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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Fluggeräts und umkreiste die verfallene Stadt, als fürchtete er sich vor der Landung. Aber da er nur zwei Personen erkennen konnte, gewann er seinen Mut zurück und ließ sich von den Winden herantreiben.
    Streen landete sein Fluggerät nicht, sondern steuerte es nur an den Rand der Landeplattform und vertäute es an den Pfosten des Geländers. Luke griff nach den Fasertauen und half Streen, sein Fluggerät zu sichern.
    Niemand sprach. Streen warf ständig verstohlene Blicke in ihre Richtung.
    Luke musterte ihn. Streen war recht alt und trug einen Bart. Sein braunes Haar war derart von grauen Strähnen durchzogen, daß es eine cremige Farbe angenommen hatte. Seine Haut wirkte lederig, als ob die rauhen Winde und die strenge Luft den Lebenssaft aus seinem Fleisch gesaugt hatten. Der Prospektor trug einen abgewetzten Overall mit zahlreichen Taschen, von denen viele vollgestopft waren.
    Als Streen auf das Landedeck trat, flatterten vier der schwarzen Vogelkreaturen, die auf den Ventilauslässen und Gastanks über den Plattformen von Streens Ruggerät gehockt hatten, auf und verschwanden im Dschungel der nackten Stahlträgergerüste.
    »Tibannopolis ist schon seit Jahren unbewohnt«, sagte Streen. »Warum sind Sie hergekommen?«
    Luke richtete sich zu seiner vollen Größe auf und sah den Mann an. »Wir sind gekommen, um Sie zu treffen.«
     
    Gantoris stand geduldig neben Luke Skywalker und versuchte, sich an seine neue Rolle zu gewöhnen. Er hatte sich dem Jedi angeschlossen, um von ihm zu lernen – mitgerissen von seinen Visionen über einen neuen Orden der Jedi-Ritter und den Kräften, die sie durch die Macht erringen konnten.
    Diesmal hörte Gantoris zu, während Skywalker Streen von seinen Plänen für eine Akademie erzählte, seiner Suche nach potentiellen Kandidaten, die vielleicht über ein Talent in der Macht verfügten. Er sah die Zweifel in Streens Gesicht, Zweifel, die auch ihn anfänglich beherrscht hatten. Aber sofern Streen nicht unter denselben düsteren Träumen oder Vorahnungen gelitten hatte, mußte dieser Einsiedler auf Bespin ein empfänglicherer Zuhörer sein als er selbst es gewesen war.
    Streen kauerte auf der erodierten Oberfläche der Landeplattform und betrachtete blinzelnd den Himmel, ehe er wieder Skywalker ansah. »Aber warum ich? Warum sind Sie zu mir gekommen?«
    Skywalker wandte sich statt dessen an Gantoris. »In den verschiedenen Atmosphäreschichten Bespins finden sich viele wertvolle aufgelöste Substanzen. Die fliegenden Städte sind riesige, stationäre Minenkomplexe, die das Gas aus den unteren Wolkenschichten verarbeiten. Aber Streen ist Wolkenprospektor. Zu bestimmten Zeiten wirbeln Stürme oder bodennahe Luftturbulenzen eine Wolke aus Spurenelementen auf, die dann nur noch abgesaugt werden müssen. Streen folgt mit seinen Tanks den Winden und sucht nach diesen Schätzen.
    Bespin wird von computergesteuerten Satelliten umkreist, die diese Ausbrüche registrieren und die Mitarbeiter der Minengesellschaften in Marsch setzen – aber Streen ist immer als erster vor Ort. Er spürt einen Ausbruch, noch ehe er sich ereignet hat. Er wartet dort mit seinen leeren Tanks, saugt alles ab, was heraufgespült wird, und verkauft die Ausbeute an die unabhängigen Raffinerien.«
    Skywalker kniete neben dem Einsiedler nieder. »Sagen Sie, Streen – woher wissen Sie, daß eine Gasschicht aufsteigen wird? Woher bekommen Sie Ihre Informationen?«
    Streen blinzelte nervös. Jetzt sah, er noch verängstigter aus als in jenem Moment, da er die wertenden Fremden auf der Landeplattform entdeckt hatte. »Ich… weiß es einfach. Ich kann es nicht erklären.«
    Skywalker lächelte. »Jeder verfügt bis zu einem gewissen Grad über die Macht, aber einige wenige haben ein stärkeres natürliches Talent. Wenn ich meine Jedi-Akademie gründe, werde ich am intensivsten mit jenen arbeiten, die bereits das Talent haben, aber nicht wissen, wie sie es nutzen können. Gantoris ist einer meiner Kandidaten. Ich denke, daß Sie ebenfalls einer sind.«
    »Kommen Sie mit uns«, fügte Gantoris hinzu. »Stellen Sie sich vor, was wir alles erreichen können, wenn Skywalker recht hat!«
    »Wie können Sie sich bei mir so sicher sein?« fragte Streen. »Ich dachte immer, ich hätte einfach Glück.«
    »Lassen Sie mich Ihre Stirn berühren«, bat Skywalker. Als Streen nicht zurückwich, streckte Skywalker vorsichtig die Finger aus und strich sacht über die Schläfen des Mannes. Gantoris konnte sich nicht vorstellen, was

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