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James Bomb jagt die Zombies

James Bomb jagt die Zombies

Titel: James Bomb jagt die Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Taut
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sadistisches, altes Schwein!“
    „Aber, aber, Sir James! Sie vergessen Ihre gute Kinderstube.“ Er winkte mit der Luger. „Sie haben mich jetzt genug gelangweilt. Gehen Sie zum Beckenrand!“
    Aber der Agent hatte noch einen Trumpf.
    Er kreuzte langsam die Hände über seinem Gürtel, so daß seine rechte Hand auf sein linkes Handgelenk zu liegen kam.
    „Sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht, Monsieur Le Sapp“, sagte er, wobei er versuchte, so viel eiserne Entschlossenheit wie möglich in seine Stimme zu legen und gleichzeitig seine obere Zahnprothese am Klappern zu hindern. „Sehen Sie hier diese Taucheruhr an meiner Hand? Ich brauche nur diese beiden kleinen Knöpfe hineinzudrücken, und zwei Hexogenbomben von ungeheuerer Sprengkraft, die ich heute mittag am Unterwassertor Ihres U-Bootbunkers gelegt habe, werden durch Funk gezündet. Das ganze Westkap wird in die Luft fliegen.“
    Le Sapp starrte ihn einen Augenblick entgeistert an.
    Dann lachte er fett.
    „Sie bluffen, Bomb. Sie bluffen, um Ihr armseliges Leben zu retten. Aber durch so einen miesen, billigen Bluff können Sie mich nicht täuschen. Schauen Sie nur auf Ihre Wunderuhr. Es ist jetzt Viertel vor fünf. Und jeden Tag um sechzehn Uhr werden die drei riesigen Hammerhaie, die das Tor zum U-Bootbunker bewachen und die jeden verschlingen würden, der in ihre Nähe kommt, gefüttert. Ich selbst war heute nachmittag dabei, ich hätte es bemerkt, wenn etwas nicht in Ordnung gewesen wäre. Niemand hätte heute dort Bomben legen können. Die drei Bestien waren quicklebendig und gierig wie immer, wenn sie ihre Portion Schlappi bekommen.“
    „Schlappi?“ fragte Bomb irritiert.
    „So nennen wir scherzhaft einen alten abgewirtschafteten Zombie, der den Anstrengungen des Bunkerbaus nicht mehr gewachsen ist. Auf diese Art ist er immer noch zu etwas nutze!“
    Bomb verschlug es vor so viel Grausamkeit die Sprache.
    „Schluß jetzt mit dem Palaver!“ befahl Le Sapp. „Heben Sie die Hände und gehen Sie zum Becken, oder ich verpasse Ihnen eine Kugel in eine sehr empfindliche Region, Sie Unterwassercasanova. Ich zähle bis drei:
    Eins!“
    „Ganz wie Sie meinen“, sagte Bomb, drückte die beiden Knöpfe in die Taucheruhr und hob die Hände.
    „Zwei“, zählte Le Sapp.

    Das dumpfe Aufbrüllen der ungeheueren Detonation drang zu ihnen herein.
    Ungläubiges Staunen zeichnete sich auf Le Sapps Gesicht ab. Fassungslos starrte er den Agenten an, ehe er begriff, was geschehen war.
    „Drei!“ schrie er rasend vor grenzenloser Wut und krümmte den Finger am Abzug.
    Bomb hechtete vom Becken weg zur Seite.
    Das Geschoß der Luger verfehlte ihn um Haaresbreite, prallte hinter ihm an der Wand ab und schwirrte mit häßlichem Gezwitscher durch den Raum.
    Le Sapp schoß erneut, und wieder verfehlte er den Agenten nur knapp.
    Und dann hob die Woge des von der Explosion aufgewühlten Meeres das Schiff empor und legte es um fünfunddreißig Grad auf die Seite.
    Le Sapp verlor das Gleichgewicht. Er ließ die Luger fallen - die in der Bodenöffnung verschwand — und suchte mit den Händen einen Halt, den er aber nicht fand.
    Zwei Sekunden tanzte er wie ein rasender Derwisch auf einem Bein, dann begann sein fetter Körper nach den unabänderlichen Gesetzen der Physik sich auf das todbringende Becken hinzubewegen.
    Sein furchtbares Ende und sein offenes, feuchtes Grab vor Augen, stieß Le Sapp einen so gräßlichen, markerschütternden Schrei aus, daß sich Bomb die Nackenhaare sträubten...
    Dann lief das Geschehen wie in Zeitlupe vor ihm ab.
    Es war etwa so, als wenn einem ein Happen Fleisch von der Gabel in den siedenden Fonduetopf fällt: Es plumpste und spritzte, schäumte und brodelte, als der Fleischbrocken in der aufgewühlten Brühe versank.
    Nach drei langen Sekunden tauchte das fette Stück Fleisch, das Le Sapp hieß, wieder auf.
    Zuerst erschien die schweißige Stirn, dann die weit aufgerissenen, aus ihren Höhlen tretenden Augen, dann die feisten zitternden Wangen und die fleischige Nase mit den haarigen Nüstern. Und dann die Oberlippe, die sich zu einem letzten, zum allerletzten Schrei öffnen wollte.
    Dieser Schrei aber blieb stumm.
    So wurde er denn stumm wieder hinuntergezogen, während sich das Wasser um ihn röter und röter färbte.

53
    Bomb sprang auf und rannte, die Füllhalterpistole aus der Innentasche des Versace-Jacketts reißend, auf das Schott zu, als es auch schon von außen aufgestoßen wurde und der Karatezombie seinen Kopf

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