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Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords

Titel: Jedi-Akademie 02 - Der Geist des Dunklen Lords Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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»schwarzen Mann« gehabt, der ihn mit Macht lockte und dann vernichtete. Zuerst hatte er Luke für diesen Mann gehalten – Luke, der in seiner dunklen Jedi-Robe durch ein Geysirfeld gewandert war, um Gantoris zu bitten, mit zu seiner Akademie zu kommen. Gantoris hatte Luke geprüft, indem er ihn dazu gezwungen hatte, über Lava zu gehen und durch Geysire zu klettern.
    Hinter Gantoris folgte Streen, der zweite Kandidat, den Luke bei seiner Jedi-Suche gefunden hatte. Streen hatte in einer verlassenen fliegenden Stadt auf dem Planeten Bespin als Gasprospektor gearbeitet. Er war in der Lage gewesen, Eruptionen wertvoller Gase aus den tiefer liegenden Wolkenschichten vorherzusagen. Luke hatte ihn mit dem Versprechen gewonnen, ihm zu zeigen, wie er die lärmenden Stimmen zum Schweigen bringen konnte, die Streen in seinem Kopf hörte, sobald er sich unter Menschen begab.
    Als sich die beiden Schüler verneigten, ergriff Luke ihre Hände. »Willkommen daheim. Berichtet mir, was ihr gelernt habt.«
    »Wir haben einen weiteren Massassi-Tempel entdeckt!« sagte Streen atemlos, mit einem kurzen Blick über die Schulter. Sein schütteres graues Haar war verfilzt und voller Blätter.
    »Ja«, bestätigte Gantoris. Das gerötete Gesicht und der schwarze Haarzopf des Mannes waren schweiß- und schmutzverklebt. »Der neue Tempel ist nicht so groß wie dieser hier, aber er kommt mir irgendwie bedeutender vor. Er besteht aus Obsidian, erhebt sich in der Mitte eines seichten, spiegelglatten Sees und beherbergt die riesige Statue eines großen Herrschers.«
    »Ein Ort großer Macht!« sagte Streen.
    »Ich habe die Macht ebenfalls gespürt«, fügte Gantoris hinzu. Er straffte sich und warf seinen dicken Zopf zurück. »Wir sollten versuchen, soviel wie möglich über die Massassi herauszufinden. Sie schienen sehr mächtig gewesen zu sein, aber sie sind vollständig verschwunden. Was ist ihnen zugestoßen? Droht uns vielleicht dasselbe Schicksal?«
    Luke nickte ernst. Auch er hatte die Macht in den Tempeln gespürt. Bei seinem ersten Besuch auf Yavin 4 war Luke kaum mehr als ein Junge gewesen, der zufällig zur Rebellion gegen das Imperium gestoßen war. Über die Möglichkeiten der Macht hatte er nur vage Vorstellungen gehabt; um genau zu sein, er hatte von ihrer Existenz nur ein paar Tage vorher erfahren.
    Aber er war als Jedi-Meister zu der Dschungelwelt zurückgekehrt, und er spürte jetzt viele Dinge, die ihm damals verborgen geblieben waren. Er kannte die dunkle Macht, die Gantoris entdeckt hatte, und obwohl er seinen Schülern sagte, daß sie alles, was sie lernten, miteinander teilen mußten, spürte Luke, daß bestimmtes Wissen tödlich sein konnte.
    Darth Vader hatte die falsche Art Wissen entdeckt. Luke konnte die Möglichkeit nicht ausschließen, daß einer seiner Schüler der dunklen Seite verfallen würde.
    Luke klopfte ihnen auf die Schulter. »Kommt mit rein. Trinkt etwas. Eine Versorgungsfähre landet soeben; begrüßen wir unsere neuen Gäste.«
    Als sie die Lichtung erreichten, die ihnen als Landefeld diente, wartete R2-D2 neben der Gitterkontrollzelle und übermittelte zwitschernd einer anfliegenden X-23-Sternwerker-Raumbarke die Landekoordinaten.
    Luke legte den Kopf in den Nacken und verfolgte, wie das Schiff mit protestierend heulenden Maschinen und feuernden Düsen tiefer sank. Die Sternwerker-Barke sah wie ein trapezoidförmiger Frachtcontainer mit angeflanschtem Kurzstrecken-Sublichttriebwerk aus. Das Intrasystem-Schiff hatte schon bessere Tage erlebt: seine graue Metallhülle war von Blastertreffern verfärbt und von zahllosen Mikrometeoriteinschlägen zernarbt. Aber das Triebwerk klang laut und kräftig, als es niederging.
    Die Raumbarke ließ ihre Positionslichter aufblitzen und setzte dann sanft auf. Luke versuchte, durch das winzige Frontbullauge zu spähen, als ein Schwarm fliegender Kreaturen aus den Baumwipfeln hochflatterte und kreischend das Metallding ausschimpfte, das in ihren Wald eingedrungen war.
    Massive Plastahl-Landestützen wurden ausgefahren und bohrten sich vom Zischen hydraulischen Drucks begleitet in den Boden. Der beißend-ölige Geruch von Abgasen hing in der schwülen Luft und mischte sich mit den pfefferigen und süßen Düften der Dschungelblumen und -blätter.
    Der Maschinengeruch erinnerte Luke an die betriebsame Metropole Imperial City, das Regierungszentrum der Neuen Republik. Obwohl er nun schon seit Monaten friedlich auf Yavin 4 lebte, spürte Luke, wie ihm Schweiß über den

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