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Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse

Titel: Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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und der Navcomputer braucht noch weitere sechs für die Berechnungen. Verfluchte Fünfhundert-X-Modelle!«
    Eine weitere Staffel Jäger nahm sie unter Beschuß und brauste dann vorbei. In die Lücke stieß eine riesige Fregatte der Lanzen -Klasse vor. Eine Welle Systempatrouillenboote und Carrack -Kreuzer folgten, bereit, sie mit einer Salve aus ihren Turbolaserbatterien einzudecken. Moruth Doole wollte diesmal kein Risiko eingehen.
    »Los, Chewie!« sagte Han.
    Der Wookiee senkte die Schilde und speiste alle Energie in die Sublichttriebwerke. Die Fähre machte einen Satz nach vorn, beschleunigte mit unerwartet hohen Werten und ließ die düpierten Verfolgerschiffe hinter sich zurück.
    »Die Überraschung wird uns nur ein paar Sekunden helfen«, kommentierte Han. »Dann sind wir auf uns allein gestellt.«
    »Zu diesem Zeitpunkt sollten wir uns im Griff des Schlundes befinden«, flüsterte Kyp.
    »Falls du deine Fähigkeiten überschätzt hast, Junge, werden wir es nie erfahren.«
    Vor ihnen gleißten Schleier aus glühenden Gasen, strudelnde Rückstände, die durch die Reibung erhitzt wurden und spiralförmig in komplizierten Umlaufbahnen durch den Roche Lobus eines Schwarzen Lochs und in den Rachen eines anderen stürzten. Tödliche Röntgenstrahlung erfüllte den Weltraum und aktivierte die eingebaute Sichtblende des Stahlglases, die ihre Augen schützte.
    »Nur ein Vollidiot würde so etwas versuchen«, sagte Han. Chewbacca stimmte zu.
    Die Kessel-Schiffe beschleunigten ebenfalls in dem verzweifelten Versuch, die Flüchtlinge einzuholen, ehe Han die Schlund-Ballung erreichen konnte. Han saß über die Kontrollen gebeugt, die Fingerknöchel weiß, als wollte er mit der schieren Kraft seines Willens ihre Geschwindigkeit erhöhen. Die Kampfschiffe entfesselten einen Feuersturm, aber die gewaltigen Schwerkraftverwerfungen des Schlundes zerstreuten die Energiestrahlen und lenkten sie in weiten Bögen um ihr Ziel. »Hoffen wir, daß diese Kerle nicht auch Idioten sind!« sagte Kyp. Han steuerte die gleißenden Gasschleier an.
    Die Kessel-Schiffe verfolgten sie bis zum letzten Augenblick und gaben dann mit ihren Manövriertriebwerken vollen Gegenschub, überließen ihre Beute dem sicheren Tod.
    Das flüchtende Schiff stürzte in die Gravitationsmäuler der Ballung Schwarzer Löcher.

16
     
    Leia unterdrückte ein feines Lächeln, als sie Gantoris in die Projektionskammer führte. Der schwarzhaarige Mann blickte sich mit großen Kinderaugen um und versuchte, alles gleichzeitig aufzunehmen.
    Gantoris sah blendend aus in seiner funkelnagelneuen Uniform, die ähnlich geschnitten war wie die generationenalte Pilotenmontur, die er als Führer von Eol Sha getragen hatte. Leia hatte einen Schneiderdroiden mit Mustern aus den Archiven programmiert und Gantoris die Uniform zum Geschenk gemacht. Er war begeistert und vor Entzücken ganz außer sich gewesen.
    Selbst jetzt, wo Leia ihn besser kannte, flößte Gantoris ihr Unbehagen ein. Obwohl Luke ihr versichert hatte, daß der Mann über ein großes Jedi-Potential verfügte, gefiel Leia der Gedanke an die tödlichen »Prüfungen« nicht, die Gantoris Luke auferlegt hatte, ehe er sich bereit erklärte, Eol Sha zu verlassen. Gantoris hatte ein höllisch hartes Leben hinter sich, das war ihr bewußt, doch er wirkte viel zu ernst, und seine dunklen Augen waren wie feurige Gruben aus gebändigtem Zorn. Er sah wie ein Mann aus, der an Macht gewöhnt war und plötzlich erkennen mußte, wie klein er im großen Plan des Lebens war.
    Aber die andere Seite von Gantoris faszinierte Leia. Sie beobachtete, wie seine Augen hin und her huschten, wie er den Hals verdrehte, um die hohen Wohntürme anzustarren, die bis in die äußersten Atmosphäreschichten Coruscants reichten. Ehrfürchtig bestaunte er die glitzernde Audiokammer, den bescheidenen Luxus des Quartiers, das Luke ihm besorgt hatte. Dinge, die Leia für normal hielt, hatte er noch nie zuvor gesehen, ja, sich nicht einmal vorstellen können, daß es sie gab.
    Als sie jetzt den Projektionsraum betraten, starrte Gantoris die riesigen Fenster an, die die Wände fast ganz ausfüllten und atemberaubende Aussichten auf Coruscant und seine jahrhundertealten Gebäude boten. Leia wußte natürlich, daß sie sich beide nicht in der Höhe befanden, von der aus eine derartige Aussicht tatsächlich zu genießen war; der Projektionsraum lag in Wirklichkeit tief unter der Erde, und die »Fenster« waren hochauflösende Monitore, die von den

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