Der Aufgang Des Abendlandes
Buch
Der Verfasser, früher lange in Deutschland lebend, schrieb dies Werk deutsch unter Beihilfe eines befreundeten
deutschen Autors, weil er aus bestimmten Gründen, die teilweise aus dem Inhalt erraten werden dürften, es in
England nicht veröffentlichen konnte
O Mirabile Giustizia Di Te, Primo Motore!
O La Tua Divina Necessità!
Leonardo Da Vinci
Ich sah keinen Tempel, denn Gott selbst war der Tempel.
Apokalypse
Wir wissen noch nicht, was wir sein werden, wissen aber, wann es erscheinen wird, daß wir Gott gleich sind, denn wir
werden ihn so schauen, wie er ist.
Epistel Johanni
Wer mit Zweifel beginnt, endet mit Gewißheit.
Bacon
Die Seele ist nicht räumlich im Körper ...
Körper ist vielmehr in der Seele ...
Einheit und Wahrheit sind das gleiche.
Giordano Bruno
Ohne Unsterblichkeit ist das Leben sinnlos.
Goethe zu Eckermann
Der Sinn, der Geist, das Wort, die lehren fromm und frei,
Wenn du es fassen kannst, daß Gott dreifaltig sei. –
Wär' Jesus tausendmal in Bethlehem geboren,
Wenn nicht gebor'n in dir, so bist du doch verloren.
Angelus Silesius
Wer feige Frieden sucht nur für sein eigen Heil,
Ist ein Verräter an der Welt gemeinem Heil.
Rückert
Glück und Unglück sind nur Schein.
Paracelsus
Glück und Unglück sind dem Starken gleich.
Chamford
Jedes Phänomen der Geschichte wird Naturerzeugung.
Herder
Nicht wir sind in der Zeit, Zeit oder vielmehr absolute Ewigkeit sind in uns. Natur weiß nicht durch Wissenschaft,
sondern auf magische Weise.
Schelling, »Über Dogmatik«
Gemeinschaft sucht, wer Einsamkeit nicht vertragen kann.
Pascal
Unfreiheit ist ein Phänomen der Freiheit.
Kierkegaard
Das Subjekt kommt nie zum Bewußtsein seiner Selbständigkeit, deshalb finden wir bei Juden keinen Glauben an
Unsterblichkeit ...
Statt die Welt analytisch zu buchstabieren, sollte Philosophie sie synthetisch konstruieren.
Hegel
Nur Denken erzeugt, was als Sein gelten darf.
Cohen
Die Methode des Denkens ist beim Kongoneger ganz wie die des Professors.
Nordau, »Was ist Wahrheit«
Habichte fressen immer Tauben, warum sollte der Mensch seinen schlechten Charakter ändern?
Voltaire, 1780
Erinnern des Lebensinhalts ist nur ein Vorbegriff.
Fechner
Alles Erinnern an das alte Leben wird beginnen, wenn das alte Leben dahinten liegt ...
Es ist umsonst, aus Umständen den Genius begreiflich zu machen, der eigenste Zugang zu ihm ist der subjektive.
Dilthey
Deshalb ist Universalität das Kennzeichen des Genies ... Höchster Individualimus ist höchste
Universalität ...
Wissenschaft nimmt die Dinge, wie sie sind, Genie für das, was sie bedeuten ...
Nur zeitlose Dinge werden positiv gewertet.
Weininger
Für Wissenschaft gibt es keine Spezialuntersuchung, jedes ihrer Sonderprobleme dehnt seine Linie von selbst in letzte
Fragen aus.
Windelband
Autor
Karl Bleibtreu
John Macready
Karl Bleibtreu wurde am 13. Januar 1859 in Berlin geboren und starb am 30. Januar 1928 in Locarno. Er war ein deutscher
Schriftsteller, Filmkritiker und Kriegshistoriker, Sohn des bekannten Schlachtenmalers Georg Bleibtreu. Nach Abbruch seines
Philisophiestudiums übernahm er die Leitung einer kleinen Berliner Zeitung, ab 1885 lebte er als freier Schriftsteller
in Berlin-Charlottenburg. Mit seiner 1886 erschienen Schrift "Revolution der Literatur", die sich an seinem großen
Vorbild Zola orientierte, erlangte er Berühmtheit.
1908 siedelte Bleibtreu mit seiner Frau, einer Schweizerin, nach Zürich über. Hier schrieb er 1913/14 die erste
regelmäßige Filmkritik in einer deutschsprachigen Kulturzeitschrift: Für das Organ des "Schutzverbandes
schweizerischer Schriftsteller", dessen Vorsitzender er war.
Karl Bleibtreu galt seinerzeit als wichtiger Vertreter des Naturalismus der deutschen Literatur. Er propagierte einen
esoterischen Buddhismus, war aber auch ein "extremer Vertreter eines deutschen Nationalismus, Kolonialismus und Militarismus"
und eines "kruden Antisemitismus", so der Literaturwissenschaftler Hartmut Baseler.
Quelle: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
1. Naturerkennen und Erkenntniskritik.
1
»O Wunder der ersten Bewegung!« ruft Leonardo. Das klingt anders als die Altklugheit, die sich über
nichts wundert und
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