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James Bond 14 - Octopussy (German Edition)

James Bond 14 - Octopussy (German Edition)

Titel: James Bond 14 - Octopussy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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bitte.«
    »Ja, Sir.« Der große schwarze Wagen schlängelte sich durch die Kurven und fuhr vom Flughafengelände auf den Van Wyck Expressway, der momentan im großen Stil in Stücke gerissen und für die Weltausstellung 1964–1965 wiederaufgebaut wurde.
    James Bond lehnte sich zurück und zündete sich eine seiner letzten Morland Specials an. Gegen Mittag würden es bereits extragroße Chesterfields sein. Das Astor. Es war so gut wie jedes andere Hotel, und Bond mochte den Dschungel am Times Square – die scheußlichen Andenkenläden, die schicken Herrenausstatter, die riesigen Essensautomaten, die hypnotischen Neonschilder, von denen eines in gewaltigen Buchstaben BOND verkündete. Das war der Bauch New Yorks, seine lebenden Eingeweide. Seine anderen Lieblingsviertel gab es praktisch nicht mehr – in Washington Square, Battery und Harlem brauchte man nun einen Pass und zwei Detectives. Der Savoy Ballroom! Wie viel Spaß er dort früher gehabt hatte! Es gab immer noch den Central Park, der sich nun von seiner schönsten Seite zeigen würde – üppig und strahlend. Aber die Hotels waren ebenfalls verschwunden – das Ritz Carlton, das St. Regis, das mit Michael Arlen gestorben war. Das Carlyle war vielleicht der einzige Überlebende. Die anderen waren alle gleich – die seufzenden Aufzüge, die Zimmer, in denen die Luft vom vergangenen Monat und eine vage Erinnerung an alte Zigarren hing, das bedeutungslose »Gern geschehen«, der dünne Kaffee, die fast blauweißen gekochten Eier zum Frühstück (Bond hatte einmal eine kleine Wohnung in New York gehabt. Er hatte überall versucht, braune Eier zu bekommen, bis ihm endlich ein Angestellter in einem Lebensmittelladen mitgeteilt hatte: »Die führen wir nicht, Mister. Die Leute denken, sie sind schmutzig.«), der labbrige Toast (die Schiffsladung mit Toastständern für die Kolonien musste unterwegs gesunken sein!). Ach herrje! Ja, das Astor würde ebenso gut sein wie jedes andere Hotel.
    Bond warf einen Blick auf seine Uhr. Er würde gegen halb zwölf dort ankommen. Dann würde er kurz einkaufen gehen, aber wirklich nur kurz, denn heutzutage gab es in den Läden nur wenig zu kaufen, das nicht aus Europa stammte – abgesehen von den besten Gartenmöbeln der Welt, und Bond hatte keinen Garten. Zuerst in die Drogerie, um ein halbes Dutzend von Owens unvergleichlichen Zahnbürsten zu kaufen. Dann ins Hoffritz in der Madison Avenue, um sich einen ihrer schweren, scharfen giletteähnlichen Rasierer zu besorgen, die so viel besser als Gilettes eigene Produkte waren. Danach ins Tripler’s, in dem es diese französischen Golfsocken von Izod gab, und ins Scribner’s, weil es der letzte tolle Buchladen in New York war und dort ein Verkäufer arbeitete, der ein gutes Gespür für Krimis hatte. Dann noch zu Abercrombie’s, um einen Blick auf die neuen Spielereien zu werfen und sich ganz nebenbei für den Abend mit Solange zu verabreden (die praktischerweise in der dortigen Spieleabteilung arbeitete).
    Der Cadillac fuhr an dem scheußlichen Schandfleck der Gebrauchtwagenhalden vorbei, wo verchromte Betrügereien lockten und funkelten. Was geschah wohl mit diesen überlackierten alten Wracks, wenn das Wetter ihre Innereien schließlich vollständig verrotten ließ? Wohin gingen sie, um endgültig zu sterben? Könnten sie nicht noch nützlich sein, indem man sie ins Meer fuhr, um die Küstenerosion aufzuhalten? Er sollte einen Brief an die
Herald Tribune
schreiben!
    Dann blieb noch die Frage nach dem Mittagessen. Das Abendessen mit Solange würde leicht sein – das Lutèce war eines der großartigsten Restaurants der Welt. Aber wo sollte er allein zu Mittag essen? Früher wäre er zweifellos ins 21 gegangen, aber die Spesenaristokratie hatte selbst diese Festung erobert und dadurch die Preise erhöht und – weil sie gut nicht von schlecht unterschieden konnten – die Qualität des Essens gemindert. Aber er würde um der alten Zeiten willen trotzdem hingehen und an der Bar ein paar Dry Martinis trinken – Beefeater Gin mit einer einheimischen Sorte Wermut, geschüttelt und mit einem Stück Zitronenschale. Und wie wäre es danach mit der wohl besten Mahlzeit in ganz New York – Austerneintopf mit Sahne, Crackern und einem Miller High Life in der Oyster Bar am Grand Central Terminal? Nein, er wollte nicht an einer engen Bartheke sitzen – lieber irgendwo, wo er mehr Platz hatte, es gemütlicher war und er in Ruhe eine Zeitung lesen konnte. Ja. Das war es! Ein Ecktisch im

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