überleben, falls mir der gute Jabari in den nächsten Minuten nicht noch mehr Wunden zufügte.
    Allerdings hatte ich da so meine Zweifel. „Wächterin der Erde", murmelte er gedankenverloren und kratze sich am Kinn, während er mich von oben herab musterte. „Die Fantasien einer verzweifelten Naturi", sagte ich und versuchte, den Ehrentitel leichthin abzutun. Cynnia hatte sich das bloß ausgedacht, um ihrer Schwester Angst einzujagen. Zudem hatte es mir das nötige Selbstvertrauen gegeben, um so viel Energie aus der Erde zu ziehen, dass es fast für einen vernichtenden Schlag gegen Aurora gereicht hatte. „Sie hat jemanden gebraucht, der ihre Schwester tötet. Ich war in dem Moment die beste Wahl. Cynnia hätte das Blaue vom Himmel gelogen, um ihrer Schwester Angst einzujagen."
    „Ja, aber deine Machtdemonstration wirft trotzdem ein paar interessante Fragen auf, sagte Jabari. „Ich habe dich noch nie so viel Feuer auf einmal kontrollieren sehen, und noch dazu so geschickt. Man könnte annehmen, dass du deine Fähigkeit endlich vervollkommnet hast. Noch interessanter ist aber, dass du auch die Naturi anzünden konntest, die dich aus der Luft angegriffen haben. Hast du überhaupt mal hochgeschaut, oder konntest du sie einfach so spüren?"
    „Jabari, für mich ist das doch auch alles neu", warf ich rasch ein. Ich fuhr mir mit der freien Rechten durchs Haar und versuchte, es mir aus der Stirn zu streichen, aber bei dieser Bewegung durchzuckte mich sofort heftiger Schmerz. Mein Körper war immer noch dabei, sich zu heilen. „Ich weiß gar nicht genau, wozu ich in der Lage bin."
    Der Älteste streckte die Hand über meinem Kopf aus, und ich sprang augenblicklich auf, wie eine Marionette.
    Während seine Macht mich durchströmte, hing ich zitternd in der Luft. Neuer Schmerz durchzuckte meinen Leib, und ich konnte mir gerade noch das Wimmern verbeißen. Ich war am Ende. Solange Jabaris Energie durch meinen Körper floss, hatte ich keine Möglichkeit, die Macht der Erde zu meiner Verteidigung anzurufen. Es hatte immer nur eines von beidem Platz. Die beiden Energien konnten nicht zugleich in meinem Körper existieren.
    „Was?", blaffte ich ihn an und hob den Kopf, damit ich ihm endlich in die Augen sehen konnte. „Hast du etwa Angst, dass du mich nicht mehr kontrollieren kannst? Nein, so viel Glück hab ich nicht. Ich bin immer noch deine Marionette." „Und diese Kraft aus der Erde, die du jetzt beherrschst?", fragte er beinahe höflich. Ich schüttelte den Kopf. „Nur unter bestimmten Umständen, zum Beispiel, wenn sie ein Opfer darbringen. Es muss schon eine Menge Energie im Boden sein, damit ich sie überhaupt anzapfen kann. Ich kann sie auch nicht kontrollieren, wenn gerade ein Mitglied der Triade versucht, die Kontrolle über mich zu erlangen. Blutmagie und Erdmagie vertragen sich einfach nicht."
    „Hm machte er zögernd und legte den Kopf schief, während er mich von oben bis unten musterte. Meine zerrissenen, blutverschmierten Klamotten hingen mir in Fetzen vom Leib. Meine Haut war blut- und schmutzverkrustet, und mein Haar war vom Wind zerzaust und verfilzt. Ich sah nicht gerade wie jemand aus, der soeben Aurora und die wilde Horde der Naturi geschlagen hatte. War ich nun doch nicht mehr länger von Nutzen? Oder würde er noch mehr Drecksarbeit für mich finden, die mein Leben und das meiner Gefährten einmal mehr in Gefahr brachte?
    „Ich schätze, du hast Glück, dass es die Triade nicht mehr gibt." Er ließ die Hand sinken, und ich sackte wie ein Bündel Lumpen am Boden zusammen. Dann sah ich zu, wie er ein paar Schritte beiseitetrat und dann spurlos verschwand. Ich bemerkte, dass der Himmel inzwischen ein schwaches Grau angenommen hatte. Die Morgendämmerung brach an.
    Ich lag im kühlen Gras und wartete auf den Sonnenaufgang. In der ganzen Umgebung war kein anderer Nachtwandler zu spüren. Aber das spielte auch keine Rolle mehr. In dem Moment war ich zum Sterben bereit. Ich hatte mein großes Werk vollbracht; ich hatte

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