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Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale

Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale

Titel: Jedi-Padawan 02 - Der dunkle Rivale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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jungen Jahren fiel Xanatos unter den anderen auf. Seine Intelligenz war voller Wildheit, er war schnell, agil. Er war ein geborener Anführer. Ich dachte, er wäre der viel versprechendste Junge, der seit Jahren in den Tempel gekommen war. Und Yoda dachte das auch.«
    Qui-Gon machte eine Pause. Er korrigierte den Kurs des Bootes etwas. »Dennoch hatte Yoda Bedenken. Als Xanatos älter wurde und ich ihn als Padawan annahm, ärgerte ich mich über Yodas Zögern. Ich dachte, Yoda stellte mein Urteilsvermögen in Frage. In Wirklichkeit stellte er den Jungen in Frage. Yoda konnte etwas sehen, was ich nicht sah. Als Yoda eine letzte Mission vorschlug, war ich froh. Ich dachte, jetzt kann ich Yoda endlich beweisen, das ich Recht hatte. Xanatos wird sich selbst beweisen, er wird beweisen, was ich die ganze Zeit in ihm gesehen habe.«
    Qui-Gon drehte sich zu Obi-Wan. »Das war mein Fehler«, stellte er bitter fest, »Verstehst du?«
    Obi-Wan nickte. »Ich glaube schon. Was Ihr beweisen konntet. Was Ihr wolltet.«
    »Es war also auch eine Prüfung für mich«, sagte Qui-Gon. »Ich wusste das zu dieser Zeit noch nicht. Ich ließ mich von meinem Ego und meinem Stolz beherrschen. Von meinem Bedürfnis, Recht zu haben. Es ist wichtig, dass du das weißt, Obi-Wan. Auch ein Jedi ist nur ein Lebewesen, mit all seinen Schwächen.«
    »Wir sind keine Heiligen, sondern Suchende«, sagte Obi-Wan. Er zitierte damit ein Jedi-Sprichwort.
    »Yoda schickte uns nach Telos, Xanatos' Heimatplaneten. Xanatos hatte seinen Vater Crion seit vielen Jahren nicht mehr gesehen. In dieser Zeit war Crions Macht noch größer geworden. Telos ist für seine wissenschaftlichen Forschungen bekannt. Die Erfindungen der telosianischen Wissenschaftler sind brillant. Crion brachte dem Planeten mit ihren Entdeckungen großen Wohlstand. Und sich selbst. Er baute seine Macht weiter aus und wurde Gouverneur von Telos. Doch er brauchte keine Berater, keinen Senat. Er regierte allein. Xanatos sah, wie viel Macht sein Vater hatte, welch luxuriöses Leben er führte. Der ganze Reichtum der Galaxis lag ihm zu Füßen. Xanatos sah es, und in ihm wuchs ein Hunger danach, ein Zorn. Er glaubte, dass wir ihn um eine andere Form der Macht betrogen hatten, als wir ihn dort weggeholt hatten. Ich hatte ihn betrogen. Dafür hasste er die Jedi.«
    Qui-Gon starrte in den Nebel hinaus. »Wir geben viele Dinge auf, wenn wir uns für dieses Leben entscheiden, Obi-Wan. Wir sind dafür bestimmt, keine Heimat zu haben, keine messbare Macht. Und Xanatos hatte diese Dinge plötzlich in Reichweite. Crion sah, wie sein Sohn schwach wurde. Er begann, seine Entscheidung, Xanatos gehen zu lassen, zu bereuen. Er war ein alter Mann und all seine Freunde, alle Verbündeten hatten ihn im Lauf der Jahre verlassen. Also drängte er Xanatos, an seinen großen Plänen teilzuhaben. Ich bemerkte, dass Yoda gefühlt hatte, dass dies passieren würde. Dies war seine letzte, große Prüfung.«
    Qui-Gon seufzte. »Ich zweifelte nicht an Yodas Weisheit. Ich wusste, was ich zu tun hatte. Ich zog mich zurück. Ich versuchte nicht, Xanatos zu führen. Er war bereit, seine eigene Wahl zu treffen.«
    »Er traf die falsche Wahl«, sagte Obi-Wan leise.
    »Crion war habgierig geworden, so wie es oft mit den Mächtigen geschieht. Er hatte geheime Pläne, Krieg mit einem Nachbarplaneten zu beginnen. Die wissenschaftlichen Forschungen waren ihm nicht genug. Wenn Telos Zugang zu den Rohstoffressourcen bekäme - die Mineralien, die Fabriken -könnte es noch mächtiger werden. Der Vertrag zwischen den beiden Welten verlängerte sich automatisch alle zehn Jahre. In jenem Jahr verlangte Telos Neuverhandlungen. Ich fand heraus, dass das eine Finte war, um Aufschub zu bekommen, bis eine Armee aufgestellt war. Ich sollte die Verhandlungen beobachten. Xanatos sabotierte vorsätzlich das erste Treffen, und er tat es auf Anweisung seines Vaters. Sie wollten die Bevölkerung von Telos gegen den Nachbarplaneten aufwiegeln. Doch ich erkannte, was sie vorhatten, und klärte die Bevölkerung von Telos über mein Wissen auf. Sie erhoben sich gegen Crion. Doch er wollte nicht zurücktreten. Xanatos drängte ihn stattdessen zum Kampf. Sie heuerten eine Armee an, um die Rebellion niederzukämpfen und an der Macht zu bleiben. Ein Bürgerkrieg brach aus. Plötzlich starben die Menschen. Die Situation war mir entglitten. Und das alles nur, weil ich unfähig war zu erkennen, wozu Xanatos fähig war.«
    Qui-Gon umfasste die Kontrollhebel des

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