Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment
schnell nach seinem Leuchtstab und hob den Teppich an. Darunter standen verschiedene Kisten.
»Medizinische Vorräte. Überlebensrationen.«
»Wir haben abgestimmt und beschlossen, die Überlebensrationen hier zu lassen«, erklärte Goq. »Wir wollten nicht, dass sie merkt, dass wir ihr Versteck gefunden haben.« Er lächelte kurz. »Wir waren allerdings kurz davor, das Essen zu plündern, bevor ihr kamt. Jetzt haben wir das nicht mehr nötig.«
»Sie weiß also nicht, dass Ihr dieses Lager entdeckt habt?«, fragte Obi-Wan.
Bhu schüttelte den Kopf. »Wir waren sehr vorsichtig. Ich glaube, sie war erst vor kurzem hier. Eine der Überlebensrationen ist verschwunden.«
»Wir werden Euch jetzt hier allein lassen«, sagte Goq. »Wir werden im Hauptcanyon auf Euch warten. Wenn Ihr der Wand folgt, werdet Ihr uns finden.«
Obi-Wan dankte ihnen und Goq und Bhu gingen.
»Hier liegt ein Datapad, Obi-Wan!«, rief Astri aufgeregt.
Obi-Wan ging zu ihr. Er sah sich schnell die Daten auf dem Pad an. Zu seiner Erleichterung waren sie nicht codiert.
»Das sind Auftragsdaten«, sagte er und scrollte darin herum. »Kunden. Aufträge, die sie abwickelte.«
»Irgendein Hinweis, wo sie sich jetzt aufhalten könnte?«, fragte Astri.
»Moment. Ich sehe mir die neueste Datei an.« Obi-Wan tippte ein paar Mal auf das Display. Er las sich alles aufmerksam durch. »Das ist es«, sagte er aufgeregt.
Astri stellte sich zu ihm. »Was denn?«
»Das ist der Auftrag, an dem sie gerade arbeitet«, sagte Obi-Wan. »Es scheint so, als wäre ihr Auftrag für Jenna Zan Arbor erledigt.« Er zeigte auf das Display. »Sie beschattet jetzt den Gouverneur von Cinnatar. Der Planet liegt auch in diesem System. Weniger als eine Tagesreise von hier.«
»Der Gouverneur muss das nächste Ziel sein«, sagte Astri.
»Ich werde den Tempel kontaktieren und ein Jedi-Team anfordern.« Obi-Wan holte seinen Comlink hervor und stellte fest, dass die Kontrollanzeige bereits leuchtete. Tahl suchte ihn.
Einen Augenblick später erklang Tahls Stimme klar und deutlich aus dem Comlink. »Wir haben endlich Jenna Zan Arbors Code entschlüsselt. Die Jedi sind extrem besorgt. Wir wissen jetzt, dass Zan Arbor Experimente mit der Macht anstellt. Wir fürchten, dass sie Qui-Gon festhält, um ... um an ihm zu experimentieren.« Tahl räusperte sich. »Ihr erstes Experiment war an einem Objekt mit den Initialen RS.«
»Ren S'orn?«, vermutete Obi-Wan. Sie hatten immer angenommen, dass die rätselhaften Angriffe auf Didi etwas mit dem verstorbenen Sohn der Senatorin zu tun gehabt hatten. Sie hatten nur nicht gewusst inwiefern.
»Das nehmen wir auch an«, bestätigte Tahl. »Auf dem Data-pad findet sich eine Notiz, nach der weitere Experimente anstehen. Doch dann gibt es keine Vermerke mehr zu diesem Thema. Die Notiz ist auf ein paar Tage vor dem Auffinden von Ren S'orns Leichnam auf Simpla-12 datiert.«
Obi-Wan schluckte. Ren S'orns Leiche war völlig blutleer gewesen. Und jetzt wussten sie, dass er ein Studienobjekt von Jenna Zan Arbor gewesen war. Aber Qui-Gon war sehr stark. Und sehr klug. Er würde sicher nicht dasselbe Schicksal erleiden.
»Du kennst unsere Befürchtungen, Obi-Wan«, sagte Tahl leise.
»Ja.«
»Ich hatte gehofft, dass ihr eine Spur von der Kopfgeldjägerin gefunden habt. Wir besprechen gerade, wie wir weiter vorgehen sollen.«
»Ich glaube, ich habe tatsächlich etwas gefunden«, sagte Obi-Wan. »Wir haben ihren richtigen Namen herausgefunden. Ona Nobis. Es ist anzunehmen, dass ihr nächster Auftrag die Ermordung des Gouverneurs von Cinnatar ist.«
»Wir werden ihn sofort warnen und ein Team hinschicken, mit dem du dich treffen kannst«, sagte Tahl. »Schick Astri hierher zurück. Und nimm Kontakt mit mir auf, wenn du auf Cinnatar ankommst.«
Tahl beendete die Kommunikation. Obi-Wan starrte Ona Nobis' Datapad an.
»Los, Obi-Wan«, drängte Astri ihn. »Wir haben keine Zeit zu verlieren. Ich gehe nicht zurück zum Tempel. Ich komme mit dir.« »Warte«, sagte Obi-Wan.
»Du brauchst nicht einmal zu versuchen, mit mir zu diskutieren«, sagte sie und sah ihn eindringlich mit ihren dunklen Augen an. »Ich komme mit. Los jetzt. Wir dürfen den letzten Transporter zurück zur Stadt nicht verpassen.«
Er wusste, dass sie sich beeilen mussten, um den Transporter noch zu erreichen. Aber etwas stimmte hier nicht. Etwas in ihm warnte ihn.
Höre immer auf deine Zweifel. Nimm dir auch in der größten Hast Zeit zuzuhören. Und dann vertraue
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