Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment
war.«
Obi-Wan sah sie ungläubig an. »Und wie hast du herausgefunden, wo Reesa On wohnt? Und wie, dass die Kopfgeldjägerin Reesa On ist? Bist du etwa auch ins Senatsbüro gegangen? Das könnte sie auf unsere Spur bringen!«
Astri winkte ab. »Ich brauche keine offiziellen Auskünfte. Ich bin Didis Tochter, hast du das schon vergessen? Alle, die den Senat betreten, gehen nicht nur durch einen Sicherheits-Check. Sie gehen auch durch einen Kriminellen-Check!«
»Du meinst, sie werden auf offene Haftbefehle überprüft?«
Sie grinste und wich einer Gruppe von Touristen aus. »Nein, sie werden von Kriminellen gecheckt. Nanno L'a und seine Gang haben jeden im Auge, der von einer anderen Welt kommt, um vor dem Senat eine Bitte zu äußern oder einen Bericht zu erstatten. Man weiß ja nie, ob nicht jemand etwas Stehlenswertes bei sich hat. Ich habe also mit Nanno gesprochen. Er würde alles für Didi tun. Er sah sich die Namen auf der Liste an. Seine Leute hatten Kopien aller Aufzeichnungen über diese Gäste. Die einzige, über die es nichts gab, war Reesa On. Sie hatte ein paar Dokumente zu ihrer Identifikation, aber nichts über finanzielle Dinge. Für jemanden, der anscheinend so wohlhabend ist, ist das eigenartig. Also nahm ich an, dass Reesa On eine falsche Identität ist. Nanno wusste, wo Reesa On übernachtete. Also ging ich dort hin.«
»Woher weißt du, dass sie nicht in ihrem Zimmer war?«, fragte Obi-Wan sie. Er war etwas irritiert darüber, dass Astri Reesa Ons Fährte offensichtlich schneller als er gefunden hatte.
»Diese Gästehäuser bestellen alle Mahlzeiten bei den umliegenden Cafés und Restaurants«, erklärte Astri. »Ich ging zum Galaxis-Grill hier um die Ecke und habe meinen Freund Endami nach dem Service-Code der Herberge gefragt. Ich habe ihm erzählt, ich hätte eine Bestellung dorthin zu liefern. Er gab mir den Code und ich gab ihn in einen der Terminals am Eingang ein.« Sie zuckte mit den Schultern. »Dann war ich drin. Der Service-Code sagt einem auch, wer in welchem Zimmer wohnt. Es war einfach.«
Einfach! »Du bist also in ihr Zimmer eingebrochen?«, fragte Obi-Wan irritiert.
»Ich habe angeklopft und gesagt, ich hätte eine Lieferung«, sagte Astri. »Niemand gab Antwort, also öffnete ich die Tür.«
»Aber sie war doch abgeschlossen.«
Astri grinste wieder. »Ich habe schon mit sieben Jahren gelernt, wie man ein einfaches Sicherheitsschloss knackt, Obi-Wan. Ich gehe davon aus, dass sie nicht mehr zurückkommt. In ihrem Zimmer lag zwar eine Reisetasche, aber es waren nur Sachen darin, die einen glauben machen, dass noch jemand da ist.«
»Wenn das Sinn macht, dann möchte ich wissen, wie«, brummte Obi-Wan.
»In der Tasche war unter anderem ein persönliches Reinigungs-Set mit Seife und anderen Waschartikeln, alles ungebraucht. Außerdem ein paar frische Tuniken und Schlafanzüge, die nicht benutzt wurden. Ich gehe davon aus, dass die Kopf-geldjägerin nie dort war. Sie zahlte nur am Anfang für zwei Wochen, damit sie eine offizielle Adresse hat.«
Astri hat möglicherweise Recht, dachte Obi-Wan. Sie waren keinen Schritt weitergekommen. Reesa Ons wahre Identität lag noch immer im Dunkeln. Er drehte sich unzufrieden um und ging los.
»Wohin gehst du?«, fragte Astri.
»Du gehst auf jeden Fall zurück zum Tempel«, sagte Obi-Wan barsch. »Ich versuche, Qui-Gon zu finden. Das ist eine Jedi-Angelegenheit.«
»Es ist sehr wohl auch meine Angelegenheit!« Astri blieb vor Obi-Wan stehen. »Didi wacht nicht auf, Obi-Wan«, sagte sie. Ihre dunklen Augen blickten ungewohnt ernsthaft. »Nicht ohne dieses Heilmittel. Das weißt du so gut wie ich. Und Reesa On ist unser erster Hinweis auf einen möglichen Aufenthaltsort von Jenna Zan Arbor. Du nimmst doch an, dass sie Qui-Gon gefangen hält, oder nicht?«
Obi-Wan nickte zögernd.
»Also habe ich genauso wie du einen Grund, Jenna Zan Arbor zu finden. Die Kopfgeldjägerin könnte uns zu ihr führen. Und ich habe auch noch einen weiteren Grund. Nanno hat mir erzählt, dass nach Qui-Gons Verschwinden von den Sicherheitskräften Coruscants ein Haftbefehl auf die Kopfgeldjägerin ausgesetzt wurde. Es gibt sogar eine Belohnung. Verstehst du denn nicht?« Sie schob ungeduldig eine Locke aus dem Gesicht. »Das ist das Einzige, was ich für Didi tun kann. Ich kann das Heilmittel finden und uns mit der Belohnung eine Chance für die Zukunft verschaffen. Alles, was ich tun muss, ist Reesa On finden.«
Er schüttelte den Kopf. »Es ist zu
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