Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
unsere Turbolaserenergien erschöpft sind.«
Das schwerfällige Schiff gewann an Geschwindigkeit. Die Gorgo beschleunigte, um den entscheidenden Schlag zu führen.
Wedge aktivierte die Kommeinheit und nahm Verbindung mit der Flotte der Neuen Republik auf. Er machte sich nicht die Mühe, die Sendung zu verschlüsseln – selbst wenn die imperialen Streitkräfte die Übertragung abhörten, blieb ihnen nicht genug Zeit, etwas zu unternehmen.
»An alle Jäger, formieren Sie sich neu und kehren Sie zur Yavaris zurück. Wir verlassen den Schlund. Wir haben unsere Mission erfüllt.«
Die gewaltige Fregatte hing wie eine zerklüftete Waffe im Weltraum und wartete auf die Rückkehr der Jägerstaffeln. XFlügler und Y-Flügler drehten bei, lösten sich von ihren imperialen Gegnern und rasten zu ihren Mutterschiffen zurück. Wedge beschleunigte und steuerte die Yavaris an. Vor der quadratischen Öffnung des unteren Hangars der Yavaris leuchtete ein Atmosphärehemmfeld wie ein Willkommensgruß.
Ohne Vorwarnung schossen vier TIE-Jäger aus Wedges totem Winkel hervor und deckten den Bug der Transportfähre gnadenlos mit Laserblitzen ein.
Ehe Wedge reagieren konnte, raste von, links eine Angriffsfähre mit imperialen Hoheitsabzeichen heran und eröffnete das Feuer aus ihren schweren Bugblasterkanonen. Der Angriff traf die TIE-Piloten völlig unerwartet. Sie scherten aus und flohen. Zwei Maschinen stießen bei ihrem abrupten Ausweichmanöver zusammen. Die beiden anderen wurden mehrfach getroffen und verwandelten sich in eine Wolke aus geschmolzenen Trümmern.
Aus Wedges offenem Kommkanal drang triumphierendes Wookiee-Geheul. Die Wookiees im Passagierraum der Angriffsfähre antworteten mit donnerndem Gebrüll. 3POs schrille Stimme schnitt dazwischen. »Chewbacca, hör bitte mit dem Theater auf! Wir müssen zurück zur Yavaris.«
Luke beugte sich über das Kommunikationspult. »Danke, Jungs.«
»Master Luke!« rief 3PO. »Was machen Sie denn hier? Wir müssen verschwinden!«
»Das ist eine lange Geschichte, 3PO. Und wir sind gerade dabei zu verschwinden.«
Auf der anderen Seite des Schlundes drehte die Gorgo bei und steuerte mit zunehmender Geschwindigkeit das ungeschützte Zentrum an. Die Hecktriebwerke leuchteten hell wie eine Sonne. Aus der Bugsektion des Sternzerstörers zuckte ein Gespinst aus grünen Turbolaserstrahlen, traf die gekoppelten Asteroiden des Zentrums und verwandelte sie in ionisierten Felsstaub, der sich explosionsartig im Weltraum verbreitete.
Daala feuerte immer wieder und beschleunigte weiter, als plante sie einen Kamikaze-Angriff. Die grellen Energiestrahlen trommelten auf das Zentrum ein und zerstörten einen Asteroiden nach dem anderen. Metallbrücken verdampften, Stahlglas zersplitterte und trieb ins All.
Die Gorgo kam unaufhaltsam näher. Dann traf ein Turbolaserstrahl den Berstschutzbehälter des instabilen Kernreaktors.
Im Cockpit des Truppentransporters zuckten Wedge und Luke zusammen, als das gesamte Schlund-Forschungsinstitut wie eine explodierende Minisonne in einem blendenden Lichtausbruch verging. Weißglühendes, reinigendes Feuer verschlang das Zentrum des Schlundes.
Die Glutwelle breitete sich aus, und die Sichtluken verdunkelten sich automatisch. Wedge flog blind, verließ sich ganz auf die Kontrollen des Navigationscomputers und steuerte das wartende Flaggschiff der Neuen Republik an.
Als die Sichtluken wieder durchlässig wurden, blickte er zurück zu dem stabilen Bereich, wo sich soeben noch das fortschrittlichste Waffenforschungslabor des Imperiums befunden hatte. Er sah nur noch einen davonwirbelnden Schwarm geborstener Felsen und glühende Gase in einer expandierenden Explosionswolke. Im Laufe der Zeit würden die Trümmer in das Gravitationsfeld eines Schwarzen Loches geraten und von der Singularität verschluckt werden.
Als die Glut verblaßte und die feurigen Gasschleier erloschen, war von Admiral Daala und ihrem letzten Sternzerstörer nichts mehr zu sehen.
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Die todgeweihten Raumsoldaten hingen an der geborstenen Reaktorhülle des Todessterns und arbeiteten wie Automaten. Starke Strahlung drang aus dem Leck, verdunkelte ihre Helmscheiben, so daß sie kaum etwas sehen konnten, und zerstörte allmählich ihre Lebenserhaltungssysteme.
Das unsichtbare Gift schwächte sie bereits und machte ihre Bewegungen träge, während sie in der geringen Gravitation mit dicken Abschirmplatten hantierten. Sie setzten Turbolaserbrenner ein, um das Leck abzudichten und die
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