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Jedi-Padawan 16 - Schrei nach Vergeltung

Jedi-Padawan 16 - Schrei nach Vergeltung

Titel: Jedi-Padawan 16 - Schrei nach Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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diplomatisch sein musste, hatte jedoch keine Zeit für langes Taktieren. »Das war ein Fehler«, sagte er zu Mace. »Die Überwachung der Wahlen wird uns von den Ermittlungen über Tahls Mord abhalten. Wir sollten uns auf die Suche nach Balog konzentrieren.«
    Mace antwortete im selben strengen Ton. »Das sehe ich nicht so«, sagte er. »Die politische Situation ist eng verknüpft mit der Suche nach Gerechtigkeit und der Suche nach Tahls Mörder. Alles hängt miteinander zusammen. Mit dieser Aufgabe sind wir in der perfekten Situation, an Informationen zu kommen. Ganz zu schweigen davon, dass das ursprüngliche Ziel unserer Mission ohnehin war, die politische Stabilität auf New Apsolon wieder herzustellen. Wenn der Amtierende Gouverneur unsere Hilfe bei einer legitimen Aufgabe anfordert, müssen die Jedi zustimmen.«
    Qui-Gon presste die Lippen zusammen. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte, die Diskussion fortzuführen. Und doch war er wütend über Maces Entscheidung. Er wollte eigentlich aus dem Raum und aus dem Haus laufen und nicht mehr stehen bleiben. Er wollte einen Luftgleiter ohne jedes Ziel bis an die Grenze seiner Leistung zwingen. Unendliche Frustration kochte in ihm. Er spürte, wie sich Balog mit jeder verstreichenden Sekunde weiter seinem Zugriff entzog.

Kapitel 4

    »Ich schlage vor, dass wir unsere Unterkünfte aufsuchen und eine Erfrischung zu uns nehmen«, sagte Mace zu Bant. »Wir hatten eine lange Reise und noch keine Gelegenheit, uns auszuruhen. Danach gehen wir zum Vereinten Rat und beginnen mit der Arbeit.«
    Obi-Wan hatte Qui-Gons Unmut über Maces Vorschlag gespürt. Es war offensichtlich, wie sehr er anderer Meinung war. Obi-Wan wusste, dass Qui-Gon das als Zeitverschwendung ansah. Andererseits hatte sein Meister aber auch keinen Alternativplan ins Feld geführt.
    Mace sah Qui-Gon mit einer gehobenen Augenbraue an. Es war beinahe so, als hätte er Qui-Gons Gedanken gelesen. »Wenn Ihr eine Idee hättet, wo Balog sich aufhalten könnte, oder eine Möglichkeit, ihn zu finden, würden wir die Mission aufschieben und der Spur folgen. Doch bis dahin bleibt uns nichts anderes, als Informationen zu sammeln.«
    Obi-Wan warf einen Blick auf Qui-Gon. Sein Meister hatte Mace Windu nichts von den Sucher-Droiden erzählt, die er auf Balog angesetzt hatte. Es war eine Sache, die Gesetze eines Planeten zu brechen, weil sich ein Jedi in unmittelbarer Gefahr befand. Es war eine andere, illegale Droiden bei der Suche nach einem Bürger des Planeten einzusetzen. Er war sich nicht sicher, wie Mace reagieren würde - und genau deswegen sprach Qui-Gon auch nicht darüber. Die Jedi standen auf diesem Planeten bereits auf unsicherem Boden.
    Mace und Bant gingen aus dem Zimmer, doch die Spannung löste sich nicht. Qui-Gon ging grübelnd auf und ab. Er wollte offensichtlich nicht reden.
    Manex' Protokolldroide schwebte jetzt wieder in der Tür. »Verzeiht mein Eindringen. Noch eine Besucherin. Sie sagte, sie kennt Euch, darum nahm ich mir die Freiheit, sie einzulassen. Ihr Name ist Yanci.«
    »Yanci?«, sagte Obi-Wan überrascht. »Bring sie bitte herein.« Yanci war die Medizinerin der Fels-Arbeiter, die sein Bein geheilt hatte, nachdem ein Felsen es zertrümmert hatte. Sie war ihnen gefolgt und hatte sie angefleht, den FelsArbeitern bei der Abwehr eines Angriffs der Absoluten auf ihre Siedlung zu helfen. Obi-Wan und Qui-Gon waren mit ihr zurückgekehrt, doch es war zu spät gewesen. Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind waren getötet worden. Yancis furchtbarer Schmerz brannte noch immer in Obi-Wans Erinnerung.
    Yanci kam ins Zimmer. Obi-Wan fiel plötzlich auf, dass sie sich innerhalb der letzten zwei Tage stark verändert hatte. Das Massaker an den Fels-Arbeitern und der Tod des Mannes, den sie geliebt hatte, hatten tiefe Spuren in ihre Züge eingegraben. Ihre Augen hatten sich verändert. Er konnte den Verlust, den sie erlitten hatte, darin erkennen.
    Zum ersten Mal seit Tahls Tod wirkte Qui-Gon nicht mehr abgelenkt und er schien sich ernsthaft auf eine andere Person zu konzentrieren. Es war, als erkannten sich die beiden gegenseitig als Leidende. Er ging zu ihr und nahm ihre Hand. »Gut Euch zu sehen«, murmelte er.
    Sie starrte in sein Gesicht. »Ich habe von der Jedi-Ritterin Tahl gehört. Ihr habt mein tiefstes Mitgefühl.«
    Er drückte ihre Hand und ließ sie los. Obi-Wan sah, dass die beiden keine Worte austauschen mussten.
    Sie wandte sich an Obi-Wan. »Und wie geht es deinem Bein?«
    »Vollständig

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