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Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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helfen, den Traum eines jeden echten Kunstliebhabers in Erfüllung gehen zu lassen.
     
    »Sag Papa, hast Du über das Angebot dieses Victor Baranow eigentlich schon nachgedacht? Wenn das Bild wirklich das echte Tarquinius und Lukretia von Rubens ist, dann wäre es die Krönung Deiner Sammlung. Auch wenn Du es unter diesen Umständen niemals in einer Ausstellung zeigen könntest.« Bice lachte schelmisch. »Aber Du hast ja noch andere Bilder, von denen niemand wissen darf, dass sie in Deinem Besitz sind.« Gespielte Entrüstung zeigte sich auf dem Gesicht des Conte. Dann lächelte er wieder still vor sich hin. »Natürlich habe ich großes Interesse an dem Bild. Gut, gehen wir einmal davon aus, dieser Baranow hat wirklich das Original. Der Preis, den er verlangt, ist ziemlich unverschämt. Es gibt nicht viele Leute, die einhundertfünfzig Millionen $ in die Hand nehmen können, um ein Bild zu kaufen. Ein Bild, das sie nur allein, bestenfalls noch mit ein paar guten Freunden, zu Hause im stillen Kämmerlein betrachten dürfen. Noch weniger Leute gibt es, die das auch tun würden. So betrachtet, glaube ich, dass wir einen nicht unerheblichen Verhandlungsspielraum haben. Nun ja, und dann müssten wir uns natürlich zuerst auch noch von der Echtheit überzeugen können.« Der alte Conte überlegte. Er wollte dieses Bild mehr, als er zugeben mochte. Allerdings zu seinen Bedingungen und nicht denen eines ominösen Kunsthändlers aus Berlin. Er hatte auch bereits, wovon seine Tochter nichts wusste, diesen Viktor Baranow überprüfen lassen. Es war nichts Verdächtiges dabei zutage getreten.  
     
    Der Conte lehnte sich zurück und sah Bice an. »Mach ihm folgenden Vorschlag. Wir laden ihn hierher ein. Er soll das Bild mitbringen. Es wird von unseren Experten geprüft werden. Er kann bei allen Prüfungen zugegen sein. Das Geld wird von uns auf ein Notaranderkonto seiner Wahl überwiesen. Bestätigt sich die Echtheit, wird das Geld von uns freigegeben. Wird das Bild bei unseren Prüfungen beschädigt, was nahezu ausgeschlossen ist, gilt das Gleiche und wenn er uns bescheißen will … dann Gnade ihm Gott. Ist er mit diesen Bedingungen einverstanden, werde ich alles Nötige veranlassen. Er soll Dir einen Notar benennen, wir werden diesen prüfen. Schon morgen könnte sich Dein Mr. Baranow den Betrag von ihm bestätigen lassen. Es wird sich um genau einhundertzwanzig Millionen $ handeln und nicht um einen einzigen Cent mehr. Das kannst Du ihm ebenfalls sagen.«
    Bice strahlte über das ganze Gesicht. »Ich werde ihn sofort anrufen. Ich weiß doch, wie sehr du dieses Bild v erehrst und hoffe, er geht auf Dein Angebot ein.« Der alte Conte schmunzelte. »So, so. Na, das hoffe ich natürlich auch. Kann es aber sein, dass Du Dich auch ein bisschen in eigener Sache freust, und ich meine das nicht wegen dem Bild. Dieser Baranow hat Dich scheinbar ziemlich beeindruckt.« Bice wurde rot und zog vielsagend die Augenbrauen nach oben. Es gab doch tatsächlich nichts, was sie ihrem Vater verheimlichen konnte. Sie stand auf und gab ihm einen Kuss. Damit hatte sich die Antwort erübrigt. Sie lief ins Haus und brannte darauf, am Telefon eine gewisse Stimme zu hören.

31
     
    Schon in den frühen Morgenstunden war Kerner mit dem Zug in Köln angekommen. Mit einem angeklebten Bart und einer Perücke hatte er sein Aussehen so gut es ging verändert. Eine Großfahndung lief nach ihm. Sich in der Öffentlichkeit zu bewegen, war gefährlich, aber von Sam abholen lassen konnte er sich noch viel weniger. Es war damit zu rechnen, dass er bereits unter Beobachtung stand. Sam hatte über Europol in der Nähe des Hauptbahnhofs den Wagen einer Autovermietung auf den Namen Viktor Baranow für ihn reserviert. Da er im Besitz entsprechender Papiere war, und nur Sam, Herzog und er selbst davon wussten, erschien dies einigermaßen sicher.
     
    Als Kerner den Wagen abholen wollte, lag ein Fax für ihn bereit. Es war von Sam. Es zeigte den Auszug einer Straßenkarte, auf der ein Ort und eine Uhrzeit notiert waren. Kurze Zeit später war Kerner mit dem Wagen unterwegs. Zunächst noch über die Autobahn, später über immer abgelegenere und schmalere Landstraßen, erreichte er nach fast einer Stunde Fahrt den kleinen Ort am Rande einer Grafschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz, der sein Ziel war. Kaum noch Fahrzeuge waren ihm auf den letzten Kilometern begegnet. Der Name des Ortes war Oedingen, ein kleines verschlafenes Dorf, von dem Kerner schätzte, dass es

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