Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
Vom Netzwerk:
Das Spiel beginnt
    »Sommerschule!« Ohne eine Begrüßung stürmte Peter Shaw in die Zentrale der drei ???, schleuderte seinen Rucksack in die Ecke und warf die Tür mit solcher Wucht zu, dass der alte Campinganhänger erzitterte. Dann ließ er sich in einen Sessel fallen. Bob Andrews sah überrascht von der Akte auf, die er gerade in einen Ordner heften wollte. »Dann fällt unsere Zelttour an der Küste wohl ins Wasser?«
    »Du hast es erfasst«, sagte Peter erbost. »Ich bin in Mathe und Geschichte durchgefallen.«
    Justus Jonas räusperte sich. »Wie kann man überhaupt in Geschichte durchfallen? Das ist doch nun wirklich ein reines Lernfach.«
    »Genau das wird mein Vater heute Abend auch fragen«, entgegnete Peter. »Und dann gibt es wieder eine ewig lange Predigt, dass ich mich in der Schule mehr anstrengen soll.«
    »Du wirst es überleben«, meinte Bob aufmunternd.
    Peter stieß seinen Schulrucksack mit der Fußspitze von sich. »Ehrlich gesagt habe ich gar keine Lust auf den ganzen Kram. Ich würde am liebsten von jetzt auf gleich erwachsen sein und mich nicht mehr mit Schularbeiten, Sommerkursen und dem ganzen Zeugs herumschlagen.«
    »Dann würden dir im nächsten Schuljahr aber kulturelle Höhepunkte wie die Krönung zum Homecoming King, der Prom-Ball und die endlose Rede bei der Abschlussfeier entgehen«, sagte Justus mit unverhohlener Ironie in der Stimme.
    »Abgesehen davon sehe ich hier nirgendwo eine gute Fee, die dir diesen Wunsch erfüllt, Zweiter. Also nimm es, wie es ist«, fasste Bob grinsend zusammen.
    Peter warf ihm einen bösen Blick zu. »Gib es doch zu: Du bist froh, dass unsere Zelttour ins Wasser fällt! So hast du den Sommer für Beach-Partys, Rockkonzerte und Dates mit zehntausenden Mädchen frei.«
    Bob wollte gerade protestieren, als das Telefon klingelte.
    Justus griff nach dem Hörer und nahm ab: »Justus Jonas von den drei Detektiven.«
    Bob wandte sich wieder den Akten zu und Peter vergrub sich mit verschränkten Armen in seinen Sessel. Justus hingegen setzte sich auf, als hätte ihm jemand einen spitzen Gegenstand in den Rücken gebohrt. Der Erste Detektiv tastete nach dem Verstärker. Hastig drückte er den Knopf für den Lautsprecher. Es knackte, dann konnte man die Stimme des Anrufers in der Zentrale hören: »Wenn ihr also wollt, dass Kommissar Reynolds noch ein paar nette Jahre als Pensionär erleben kann, solltet ihr euch besser an meine Regeln halten!«
    Bob ließ vor Schreck beinahe den Ordner fallen, den er gerade in der Hand hielt.
    »Ja, Sir!«, sagte Justus mit heiserer Stimme. »Aber was genau wollen …«
    »Hör mir einfach zu!«, unterbrach ihn der Anrufer barsch. »Ich gehe stark davon aus, dass ihr an Reynolds Wohlergehen interessiert seid.«
    »Natürlich, Sir! Und …«
    »Still! Hör zu, was ich dir sage. Ich gebe dir und deinen beiden Detektiv-Kollegen die einmalige Chance, ihn zu befreien. Aber dafür müsst ihr mich finden. Ich werde euch dafür genau das wissen lassen, was ihr wissen müsst!«
    Die drei ??? tauschten verwirrte Blicke. Peter formte mit dem Mund ein stummes »Was?!?«.
    »Wie in jedem richtigen Spiel gibt es auch bei mir feste Regeln. Verstoßt ihr dagegen, habt ihr verloren. Das wäre dann übrigens sehr schade für den guten alten Reynolds.« Der Anrufer machte eine kurze, aber wirkungsvolle Pause. Dann fuhr er fort: »Aber nun zum Wesentlichen! Regel Nummer eins lautet: keine Polizei. Unter keinen Umständen nehmt ihr Kontakt zur Polizei auf – nicht zu Inspektor Cotta und auch nicht zu seinen Kollegen. Das Gleiche gilt für Sheriffs, Marshalls oder gar FBI-Beamte. Ordnungshüter aller Art sind also kategorisch ausgeschlossen.«
    »Okay, Sir«, murmelte Justus.
    »Regel Nummer zwei: Ihr haltet eure Freunde und eure Eltern aus der Sache heraus. Das bedeutet, dass ihr sie nicht auf mein Spiel ansprecht, ihnen keine Nachrichten schickt und sie von unterwegs nicht anruft.«
    »Ja, Sir«, brachte Justus heiser hervor.
    »Und natürlich gilt das nicht nur für Eltern, sondern auch für Onkel und Tanten, Justus Jonas!«
    Der Erste Detektiv sparte sich eine Antwort. Er hatte die Kiefer aufeinandergepresst und die linke Hand zu einer Faust geballt.
    »Regel Nummer drei: Ihr folgt bedingungslos meinen Anweisungen. Wenn ich euch einen Hinweis gebe, geht ihr ihm nach. Egal, wann er kommt und wohin er euch führt.«
    Noch immer schwieg Justus. Den Anrufer schien das nicht zu stören. »Und schließlich noch Regel Nummer vier: Nutzt alle eure

Weitere Kostenlose Bücher