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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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kann.“
    Le Sapp knurrte tückisch.
    Der Widerling weiß alles, dachte Bomb.
    „Wie haben Sie es herausgekriegt?“ fragte er verbittert. Le Sapp lachte trimphierend.
    „Modernste elektronische Sicherungen, Mr. Bomb, lassen sich überlisten, aber ein simples menschliches Haar in den Spalt einer Tresortür geklemmt, verrät einem immer noch am verläßlichsten, wenn ihn jemand geöffnet hat.“
    Der älteste Trick der Welt, dachte Bomb. Er selbst wendete ihn schon seit zwanzig Jahren zur Kontrolle seiner Koffer an. Ein nicht unbeträchtlicher Teil seines Haarverlustes war darauf zurückzuführen.
    „Als ich dann noch erfuhr, Mr. Bomb, daß Zizi für Lady Constance eine Flasche Parfüm in der Botschaft abgegeben hatte, ausgerechnet der Frau, der sie am liebsten die Augen ausgekratzt hätte, war die Sache klar. Was übrigens auch Mademoiselle Zizi mit etwas gutem Zureden bestätigt hat.“
    „Wo ist Zizi?“ fragte Bomb.
    Le Sapp hob seine fette Hand.
    „Gemach, gemach! Ihre Sorge um Mademoiselle Zizi ehrt Sie. Nein, wirklich, Sie sind ein Gentlemann, davon war ich schon immer überzeugt.“
    „Wo ist Zizi?“ wiederholte der Agent.
    „Ich kann Ihre Ungeduld durchaus verstehen, Mr. Bomb, aber es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Nur ein momentanes Unwohlsein. Die Aufregung, Sie verstehen?“
    „Ich will sie sehen!“ beharrte Bomb. Er hatte sich jetzt wieder vollkommen in der Gewalt.
    Le Sapp erhob seufzend seinen feisten Körper aus dem Sessel.
    „Nun gut, Mr. Bomb, wie Sie wünschen.“ Er deutete zur Tür. „Gehen wir! “
    Sie verließen den Salon, der Karatetyp, der im Entree gewartet hatte, schloß sich ihnen an. Bomb sah, daß er sich inzwischen mit einer Maschinenpistole, einer Interarm KG 99, bewaffnet hatte.
    „Sind die Kalaschnikoffs dieses Jahr out, Jungs?“ fragte Bomb flapsig.
    Der Karatetyp rammte ihm wortlos die Waffe in die Rippen. Bomb stöhnte auf.
    „Tja, Humor ist nicht gerade die Stärke meiner Leute“, spottete Le Sapp.
    Bomb knirschte mit den Zähnen.
    Sie gingen zum Lift. Le Sapp betätigte die Knöpfe, und die Kabine glitt abwärts. Sie passierten das Promenadendeck, das Oberdeck, das Hauptdeck, das A-Deck und hielten schließlich im B-Deck.
    Sie waren ganz tief im Bauch des Schiffes angelangt. Zwischen dem B-Deck mit seinen U-Bootkammern und dem Kiel lagen nur noch die Schleusenbehälter.
    Sie verließen den Lift und traten auf einen Mittelgang hinaus, von dem zu beiden Seiten je fünf Stahlschotts in die U-Bootkammern führten.
    Le Sapp hatte plötzlich eine große Luger in der Hand.
    „Das hier ist es doch, was Sie so sehr interessiert hat, Mr. Bomb“, sagte Le Sapp höhnisch. „Ich hoffe, daß Sie meine Großzügigkeit, Ihnen das alles noch zu zeigen, zu schätzen wissen.“
    Er öffnete das erste Schott auf der Steuerbordseite und winkte Bomb mit der Luger einzutreten. Dem Karatetypen bedeutete er, davor Wache zu halten.
    Der Agent war gespannt, ob er jetzt eines dieser geheimnisvollen Cora-U-Boote zu Gesicht bekommen würde.
    Er stieg durch das Schott.
    Aber der Raum war leer.
    In der etwa zehn Meter langen und fünf Meter breiten Kammer befand sich im Boden eine langgestreckte Öffnung, die den Dimensionen eines U-Bootes entsprach, die aber im Moment von zwei langen Stahlplanken, welche in der Mitte zusammenstießen, verschlossen war.
    „Seien Sie nicht zu sehr enttäuscht, Mr. Bomb“, bedeutete ihm Le Sapp, „die Zigarren für unsere Box werden erst in einigen Tagen geliefert.“
    „Diese ganze Aktion Cigarbox ist doch ein totgeborenes Kind“, sagte Bomb provozierend. „Jeder Mensch mit etwas Verstand kann sich ausrechnen, daß es sich hier um ein reines Selbstmordkommando handelt. Meinen Sie, daß Sie dafür Freiwillige kriegen?“
    „Zerbrechen Sie sich nicht unseren Kopf, Sie Klugscheißer“, sagte Le Sapp hämisch. „Wir brauchen gar keine Freiwilligen, obwohl es wahrscheinlich genug solcher Narren gäbe. Wir haben Männer genug, die dieses Unternehmen durchführen werden. Männer, deren Willen dem unseren untergeordnet ist. Es sind Männer, die, losgelöst von ihrer Vergangenheit, ohne Furcht vor dem Tod handeln, weil sie den ihren schon einmal erlebt haben...“
    „Sie meinen...“, Bomb stockte der Atem, „... Zombies?“
    „Zombies“, bestätigte Le Sapp triumphierend. „Aber natürlich nicht diese primitiven, mittelalterlichen Onkel Tom-Zombies, die die alten einheimischen Voodoozauberer produzieren. Nein, Mr. Bomb, inzwischen hat unsere

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