Jedi-Akademie 01 - Flucht ins Ungewisse
Dachkameras des imperialen Palastes mit Bildern versorgt wurden.
»Was ist das für ein Ort?« fragte Gantoris.
Leia lächelte und verschränkte die Arme vor ihrer Robe. »Im Moment ist es nur ein Raum. Aber gleich werde ich Ihnen eine neue Welt zeigen.«
Sie trat an den Kontrollwürfel in der Mitte des Raums und rief die Aufnahmen ab, die sie in den Archiven gefunden hatte, Bilder aus dem Nachlaß der Alten Republik und den Datenbanken, die während der Besetzung durch die Allianz angelegt worden waren.
Die Monitorfenster flackerten, und die Bilder wechselten, so daß Gantoris zusammenzuckte. Er wich zurück, als plötzlich die Landschaft eines völlig anderen Planeten auftauchte. Er riß die Augen auf und geriet an den Rand der Panik, als hätte ihn Leia quer durch die Galaxis transportiert.
»Ich zeige Ihnen Ihre neue Heimat. Das ist Dantooine, die Welt, die wir für die Leute von Eol Sha ausgesucht haben.«
Die Fensterschirme zeigten ausgedehnte Grasebenen und stachelige Bäume. Am fernen Horizont erhoben sich purpurne Berge. Eine Herde kleiner, haariger Tiere durchstreifte die Savanne; ein Schwarm leuchtender, ballonähnlicher Objekte trieb durch die Luft, entweder Pflanzen oder primitive Tiere; ein paar hatten sich an den spitzen Ästen der Stachelbäume aufgespießt. Zwei Monde, der eine lavendelfarben, der andere grünlich, hingen am Himmel.
»Auf Dantooine wurde eine der ersten Rebellen-Basen eingerichtet. Der Planet hat ein mildes Klima, zahllose Lebensformen und reichlich Wasser. Ein paar Nomadenstämme leben an den Meeresküsten, aber der größte Teil des Planeten ist unbewohnt.«
Leia hatte Dantooine als Köder eingesetzt, als sie an Bord des Todessterns von Großmufti Tarkin verhört worden war. Um ihren geliebten Planeten Alderaan zu retten, hatte Leia lieber die Position der alten Rebellen-Basis auf Dantooine preisgegeben, als die richtige Basis auf Yavin 4 zu verraten. Aber Tarkin hatte Alderaan trotzdem vernichtet, weil Dantooine für eine effektvolle Demonstration der Macht des Todessterns zu weit entfernt gewesen war. Und jetzt fand Dantooine doch noch Verwendung als Heimat für die Flüchtlinge von Eol Sha.
»Glauben Sie, daß es Ihren Leuten auf dieser Welt gefallen wird?« Leia hob die Brauen.
Gantoris, der bis jetzt nur seine eigene unwirtliche Welt, den Gasplaneten Bespin und die Stadtlandschaft von Coruscant gesehen hatte, wirkte beeindruckt. »Sie sieht wie das Paradies aus. Keine Vulkane? Keine Erdbeben? Genug zu essen und keine wuchernden Städte?«
Sie nickte bestätigend. Ehe Gantoris weiterreden konnte, öffnete sich die Tür des Projektionsraums. Leia drehte sich um und stellte überrascht fest, daß es die Staatschefin, Mon Mothma, war.
Die Frau mit den rotbraunen Haaren bewegte sich mit sicheren Schritten, die den Eindruck erweckten, als würde sie durch den Raum gleiten. Die Führerin der Neuen Republik reichte Gantoris die Hand. »Sie müssen einer von Luke Skywalkers ersten Jedi-Lehrlingen sein. Ich möchte Sie auf Coruscant willkommen heißen und Ihnen viel Erfolg als Mitglied des neuen Ordens der Jedi-Ritter wünschen.«
Gantoris ergriff Mon Mothmas Hand und deutete eine leichte Verbeugung an; aber Leia hatte für einen Moment den Eindruck, daß er sich selbst für einen Führer hielt, der einer Gleichrangigen gegenüberstand.
»Mon Mothma«, sagte Leia, »ich habe Gantoris gerade einige Aufnahmen von Dantooine gezeigt. Wir wollen die Flüchtlinge von Eol Sha zu unserer alten Basis evakuieren.«
Mon Mothma lächelte. »Gut. Ich bin über das schwere Schicksal Ihrer Leute informiert, und es würde mich freuen, sie sicher auf Dantooine zu sehen. Ich hielt sie schon immer für eine unserer schönsten Basen, nicht so rauh wie Hoth oder die Gipfel-Basis und ohne die dichten Dschungel von Yavin 4.« Sie wandte sich an Gantoris. »Wenn diese Welt Ihre Zustimmung findet, werde ich Ministerin Organa Solo anweisen, unverzüglich mit den Umsiedlungsvorbereitungen zu beginnen.«
Gantoris nickte. »Wenn es sich hierbei um repräsentative Bilder handelt, dann ist der Planet Dantooine eine perfekte neue Heimat für meine Leute.«
Leia war erleichtert. »Ich dachte daran, Wedge… ich meine, General Antilles mit der Umsiedlungsaktion zu betrauen. Er überwacht schon seit Monaten die Sanierung der unteren Stadtebenen, und um offen zu sein, ich halte es für eine Verschwendung seiner Fähigkeiten.«
»Einverstanden«, erklärte Mon Mothma. Obwohl die Last ihrer diplomatischen
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