Jedi-Akademie 03 - Die Meister der Macht
bei reduzierter Feuerkraft dürfte der Superlaser des Todessterns stark genug sein, ein einzelnes Schlachtschiff zu vernichten. Auf diese Weise können wir mehrere Schüsse abgeben, ohne unsere Speicher zu schnell zu leeren. Das erspart uns die Wartezeit zwischen den einzelnen Feuerstößen.«
»Ein guter Vorschlag, Abteilungsleiter«, lobte Sivron mit einem erwartungsvollen Lächeln. »Ich bin sehr begierig darauf, mehrere Schiffe abzuschießen.«
Unten im Feuerleitstand beugten sich die Kanoniere über ihre Kontrollpulte und ließen die Finger über die leuchtenden Sensortasten huschen, um das Zielerfassungskreuz zu aktivieren und auf die zum Untergang verdammte Korvette zu richten.
»Beeilt euch und feuert«, dröhnte Tol Sivrons Stimme aus den Lautsprechern. »Wir wollen einen zweiten Schuß auf die Schiffe abgeben, ehe sie entkommen können.«
Gemeinsam fokussierten die Kanoniere die sekundären Laserstrahlen und entfesselten per Hebeldruck die gespeicherten Energien im Reaktorkern.
Aus den Fokusröhren zuckten mächtige Strahlen aus zerstörerischer Energie und wurden von der Fokuslinse zu einem tödlichen Speer gebündelt, der präzise das Ziel traf.
Die manövrierunfähige corellianische Korvette absorbierte nur einen Bruchteil der tödlichen Energie. Der Strahl durchbohrte das verdampfende Wrack und verlor sich in den Schleiern des Schlundes.
»Ausgezeichnet!« rief Sivron. »Da sehen Sie, was passiert, wenn man sich genau an die Vorschriften hält! Zielen Sie jetzt auf die Fregatte. Das große Schiff. Ich will es explodieren sehen.«
»Wir haben genug Energiereserven für mehrere Schüsse«, meldete der Sturmtruppen-Captain.
Dann erschien ein winziger, eckiger Lichtfleck auf ihren Zielerfassungsschirmen und wurde größer. Die Hülle des kleinen Schiffes glitzerte hell im reflektierten Licht. Das Schiff feuerte mit seinen lächerlich schwachen Abwehrlasern auf den Todesstern.
»Was ist das?« fragte Sivron. »Geben Sie mir eine Vergrößerung.«
Golanda vergrößerte das Bild auf dem Schirm und runzelte die Stirn. Ihr Gesicht wirkte häßlich genug, um ganze Planeten zu verschrecken. »Ich glaube, es handelt sich um einen unserer eigenen Entwürfe, Direktor Sivron. Aber sehen Sie selbst.«
Sivron starrte das dornförmige Schiff an, und seine Kopftentakel zuckten. Natürlich erkannte er es – es war Qwi Xux’ Schöpfung.
»Der Sonnenhammer«, sagte er. »Aber der gehört uns!«
Am Bauch des langen Dornes glühte der torusförmige Resonanzfeldgenerator im Licht des Plasmafeuers auf.
»Stellen Sie eine Verbindung her«, befahl Tol Sivron. »Ich will mit dem Piloten reden. Hallo, hallo? Sie haben sich Eigentum des Schlund-Zentrums angeeignet. Ich verlange, daß Sie es unverzüglich an die imperialen Behörden zurückgeben.« Er verschränkte die Arme vor der Brust und wartete auf eine Reaktion.
Als Antwort feuerte der Pilot des Sonnenhammers einen der Supernovatorpedos auf den Todesstern ab.
Kyp spürte tiefe Befriedigung, als er die anmaßende Forderung des Twi’lek-Verwalters ignorierte und den Feuerknopf drückte. Er verfolgte, wie sich das Hochenergieprojektil vom Bauch des Sonnenhammers löste, auf den Prototypen zuraste und sich tief in das komplizierte Gitterwerk aus Metallträgem bohrte.
Der Resonanztorpedo pulverisierte die Träger, drang tiefer und tiefer in den Todesstern ein und traf schließlich auf massivere Primärstreben, aber auch sie verdampften.
Der Torpedo entlud seine Energien in einem einzigen Impuls, der im mächtigen Gitterwerk eine kleine Kettenreaktion auslöste, Atomkerne spaltete und eine Schneise der Verwüstung durch den Todesstern schlug. Weitere Träger verdampften. Ein immer größer werdendes Loch fraß sich durch das massive Metallgerüst.
Aber Kyps Begeisterung ließ abrupt nach, als sich die Kettenreaktion verlangsamte und schließlich ganz aufhörte. Der skelettierte Todesstern hatte nicht genug Masse, um die zerstörerische Reaktion in Gang zu halten.
Er hatte in einem Sektor des Prototypen einen erheblichen Teil des tragenden Gitterwerks pulverisiert, aber das reichte nicht.
Kyp aktivierte erneut die Waffenkontrollen. Wenn nötig, würde er den Todesstern Stück für Stück zerstören. Aber als er einen Blick auf sein Kontrollpult warf, mußte er enttäuscht feststellen, daß er nur noch einen einzigen Supernovatorpedo übrig hatte.
Mit grimmiger Miene näherte sich Kyp dem Prototypen. Sein letzter Schuß mußte ein Volltreffer sein.
Han
Weitere Kostenlose Bücher