Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis
»Die Sklaven stehen kurz vor einer Revolte. Und er hat nicht genügend Sicherheitskräfte, um die Revolte einzudämmen.«
Nor Fik wandte sich an Obi-Wan. »Und was denkt Ihr, Bakleeda?«
»Was ich gesehen habe, unterstützt ihre Aussage«, sagte Obi-Wan knapp. Er wusste, dass er alles verderben könnte, wenn er zu viel sagte.
Siri sah ihn neugierig an. Sie wusste, dass etwas nicht stimmte, doch erkannt hatte sie ihn nicht. Obi-Wan war versucht, mit der Macht hinauszugreifen, doch er tat es nicht. Sie musste nicht wissen, wer er war. Er erahnte ihren Plan und folgte ihm jetzt einfach.
Siri hakte ihre Finger hinter ihren Gürtel, als sie wartete, bis Nor Fik eine Entscheidung traf. Obi-Wan sah, wie sich ihre Hände erst an- und dann wieder entspannten. Und dann sah er gerade noch einen kleinen Signalgeber unter ihrem Gürtel.
Sie hatte ein Signal ausgesandt. Das konnte nur eines bedeuten: Anakin.
»Wir müssen das näher untersuchen«, sagte Nor Fik schließlich. »Wir können auf der Grundlage dieser wenigen Meinungen keine Entscheidung treffen. Wir sind nicht darauf vorbereitet, die gesamten Unternehmungen auf Nar Shaddaa zu übernehmen.«
»Aber eines Tages wollt Ihr das doch«, nahm Siri frech an. »Ihr werdet Krayn doch nicht für immer im Boot behalten. Ihr werdet seine Methoden beobachten und herausfinden, wie Ihr sie verbessern könnt und dann zuschlagen. Er ist Euch nicht gewachsen. Ich glaube fest daran, dass die Gewürzfabriken mit Arbeitern viel effektiver betrieben werden könnten als mit Sklaven. Und die Hilfe, die Ihr dabei von der Republik bekommen würdet, wäre ein enormer Vorteil. Ihr habt jetzt schon eine ansehnliche Macht im Senat.«
»Ihr sprecht gewandt, Zora, doch ich muss noch einmal .«
Nor Fiks Worte wurden von einer plötzlichen Explosion übertönt. Siri wurde beinahe zu Boden geschleudert, konnte sich aber gerade noch fangen. Einer der Colicoiden fiel von seinem Stuhl und rappelte sich schnell - und peinlich berührt - wieder auf.
Siri, Obi-Wan und Nor Fik gingen hastig zum Fenster. Von dort sah man über die Gewürzfabrik hinweg. Eine große Rauchsäule stieg von einem der Gebäude auf.
»Die Rebellion hat begonnen«, sagte Siri. »Glaubt Ihr mir jetzt?«
Nor Fik starrte auf die Fabrik hinab. Einen Augenblick später gingen die Tore auf und Sklaven liefen heraus. Ein paar von ihnen trugen sogar Waffen, die sie von den Nar-Shaddaa-Wachen gestohlen hatten.
»Wo ist Krayn?«, fragte Nor Fik Siri. »In seiner Unterkunft.«
»Vielleicht wäre es an der Zeit, dass man ihn . festsetzt.« Siri legte eine Hand auf den Griff ihres Lichtschwerts. »Das kann ich arrangieren.«
Kapitel 20
Anakin hatte die Gruppe von Sklaven versammelt, um die Sprengsätze anzubringen und zu zünden. Mit einer Kombination aus Macht- und Lichtschwert-Einsatz hatte er eine kleine Schwadron Wachdroiden ausgeschaltet. Der Sieg über die Droiden hatte bei den Sklaven einen gewaltigen Jubel ausgelöst und schon bald hatten sie den Droiden die Waffen abgenommen und selbst angelegt. Die Rebellion breitete sich aus.
Anakin hielt nur so lange inne, bis er sicher sein konnte, dass die Explosion ihren Zweck erfüllt und die Sklaven im Kampf die Oberhand gewonnen hatten. Alle Nar-Shaddaa-Wachen legten schnell ihre Waffen nieder und verließen den Bereich. Die Sklaven nahmen die Waffen an sich und richteten sie auf die Droiden.
Anakin rannte von der Fabrik zum Turbolift. So wie er Krayn einschätzte, würde der Pirat nicht auf Nar Shaddaa bleiben. Sobald Krayn klar werden würde, dass sich die Rebellion nicht niederschlagen ließ, würde er zu seinem Transportschiff eilen. Aber Anakin würde ihn aufhalten.
Er kam gerade noch rechtzeitig zur Landeplattform, um zu sehen, wie Krayn zu seinem Schiff hastete. In der einen Hand hielt der Pirat einen Blaster und in der anderen eine Vibro-Axt.
Anakin lief vom anderen Ende der Plattform und mit aktiviertem Lichtschwert auf ihn zu. Krayn sah ihn kommen und beschleunigte seinen Schritt.
Doch Anakin war schneller. Mit einem gewaltigen Satz landete er genau vor Krayn.
»Es ist Zeit, die Rechnung für deine Verbrechen zu bezahlen«, sagte er.
»Aber sicher nicht an dich, kleiner Junge«, schnaubte Krayn.
Anakin griff an. Er hatte keine Angst. Da war etwas Eigenartiges in seinem Blut, so als würde jetzt Eis durch seine Adern fließen. Es war kein Hass, redete er sich ein. Er fühlte keinen Hass. Es war nur Sinn für Gerechtigkeit. Entschlossenheit.
All die Leben dort
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