Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale
Bootes fester. »Xanatos führte die Armee an. Der letzte Kampf fand in der Unterkunft des Gouverneurs statt. Crion kam dabei ums Leben.«
Qui-Gon unterbrach sich. Sein Gesichtsausdruck war düster. »Ich habe ihn getötet«, sagte er ernst. »Vor den Augen seines Sohnes versetzte ich ihm den tödlichen Hieb. Mein Lichtschwert schnitt durch den Ring an Crions Finger. Als er sterbend dalag, holte Xanatos den Ring aus dem Feuer, in das er gefallen war. Er presste das heiße Metall an seine Wange. Ich höre bis heute das Geräusch der verbrennenden Haut. Die Narbe sieht man noch immer.«
»Ein unterbrochener Kreis«, sagte Obi-Wan.
Qui-Gon drehte sich zu Obi-Wan um. Sein Gesicht war bleich, streng. Voller Erinnerungen. »Er sagte, die Narbe würde ihn immer an das erinnern, was ich ihm genommen hatte. Wie ich ihn verraten hätte. Der Umstand, das für die Gier seines Vaters Tausende gestorben waren, bedeutete nichts für ihn. Doch das Leid dieser Toten wog für mich schwerer als alles andere.«
»Was geschah dann?«, fragte Obi-Wan.
»Er zog sein Lichtschwert gegen mich«, sagte Qui-Gon. Sein Blick war einmal mehr auf eine ferne Vergangenheit gerichtet.
»Wir kämpften bis zur totalen Erschöpfung. Am Ende schlug ich das Lichtschwert aus seiner Hand und stand über ihm. Doch ich konnte den letzten Hieb nicht ausführen. Xanatos lachte mich aus. Er rannte davon. Ich habe ganz Telos nach ihm abgesucht, doch er hatte einen Transporter und den gesamten Staatsschatz gestohlen und war damit in den Raum verschwunden. Er war spurlos verschwunden ... Bis jetzt.«
Kapitel 16
Qui-Gon sah auf die Instrumente. »Wir nähern uns dem Hafen von Bandor.«
»Wir müssen zum Transmitter kommen«, sagte Obi-Wan zu Qui-Gon. »Ich habe es Guerra versprochen.«
Qui-Gon nickte und steuerte auf den Ladekai der Offworld Corporation zu. Sie vertäuten das Boot und gingen zum Büro der Sicherheitskräfte.
»Habt Ihr einen Plan?«, fragte Obi-Wan.
»Wir haben keine Zeit für einen Plan«, sagte Qui-Gon und trat die Tür auf. Drei Imbat-Wachen sahen überrascht auf. Noch bevor sie ihre Blaster erreichen konnten, zischte Qui-Gons Lichtschwert durch die Luft. Die drei Blaster fielen zu Boden, als die Wachen sich die Handgelenke rieben und aufheulten.
»Die Transmitter bitte«, sagte Qui-Gon zuvorkommend. Als sie zögerten, richtete er sein Lichtschwert auf das Stromversorgungsterminal. Es zischte und klumpte zu einem geschmolzenen Haufen zusammen.
Die drei Wachen warfen sich furchtsame Blicke zu. Dann ließen sie ihre Transmitter fallen und rannten zur Tür hinaus.
»Es ist schön, wenn alles so glatt läuft«, meinte Qui-Gon. Er bückte sich und hob die drei Transmitter auf. Dann ging er zur Tür und warf zwei davon ins Meer. Auf dem Dritten drückte er eine Taste.
»Guerra ist frei«, sagte er. »Jetzt lass uns mal sehen, ob wir das Halsband abbekommen.«
Qui-Gon legte seine großen Hände um das Halsband. Er suchte nach einem Schloss oder einer Naht. Er konnte das Band weder zerreißen noch auseinander biegen. Er stellte sein Lichtschwert auf niedrige Energie ein und versuchte, es zu zerschneiden. Doch es ging nicht.
»Ich bräuchte höhere Energie, doch das würde dich verletzen«, sagte er.
»Oder enthaupten«, bemerkte Obi-Wan vergnügt.
Qui-Gon lächelte leicht. »Wir müssen uns in Bandor etwas einfallen lassen.« Er warf Obi-Wan den Transmitter zu. »Du behältst das besser, bis das Halsband weg ist.«
Obi-Wan steckte den Transmitter in eine Innentasche seiner Tunika. »Was jetzt?«
Qui-Gons blaue Augen funkelten. »Xanatos.« Er sprach den Namen wie einen Fluch aus. »Wir müssen zurück nach Bandor.«
Qui-Gon kletterte auf den Sitz eines Landgleiters von Off-world Security.
Er startete das Fahrzeug, und Obi-Wan sprang hinein. Der Landgleiter brauste auf die entfernte Stadt zu.
Der graue Himmel war dunkel. Die Wolken hingen tief. Die Minentürme sahen gegen diesen Hintergrund wie Spinnenbeine aus. Sie wurden größer, je näher sie kamen. Als sie den Stadtrand erreichten, sah Obi-Wan einen Punkt am Horizont.
»Jemand kommt auf uns zu«, sagte er.
Qui-Gon nickte. Er hatte es auch gesehen. Obi-Wan fühlte etwas Dunkles in der Macht. Er sah Qui-Gon an.
»Ich fühle es auch«, murmelte Qui-Gon.
Innerhalb weniger Minuten schoss ein Speeder-Bike auf sie zu. Sie brauchten nicht das schwarze Gewand zu sehen, um zu wissen, wer am Steuer saß.
»Pass auf«, sagte Qui-Gon. »Ich glaube nicht, dass Xanatos in der Stimmung
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