Jedi-Padawan 12 - Das teuflische Experiment
großes, fensterloses Gebäude aus schimmerndem schwarzen Metall. Es nahm einen ganzen Block ein. Er zog Astri in den Schatten eines Vordachs.
»Das ist es.«
Obi-Wan folgte Tahls Anweisungen; er ließ Astri zurück, um den Eingang im Auge zu behalten und schlich sich an der Seite des Gebäudes entlang. Er huschte von Schatten zu Schatten und überprüfte alles auf Überwachungseinrichtungen. Schließlich kletterte er auf das Dach des Hauses gegenüber, um das mutmaßliche Labor von oben zu überprüfen. Er konnte keine Hinweise auf Wachen entdecken. Mit seinem Makro-Fernglas suchte er das Gebäude von allen Seiten ab.
Er ging zurück zu Astri. »Die Sicherheitseinrichtungen müssen innen sein. An der Haupttür gibt es einen Monitor, aber keinen Daumenabdruck- oder Retina-Scanner. Das ist gut. Ich habe ein gutes Gefühl bei dieser Sache, Astri. Das muss das Labor sein.«
Sie sah sich um. »Bist du sicher, dass Cholly und die anderen es zu uns schaffen?«
»Keine Sorge. Für ihre Credits werden sie alles tun«, sagte Obi-Wan.
Sie mussten nicht lange warten, bis sie Schritte hörten. Chol-ly, Tup und Weez kamen die Straße herabgehastet. Sie sahen sich die ganze Zeit ängstlich um.
»Wusch. Ich bin ziemlich froh, dass ich euch gefunden habe«, sagte Tup, als sie bei Obi-Wan und Astri standen. Seine runden Augen blickten ängstlich drein. »Ich wusste nicht, dass Sim-Eins so Angst einflößend sein kann.«
»Habt ihr alles, was ich brauche?«, fragte Obi-Wan.
Cholly holte ein paar Sachen aus seinen Taschen. Er gab eine davon Obi-Wan. »Ich hoffe, es passt.«
»Es ist für Astri«, sagte Obi-Wan und gab ihr das schwarze Visier.
Astri stülpte es sich über den Kopf. Es versteckte ihr Gesicht und verlieh ihr ein abschreckendes Aussehen. »Passt«, sagte sie.
Sie nahm es wieder ab und schüttelte ihre langen, lockigen Haare. Als nächstes zog sie ein paar hohe Stiefel an. Dann legte sie ihre Tunika ab, zog ihren Gürtel enger um die Taille und wickelte sich ein paar Tücher um, die sie auch von Cholly bekam.
»Noch etwas«, sagte Obi-Wan. »Es tut mir Leid, aber ...«
Sie biss die Zähne zusammen. »Mach schon.«
Mit einem Vibro-Rasierer, den Cholly ebenfalls mitgebracht hatte, schnitt Obi-Wan zuerst ihre schwarzen Locken kürzer und rasierte ihr dann komplett den Kopf.
»So eine Schande«, murmelte Tup.
Astri sah ihn entschlossen an. »Es ist es wert.«
Als Obi-Wan fertig war, zog Astri das dunkle Visier über ihr Gesicht. Ihr rasierter Kopf glänzte. Obi-Wan gab ihr Ona No-bis Peitsche. Sie wickelte sie auf und klemmte sie an ihren Gürtel. In den hohen Stiefeln ähnelte sie jetzt auch größenmäßig der Kopfgeldjägerin.
»Ich hoffe nur, dass sie nicht zu genau hinsehen«, sagte Obi-Wan. Er wandte sich an Cholly, Weez und Tup. »Ihr bleibt hier. Wenn die echte Ona Nobis auftaucht, gebt euer Bestes, um sie von dem Gebäude fern zu halten. Sie ist aber sehr schnell und sehr clever.«
»Es steht drei gegen eine«, sagte Cholly. »Wie können wir da versagen?«
»Ihr habt das Überraschungsmoment auf eurer Seite«, sagte Obi-Wan. »Ich habe euch Tahls Kontaktnummer im Tempel gegeben. Wenn Astri in zehn Minuten nicht zurück ist, ruft sie an und sagt ihr, sie soll ein paar Jedi-Teams herschicken.«
»Wir werden uns um alles kümmern«, versichert Weez ihm.
Obi-Wan war sich dessen nicht so sicher, aber er hoffte, dass Ona Nobis nicht auftauchen würde. Er brauchte ohnehin nicht viel Zeit.
Er und Astri gingen über den Fußgängersteg zum Eingang des dunklen Gebäudes.
»Was meinst du damit, wenn ich nicht herauskomme?«, fragte ihn Astri. »Was ist mit dir?«
»Wenn wir Qui-Gon finden und ihn nicht befreien können, musst du ohne mich gehen«, sagte er zu ihr. »Nimm Kontakt mit Tahl auf und erzähle ihr, was passiert ist.«
»Ich kann dich nicht zurücklassen, Obi-Wan ...«
»Du musst es aber«, sagte er mit fester Stimme. »Ich bin dein Gefangener. Übergib mich ihr, wenn es sein muss und such dann nach den Medikamenten. Und dann lass mich zurück. Versprich mir das. Du könntest Qui-Gons letzte Hoffnung sein.«
Er konnte ihre Augen hinter dem Visier nicht sehen, aber ihre Lippen, die sie grimmig zusammenpresste. »Ich verspreche es.«
Sie drückte den Knopf an der Tür. Obi-Wan sah, dass ihre Finger zitterten. Was war, wenn Ona Nobis schon drin war? Einmal mehr bewunderte Obi-Wan Astris Mut. Sie nahm einfach ihre Angst zur Kenntnis und überwandt sie.
»Du bist so stark wie ein Jedi«, sagte
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