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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Antenne vor, prägte sich sein Ziel ein und starrte es an. Er holte tief Luft und stieß zu. Er wußte immer noch nicht genau, was er eigentlich machte, aber er spürte, daß etwas in seinem Bewußtsein passierte, daß eine äußerliche… Macht ihn mit der Antenne verband.
    Er konnte ein leichtes Schwanken der Antenne ausmachen. Die Rawwks rührten sich, blieben aber auf ihren Stangen sitzen. Jeder andere hätte vielleicht geglaubt, daß es am Wind lag, aber Gantoris wußte, daß er sie bewegt hatte.
    »Guter Versuch. Du hast die richtige Einstellung, aber jetzt schließ die Augen«, sagte Skywalker. »Du läßt dich von deiner Sicht blenden. Du weißt, wo die Antenne ist, du weißt, wo die Rawwks sind. Du kannst ihre Position in der Macht spüren. Du mußt sie nicht mit deinen Augen sehen. Konzentriere dich auf sie. Du mußt sie spüren, wissen, was du willst.«
    Skeptisch schloß Gantoris die Augen. Aber als er sich konzentrierte, konnte er tatsächlich ihre verschwommenen Umrisse erkennen, winzige Nachbilder in der Macht, mit Ranken, die hinausgriffen und sie mit allem anderen verbanden. Er streckte die Hand aus, um wieder mit dem Finger zu schnappen, doch dann zögerte er erneut. Ihm wurde klar, daß es überflüssig war. Das Fingerschnippen war nur ein Demonstrationsmittel Skywalkers gewesen. Ob er nun mit den Händen fuchtelte oder Zaubersprüche murmelte, es war bloßer Hokuspokus. Er mußte die Macht verstehen, um das tun zu können, was er tun wollte.
    Befriedigt über diese plötzliche Einsicht, hielt Gantoris die Augen geschlossen und verschränkte die Arme. Er schnippte mit einem imaginären Finger, fühlte das Metall, stellte sich vor, wie sein Fingernagel die harte Oberfläche traf. In seinem Kopf hörte er das hohle Kling, mit dem der Nagel gegen das Metall stieß, dann öffnete er die Augen und sah, wie die fünf Rawwks in die Höhe flatterten und sich gegenseitig mit den Schnäbeln hackten, als würde jeder seinen Gefährten die Schuld geben.
    »Gut!« lobte Skywalker. »Ich bin beeindruckt. Ich dachte, du würdest mehr Schwierigkeiten damit haben.« Grinsend sah er Streen an, der alles schweigend verfolgt hatte. »Möchten Sie es auch versuchen? Sie haben das Potential. Ich könnte es Ihnen zeigen.«
    Streen schrak zurück. »Nein, ich… ich glaube nicht, daß ich das kann.«
    »Es ist nicht so schwer, wie es aussieht«, versicherte Gantoris. »Sie werden spüren, wie die Macht in Sie fährt.«
    »Ich will es nicht«, wiederholte Streen abwehrend. Dann senkte er die Augen und betastete seine Taschen, als würde er etwas suchen, ohne davon überzeugt zu sein, es auch zu finden. Gantoris glaubte, daß es sich dabei nur um ein Ablenkungsmanöver handelte.
    Der alte Mann schluckte und sah wieder Skywalker an. »Wenn Sie mir beibringen können, wie man diesen… Sinn, den ich habe, gebraucht – können Sie mir dann nicht auch beibringen, wie man ihn abschaltet? Ich möchte lernen, die Leute um mich herum nicht zu fühlen, nicht mehr von ihren Stimmungen und neugierigen Gedanken und verbitterten Vorstellungen bombardiert zu werden. Ich bin es leid, nur die Rawwks zur Gesellschaft zu haben. Ich möchte so gern wieder unter Menschen gehen.«
    Skywalker klopfte ihm auf die Schulter. In seinem dunklen Overall sah er wie ein gütiger Gott aus. »Das kann ich Ihnen alles zeigen.«
     
    Luke beobachtete, wie Streen die Faserstränge löste, mit denen sein zusammengeschustertes Luftschiff am Dock von Tibannopolis vertäut war. Streen blieb auf der Dockplattform stehen und gab seinem Schiff einen überflüssigen Stoß, der es hinaus in die Winde treiben ließ. Die leere Barke aus Plattformen und Ballons, Propellern und Gastanks driftete davon, bis es von den wirbelnden Luftströmungen mitgerissen wurde.
    Streen hatte die Taschen seines Overalls geleert und sah jetzt Luke an. »Ich weiß, daß ich nicht zurückkehren werde. Dieses alte Leben liegt hinter mir.«
    Die drei bestiegen Lukes Passagierfähre und machten sie für den Abflug von Bespin startklar. Luke spürte tiefe Befriedigung, nicht nur, weil er in Kürze den Gasplaneten hinter sich lassen würde, der so viele düstere Erinnerungen barg, sondern auch, weil beide Passagierplätze besetzt waren und er zwei neue Kandidaten für seine Jedi-Akademie hatte.
    Er steuerte die Fähre von der Landeplattform und schoß dann steil in den Orbit. Unter ihnen trieb Streens aufgegebene Plattform in die entgegengesetzte Richtung davon, sich immer mehr von der

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