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Jax

Jax

Titel: Jax Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Loreen Minden
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Griff der Wachen, zerrt mich in die Wohnung und knallt den drei Männern die Tür vor der Nase zu. Jetzt bin ich mit dem Warrior allein.
    Ich schlucke hart, um den Kloß aus meinem Hals zu vertreiben, dennoch klingt meine Stimme dünn und schwach, als ich frage: »Dürfte ich auf die Toilette?« Hastig blicke ich mich um. Automatisch flammt Licht auf, indirekte Beleuchtung in warmen Farbtönen. Ein großes Bett steht mitten im Raum, das die Möglichkeit bietet, die Sklavinnen an ein schmiedeeisernes Gestell festzubinden.
    Ich erschaudere und mein Magen verkrampft sich erneut.
    Ich sehe keine Fenster, nur zwei weitere Türen. Eine wird ins Badezimmer führen, die andere auf die Toilette. Ich weiß das, weil alle Vergnügungseinheiten gleich aufgebaut sind, nur die Einrichtung variiert. Es gibt Einheiten, die Folterkammern ähneln, je nachdem, was der Warrior für Vorlieben hat. Aber dieser Raum erinnert mich eher an das Hotelzim mer in New World City. Mein Exfreund Mark und ich haben vor zwei Jahren Urlaub in einer anderen Stadt gemacht. Es war das erste und einzige Mal, dass ich White City verlassen habe und mit einem Shuttle geflogen bin. Es war ein schöner Urlaub, wir hatten von unserem Zimmer einen Blick auf einen Erholungspark mit Ziegen und Kaninchen, die wir streicheln durften, und vielen Pflanzen.
    Mark war der Einzige, der sich nach meiner Verhandlung von mir verabschiedet hat.
    Tränen drängen nach draußen, hastig zwinkere ich sie weg. »Bitte, darf ich?«, frage ich erneut, weil Jax nicht reagiert. Der hockt sich aufs Bett und streckt die Füße aus.
    Sofort zerre ich am Türgriff, aber sie ist verschlossen. Verdammt, war klar. Wie weit wäre ich auch gekommen? Bis zu den Wachmännern, die überall im Gebäude postiert sind?
    »Du kommst hier nicht raus«, sagt Jax bedrohlich leise.
    Ich wirbele zu ihm herum. Es ist das erste Mal, dass er heute vor mir spricht.
    »Zieh mir die Stiefel aus«, befiehlt er, wobei er mich scharf anschaut. Seine blauen Augen funkeln. Wegen des Bartschattens wirkt ihre Farbe intensiver, fast so blau wie der künstliche Himmel der Kuppel.
    »Bitte, ich muss wirklich dringend!« Die Tränen brennen wie Säure in meinen Augen. Ich kneife die Schenkel zusammen, um mir nicht in die Hose zu machen. Meine Blase schmerzt und fühlt sich an, als würde sie gleich platzen.
    »Widersprichst du mir?«, brüllt er durch den Raum.
    Ich zucke stark, und obwohl ich innerlich vor Angst erstarrt bin, setzen sich meine Beine in Bewegung, als ob Jax und ich Magneten wären. Dieser Mann würde mich anziehen, wäre er nicht mein Todesurteil. Besser, ich mache, was er sagt, vielleicht bleibe ich länger am Leben.
    Ich knie mich vor ihn und löse mit zitternden Fingern die Verschlüsse der Stiefel, dann ziehe ich daran, doch sie sitzen wie festgeklebt. Oh Gott, ich schaffe es nicht! So viel Kraft habe ich nicht.
    »Bist du zu nichts zu gebrauchen?«, knurrt er, schubst mich an der Schulter weg und zerrt sich die Stiefel herunter.
    Bebend sitze ich am Boden und schaue zu ihm auf. Er stellt sich hin, öffnet die Hose und zieht sie sich über die muskulösen Schenkel. Sie sind leicht behaart und wie der Rest seines Körpers voller Narben. Mit meinem vierköpfigen OP-Team und einem Medibot habe ich diesen Kerl stundenlang zusammengeflickt, diese Tötungsmaschine wiedergeboren.
    Er trägt nur noch einen eng anliegenden schwarzen Slip, der deutlich zeigt, wie gut er darunter bestückt ist, auch wenn er nicht erregt ist.
    Demonstrativ hält er mir die Hand hin. »Steh auf.«
    Erst zögere ich, bis etwas in seinen Augen aufblitzt. Ich kann es nicht beschreiben, aber es macht mir keine Angst, es fühlt sich warm an. Vertraut. Es ist derselbe Blick wie damals im Krankenhaus.
    Ich strecke ihm den Arm hin und unsere Hände greifen ineinander. Seine Finger sind rau, lang und schlank und doch voller Kraft. Mit einem Ruck zieht er mich auf die Beine, sodass ich taumle und gegen seine Brust falle. Reflexartig stütze ich mich an seinem Bauch ab, rieche seinen Männerschweiß, spüre für den Bruchteil einer Sekunde die harten Muskeln und ziehe rasch den Arm zurück.
    »Tut mir leid«, wispere ich, ohne ihn anzusehen. Da ich ihm ohnehin nur bis zur Brust reiche, muss ich nicht einmal den Kopf senken.
    Als er mir plötzlich das Brustband abreißt, s chreie ich überrascht auf. Fast nässe ich mich ein, kann es gerade noch aufhalten.
    Ich schaue Jax an, aber er starrt nur auf meine Brüste. Weil ich so dringend auf die

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