Jedi Quest 02 - Der Weg des Padawan
mochte er nicht. Natürlich war das nicht richtig. Es war nicht an Anakin, andere Schüler zu mögen oder nicht zu mögen. Im Jedi-Orden war jedes Urteil verboten.
Er versuchte, das Gefühl unter Kontrolle zu bringen. Er würde es unter Kontrolle bringen. Er wusste genau, dass er kein Jedi sein konnte, wenn er dazu nicht in der Lage wäre.
Siri steuerte das Fahrzeug gekonnt zum Landeplatz in Tacto. Sie näherte sich schnell und riss das Fahrzeug herum. Anakin bewunderte die federleichte Landung des Schiffes. Alle Jedi waren ausgezeichnete Piloten, doch es war selten, dass jemand diese Kunst so gut beherrschte wie Siri.
»Großartige Landung«, sagte Anakin zu ihr. Obi-Wan hingegen seufzte nur.
Siri aktivierte die Landerampe und sie gingen hintereinander auf die Planetenoberfläche hinaus. Ry-Gaul trug eine Transportkiste mit den benötigten Medikamenten. Anakin ließ die Macht fließen und versuchte zu fühlen, was er über die vor ihnen liegende Mission wahrnehmen konnte. Er tauschte einen kurzen Blick mit Obi-Wan aus. Die Macht war hier sehr dunkel. Angst hatte die Bevölkerung beider Städte im Griff. Und mit dieser Angst gingen Verzweiflung, Wut und Chaos einher.
Radnoraner waren eine humane Spezies; sie waren von kleiner Statur und sahen eher gedrungen aus. Mehrere uniformierte Offizielle warteten am Transportschalter. Ein Radnoraner in einem weißen Overall kam hastig näher.
»Willkommen, Jedi. Was sind wir doch erleichtert, Euch zu sehen. Die Stadt Tacto steht unter großem Druck.« Er fuhr mit einer Hand durch seine lockigen, braunen Haare. »Das Volk will uns nicht glauben, dass auf den Schiffen genügend Platz ist.«
»Wer seid Ihr?«, fragte Soara Antana geradeheraus. Sie war bekannt dafür, ohne überflüssige Vorreden auf Menschen zuzugehen. Ihre kräftigen Hände ruhten lässig auf ihrem Gürtel.
»Entschuldigt. Ich muss mich natürlich vorstellen. Mein Name ist Galen. Ich bin der Koordinator dieser Rettungsaktion. Die offiziellen Regierungsmitglieder haben den Planeten verlassen, daher liegt die Verantwortung wohl bei mir. Nur eine kleine Sicherheitstruppe ist noch hier. Ich habe diese Aufgabe mehr oder minder unfreiwillig angenommen -normalerweise bin ich Wissenschaftler. Die meisten meiner Kollegen sind schon verschwunden. Ich habe mich freiwillig als Helfer für die Evakuierung gemeldet. Meine Schwester Curi ist zum Isolationssektor gegangen, um dort zu helfen.« Galen wandte sich an die Sicherheitsleute. »Bleibt hier beim Schiff der Jedi.«
Der Kommandant nickte. »In Ordnung.«
»Lasst mich Euch zur Notfall-Kommandozentrale bringen«, sagte Galen.
Er lief über das Landefeld, wobei er mit seinen kurzen, muskulösen Beinen schnelle Schritte machte. »Es entstehen täglich neue Gerüchte. Die Schiffe kommen zu spät. Die Schiffe kommen nicht. Es gibt nicht genügend Platz. Wir versuchen, den Informationsfluss aufrecht zu erhalten, aber es ist sehr schwer. Es sind so viele geflohen und die wenigen, die noch da sind, haben Angst.«
»Wie laufen die Dinge im Isolationssektor?«, fragte Soara Antana.
»Noch schlechter«, gab Galen knapp zurück. »Die Kommunikation ist unzuverlässig. Die Giftwolke scheint auch unsere Kommunikationssysteme in Mitleidenschaft gezogen zu haben. Wir.«
Plötzlich hörten sie das Aufheulen von Maschinen. Sie drehten sich gerade noch rechtzeitig herum, um ihr Transportschiff von der Landeplattform abheben und nach hoch oben davonzischen zu sehen.
Galen wandte sich zu ihnen. Sein rundes, raues Gesicht war plötzlich vollkommen bleich. »Die Sicherheitsleute haben Euer Schiff gestohlen. Es tut mir ja so Leid. Die Dinge laufen hier sehr, sehr schlecht. Sogar die Sicherheitskräfte verfallen in Panik. Aber kann man es ihnen verdenken? Alle haben Panik und sogar der Anführer ist geflohen. Aber macht Euch keine Sorgen - ich habe ein Transportschiff an einem sicheren Ort. Es steht zu Eurer Verfügung.«
»Wir nehmen dieses Angebot mit Dank an«, sagte Siri.
»Wir können dorthin gehen, wenn wir die Kommandozentrale besucht haben«, sagte Galen und begann wieder zu laufen.
»Wir können Euch versichern, dass die Schiffe unterwegs sind und dass es genug Platz für alle gibt«, sagte Obi-Wan. »Worin besteht im Augenblick Euer größtes Problem?«
»Ich habe zu viele Probleme, um ein bestimmtes nennen zu können«, gab Galen zurück. »Die Regierung existiert praktisch nicht mehr. Die Sicherheitskräfte - die paar, die noch da sind -drohen sich aufzulösen. Wie
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