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Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis

Titel: Jedi Quest 01 - Der Pfad der Erkenntnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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verloren«, sagte sie. »Wir können dir nicht helfen, Obi-Wan. Du bist auf dich selbst gestellt.«
    Er beendete die Kommunikation und steckte den Comlink schnell in seine Tunika. Es war tatsächlich etwas ganz und gar nicht in Ordnung. Es war an der Zeit, Krayn zu suchen.
    Obi-Wan nahm den Lift hinauf zu Krayns ausgedehntem Komplex. Als er zu dessen Privatgemächern ging, spürte er eine Erschütterung der Macht. Er blieb stehen, konnte sie aber nicht orten. Und doch beunruhigte sie ihn.
    Krayns Empfangsraum überraschte Obi-Wan. Er hatte Reichtum erwartet, eine Zurschaustellung von Krayns enormem Wohlstand, um zu demonstrieren, wie wichtig er war. Doch der Raum war beinahe leer. Der Boden bestand aus einfachem, unbehauenem Stein. Das einzige Anzeichen für Krayns überzogenes Ego war ein riesiger Stuhl, der aus dem seltenen Greel-Holz geschnitzt war.
    Krayn stand vom Stuhl auf, als Obi-Wan hereinkam. »Nun«, sagte er in jovialem Tonfall, »habt Ihr alles gesehen, was Ihr sehen wolltet?«
    »Nein«, berichtete Obi-Wan knapp. »Ich habe einen Teil der Fabriken allein besichtigt, aber ich möchte einen Führer haben. Jemanden, der Euer Unternehmen gut kennt.«
    »Hmmmm«, sagte Krayn. »Dafür wäre Rashtah am besten geeignet. Es ist nur seltsam, dass ihn heute niemand finden konnte. Ihr seid ihm auf Euren Besichtigungstouren nicht zufällig über den Weg gelaufen? Ein großer Wookiee mit schlechter Laune?«
    Das war natürlich ein Test. Krayn spielte mit ihm. Er wusste ganz genau, dass jetzt, da Obi-Wan vor ihm stand, der Wookiee versagt hatte.
    »Nein. Vielleicht kann es stattdessen jemand anders übernehmen.«
    »Ich werde natürlich jemanden finden und dann zu Euch schicken.« »Ich bin auf der Fabrik-Ebene .«
    »Keine Sorge«, sagte Krayn mit funkelnden Augen. »Ich weiß immer, wo ich Euch finden kann.«
    Obi-Wan wurde immer bedrückter. Krayn fühlte sich zu sicher. Weshalb? Wusste er, dass Obi-Wan ein Jedi war? Oder war er so zuversichtlich, weil der Handel mit den Colicoiden so kurz vor dem Abschluss stand?
    Obi-Wan ging hinaus und blieb an jenem Ort stehen, an dem er schon zuvor die Störung in der Macht gespürt hatte. Er griff hinaus und ließ die Macht um sich fließen, tastete immer weiter, tiefer, ferner.
    Er spürte keine Antwort von Anakin. Und doch wusste er eines gewiss: Seine größte Befürchtung war nicht wahr geworden. Sein Padawan war noch am Leben.
    Doch wenn er noch am Leben war, hieß das auch, dass er nachdachte. Plante. Obi-Wan hoffte inständig, dass sein impulsiver Padawan Geduld und Ruhe bewahren würde. Vielleicht war er ja bei Siri .
    Es durchfuhr Obi-Wan wie ein Schock: Wenn Anakin und Siri zusammen waren, könnte alles Mögliche geschehen.
    Stunden später wurde eine Klappe in der Zellentür einen Spalt weit geöffnet und ein Tablett hindurchgeschoben -mit einer Proteinwaffel so hart wie Stein, etwas Wasser und einem geformten Stück Brot.
    »Nein danke«, sagte Siri.
    Anakin ging ungeduldig zu dem Tablett. Er riss das Stück Brot auf. Darin befand sich eine Nachricht auf einem kleinen Stück Durafolie.

    Was soll ich tun?
    Berri

    Siri sah ihm über die Schulter, las die Nachricht und fragte ihn: »Wer ist das?«
    »Die Tochter meiner Freundin Mazie. Sie arbeitet hier in der Küche.« Anakin war froh, dass Mazie daran gedacht hatte, Berri um Hilfe zu bitten. Er hatte darauf gebaut. »Wo habt Ihr Euer Lichtschwert versteckt? Und wo meines?«
    »In meiner Unterkunft«, gab Siri zurück. »Unter meiner Liege.«
    »Wie originell.«
    Siri sah ihn genervt an. »Das war praktisch. Und hier wird nie geputzt. Ich musste mir nie Sorgen machen, dass jemand die Schwerter finden würde. Überall in Krayns Komplex gibt es Waffenkontrollen. Ich konnte nicht riskieren, dass man mein Lichtschwert finden würde.«
    Anakin schrieb mit einem Stift, der in die Durafolie eingewickelt war, eine Antwort.

    Zoras Bett. Waffen.

    Er legte das Tablett auf den Boden an der Tür. Ein paar Minuten später öffnete sich der Spalt wieder und das Tablett wurde von draußen weggeholt.
    »Das könnte eine Falle sein«, sagte Siri besorgt.
    »Wenn es eine ist, geht es uns dann auch nicht schlechter als jetzt«, gab Anakin zu bedenken. »Abgesehen davon ist es keine Falle. Mazie ist loyal.«
    Nach einem kurzen Augenblick nickte Siri. »Ich vertraue, wem du vertraust.«
    Sie setzten sich hin und warteten. Die Minuten vergingen unendlich langsam. Dann eine Stunde.
    »Ich war bei den Geduldsaufgaben im Tempel niemals

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