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Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht

Titel: Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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und dafür hatte Kyp keine Zeit.
    Er hatte seine Jedi-Kräfte – die Kräfte der hellen Seite, wie er verzweifelt hoffte – zur Ablenkung der anderen eingesetzt, als er hinaus auf den Korridor geschlüpft war. Er hatte seine Gedanken und Gefühle abgeschirmt, um nicht zufällig Master Skywalkers Aufmerksamkeit zu erregen, und war in dem ganzen Chaos unbemerkt entkommen. Während er rannte, gewann das Trommelfeuer an Intensität, und er wußte, daß das Zentrum nicht mehr lange standhalten würde. Ein gezielter Schuß des Todessternrototypen genügte, um die Asteroiden zu pulverisieren. Das war im Moment die größte Gefahr.
    Er lief die Felstunnel zum Wartungshangar hinunter, wo er den Sonnenhammer gelandet hatte, und mußte unwillkürlich an seine Flucht mit Han durch die Gewürzminen von Kessel denken. Die Erinnerung an Han ließ ihn aufstöhnen.
    Der Todesstern war im Zentrum des Schlundes aufgetaucht, aber vom Millennium Falken fehlte noch immer jede Spur. War Han etwa tot, bei seinem Sabotageversuch ums Leben gekommen?
    Kyp hatte in der Vergangenheit zu oft impulsiv gehandelt, spontan seine Entscheidungen getroffen und umgesetzt, ohne an die Konsequenzen zu denken. Doch jetzt war diese Schwäche seine Stärke. Er mußte gegen die Todfeinde der Neuen Republik kämpfen, und er hatte keine Zeit, um über die letztendlichen Folgen seiner Handlungen nachzudenken oder zu diskutieren.
    Kyp wußte, daß er sehr viel wiedergutzumachen hatte. Er war den dunklen Lehren Exar Kuns verfallen. Er hatte seinen Lehrer und Jedi-Meister angegriffen. Er hatte Qwi Xux’ Erinnerungen gelöscht. Er hatte den Sonnenhammer gestohlen und ganze Sonnensysteme vernichtet… und er war für den Tod seines Bruders Zeth verantwortlich.
    Jetzt würde er alles in seiner Macht Stehende tun, um seine Freunde zu retten – nicht nur, um von seiner Schuld erlöst zu werden, sondern weil sie es verdienten, zu leben und den Kampf für die Freiheit in der Galaxis fortzusetzen.
    Kyp betrachtete die ölig-metallische Beschaffenheit des facettierten Sonnenhammer-Rumpfes. Die Quantenpanzerung spiegelte das Licht auf merkwürdige Weise, verzerrte es und erweckte den Eindruck, als wäre die Superwaffe mit gefrorenem Licht poliert worden.
    Mit bebenden Händen griff er nach den Leitersprossen und kletterte nach oben. Han Solo und Chewbacca hatten bei ihrer Flucht aus dem Zentrum dieselbe Leiter benutzt, um in den Sonnenhammer zu steigen. Kyps Bruder hatte versucht, sich an den Sprossen hinaufzuhangeln, bevor Caridas Sonne explodiert war – aber Zeth hatte es nicht rechtzeitig geschafft.
    Kyp schlug hinter sich die Luke zu, als wollte er für alle Ewigkeit die Galaxis aussperren. Er wußte nicht, ob er die Außenwelt je wiedersehen, ob er je nach Coruscant zurückkehren oder je wieder mit Han Solo oder Master Skywalker sprechen würde.
    Er ließ sich in den Pilotensitz fallen und verdrängte all diese Gedanken mit einer Jedi-Technik. Es war erst ein paar Stunden her, daß er und Luke im Sonnenhammer gesessen und friedlich über ihr Leben und ihre Hoffnungen geredet hatten. Jetzt konnte Kyp an nichts anderes mehr denken als an die simplen Kontrollen des Sonnenhammers.
    Er ließ die dornförmige Maschine auf ihren Repulsorkissen in die Höhe schweben und flog durch den langen Starttunnel in den offenen Weltraum, wo die Schlacht tobte.
    Er steuerte die riesige Gitterkugel des Todessterns an. Kyp hatte erlebt, wie supermassiv die Panzerung des Sonnenhammers war, als Han Solo mit Höchstgeschwindigkeit den Brückenturm der Hydra gerammt hatte – aber selbst die Quantenpanzerung würde einem Treffer aus dem Superlaser des Todessterns nicht standhalten können.
    Kyp verfügte noch über zwei Resonanztorpedos, mit denen sich eine Supernova auslösen ließ. Er bezweifelte, daß sie in der skelettierten Struktur des Prototypen eine kritische Masse erzeugen konnten, aber ein direkter Treffer mußte trotzdem zu einer spürbaren Kettenreaktion führen.
    Er beschleunigte den Sonnenhammer, der ein bloßer Punkt auf der riesigen Leinwand aus grellbunten Gasen war, die um die Schwarzen Löcher des Schlundes kreisten.
    Dann, ohne Vorwarnung, stieg aus dem Reaktorkern im Zentrum des Todessterns die orange-weiße Feuersäule einer kleinen Explosion auf. Einen Augenblick später schoß auf der gegenüberliegenden Seite der Gitterkugel der Millennium Falke heraus.
    Voller Freude und Triumph erkannte Kyp, daß Han Solo noch am Leben war. Jetzt konnte er unbesorgt gegen den

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