Wenn Die Seele Verletzt Ist
Christiane Sautter
Wenn
die Seele
verletzt ist
Trauma -
Ursachen und Auswirkungen
mit einem Beitrag von Volkmar Suhr
4. Auflage 2010
ISBN 978-3-9809936-0-9
Inhaltsverzeichnis
Danksagung 7
Einführung 9
Die Geschichte der Traumaforschung 16
Die Ursachen von Traumata 31
Die geglückte Verarbeitung 41
Die grundlegenden Bedürfnisse eines Kindes 44
Neuropathologie und Trauma von Volkmar Suhr50
Traumatisierung in der Kindheit 65
Die neurophysiologischen Wirkungen des Traumas65
Vernachlässigung67
Seelische Mißhandlung71
Körperliche Mißhandlung74
Sexueller Mißbrauch76
Die „Traumamechanik“ 79
Der Vorteil von Kontrolle und Sorgen82
Trigger84
„Trojanische Pferde“ - Virusprogramme in der Seele87
Das Inszenieren des Schrecklichen89
Symptome auf Grund einer Traumatisierung 92
Dissoziation94
Selbstschädigendes Verhalten96
Somatisierungsstörungen97
Angststörungen100
Depressionen103
Zwangserkrankungen104
Das Borderline-Syndrom106
Die Posttraumatische Belastungsstörung110
Psychotische Erkrankungen und Psychopharmaka 112
Die Auswirkungen von Traumata auf Beziehunen 123
Auswirkungen auf die Eltern-Kind-Beziehung124
Auswirkungen auf die Paarbeziehung131
Warum wiederholen sich traumatische Erlebnisse? 137
Trauma und Gesellschaft 140
Literaturliste 148
Danksagung
Meinem Mann Alexander für die exzellente Zusammenarbeit in der Praxis und die liebevolle Unterstützung im Privaten;
Meinem Sohn Marian für die Geduld mit seiner Mutter und für seine erfrischenden Kommentare;
Meinem Vater für den grammatikalischen Feinschliff; Brigitta Gerke-Jork für das eindrucksvolle Titelbild; Stefan Pott für den Covertext; Simone Höller-Unger für die graphische Gestaltung; Elsbeth Powischer für ihre freundschaftliche Unterstützung und die Begegnung mit dem Krafttier;
Ute Schmid dafür, daß sie mein körperliches Wohlbefinden sicherte; Petra, Kerstin, Anja, Ursula und all den anderen dafür, daß sie sich mir mit ihren Traumata anvertrauten;
Zweitausend Klientinnen und Klienten dafür, daß sie mir durch den Besuch unserer Seminare die Möglichkeit gaben, das Phänomen Trauma tiefgreifend zu erforschen.
Was ein Trauma ist?
„Ganz einfach! Wenn du jemandem zwanzig Euro schuldest, dann ist das eine belastende Lebenssituation. Wenn du ihm die nicht zurückzahlen kannst und er dir eins auf die Nase gibt, dann ist das ein Trauma, weil du dann keinen Ausweg hast.“
Marian, 11 Jahre
Einführung
Ich möchte mit diesem Buch eine Lücke schließen, die mir bei meiner Arbeit mit traumatisierten Menschen immer wieder auffiel. Obwohl es viele Bücher über das Thema „Trauma“ gibt, handeln die meisten von den großen Katastrophen, von Krieg und Folter, Gewaltverbrechen, Terrorismus, Entführungen, Unfällen und Naturkatastrophen. Auch gibt es Bücher, die Menschen, die Schicksalsschläge erlitten oder sich in der Pflege schwer kranker Familienangehöriger körperlich und seelisch erschöpften, unterstützen. Dagegen werden die Traumata, die täglich in Familien und dem näheren Umfeld „ganz normal“ passieren, viel seltener zum Thema gemacht. Um diese Traumatisierungen soll es in diesem Buch vor allem gehen.
Natürlich gibt es Fachbücher, doch diese sind so spezialisiert und mit psychologischen Fachausdrücken gespickt, daß sie nur von Eingeweihten verstanden werden. Der erste Satz des Kommunikationsforschers Friedemann Schulz von Thun in seinem Buch „Miteinander Reden“ lautet: „Den Psychologen sagt man nach, sie würden das, was jeder weiß, in einer Sprache sagen, die niemand versteht (S.11).“ Da dies leider häufig der Wahrheit entspricht, versuche ich in diesem Buch sowohl das, was alle zu wissen glauben, als auch psychologisches Fachwissen, das nicht zum Allgemeinwissen gehört, so zu erklären, daß das Fremdwörterbuch zugeklappt bleiben kann. Um einige Fachbegriffe komme ich allerdings nicht herum, doch wenn sie sich mit Inhalt und Leben füllen, verlieren sie rasch ihre Fremdheit.
Dieses Buch handelt von den Ursachen und Auswirkungen von Traumata. Es geht vor allem um die Verletzungen der Seele, die Kinder im Familienleben, aber auch in Kindergarten, Schule und Krankenhaus davongetragen haben. Da die Betroffenen an dieses Leben gewöhnt sind, halten sie es für „normal“ und verstehen überhaupt nicht, warum sie
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