Jedi Quest 02 - Der Weg des Padawan
zum verängstigten Ladenbesitzer. »Ich muss den Lautsprecher benutzen«, sagte er zu ihm. »Ich kann die Menge beruhigen.«
Der Besitzer gab ihm das Mikrofon. »Mach, was du willst.«
Anakin sprach klar und deutlich in das Verstärkersystem. »Die Avoner haben eine Flotte von Schiffen geschickt, um alle Bewohner vom Planeten zu schaffen. Sie gehen in diesem Augenblick in einen Orbit um den Planeten. Es wird Platz für alle geben. Jeder wird evakuiert, bevor die Winde sich drehen.«
Ein paar Radnoraner, die Anakin am nächsten standen, hörten die Nachricht über die Lautsprecher und begannen, miteinander zu reden. Anakin wiederholte die Nachricht. Die Menge beruhigte sich langsam.
»Wo sollen wir uns melden?«, rief jemand. »Wie soll das ablaufen?«
»Das Evakuierungs-Team wird jeden einzelnen von Euch darüber informieren, wo und wann er sich zu melden hat«, sagte Anakin. »Aber das bedeutet, dass Ihr zu Euren Unterkünften zurückkehren müsst.«
Die Menge löste sich langsam auf. Die Krise war abgewendet. Doch der Laden war vollkommen zerstört. Das zerbeulte Schild, auf dem BIO-ISO-ANZÜGE 5000 KARSEMS stand, baumelte wild im Wind.
»Angesichts des Preises geschieht es beinahe zu Recht«, sagte Darra, als der letzte Windstoß das Schild abriss und scheppernd die Straße entlang wehte.
»Ich wünschte mir, die Kommunikation mit unseren Meistern wäre besser«, sagte Tru. »Sie werden wissen, wann und wo die Flotte der Avoner ankommt. Wir müssen den Radnoranern mehr Informationen geben.«
»Ich glaube, wir sollten einen Blick auf das Comm-System werfen«, sagte Anakin. »Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, es zu reparieren oder zumindest ein provisorisches Comm Unit zu bauen, das genügend Kraft hat, um den anderen Sektor zu erreichen.«
Ferus schüttelte den Kopf. »Wir sind wohl kaum in der Lage, ein planetares Kommunikationssystem zu reparieren«, sagte er. »Die atmosphärischen Störungen sind zu stark.«
»Das wissen wir nicht«, sagte Anakin. »Es ist immerhin einen Versuch wert. Wir müssen uns mit dem anderen Sektor absprechen.«
»Da haben wir's wieder«, sagte Darra. Sie sah von Anakin zu Ferus. »Seid ihr zwei denn niemals einer Meinung?«
Anakin sah zu Tru. Er brauchte Unterstützung.
»Ich finde, wir sollten es versuchen«, sagte Tru.
»Warum nicht?«, fragte Darra. »Wir stecken sowieso in einer Sackgasse.«
Ferus nickte. »In Ordnung. Aber während du mit Tru am Comm-Problem arbeitest, werden Darra und ich Erkundigungen über die Prototyp-Droiden anstellen. Wenn wir herausfinden, wie und wo sie gestohlen wurden, erfahren wir vielleicht auch etwas mehr über die Plünderer. Ich mache mir noch immer Sorgen, wer hinter ihnen stecken könnte.«
Ich auch, dachte Anakin. Das tun wir alle.
Die beiden Padawan-Teams trennten sich. Anakin und Tru machten sich auf den Weg zurück zur NotfallKommandozentrale. Sie brauchten von Galen eine Genehmigung, die zentrale Energiequelle anzuzapfen.
»Warum nicht?«, sagte Galen und winkte ab. »Unsere Technikexperten können das nicht reparieren. Versucht es einfach.«
Anakin und Tru betraten das Comm-Center. »Danke, dass du mich unterstützt hast«, sagte Anakin. »Ist dir auch aufgefallen, wie Ferus immer mehr das Kommando an sich gerissen hat?«
»Nein«, sagte Tru. »Mir ist aufgefallen, dass er ein paar gute Ideen hat. So wie du.«
»Na ja, ich mag es nicht, wenn man mich herumkommandiert«, murmelte Anakin.
Tru sah ihn von der Seite an. »Das ist kein Sabacc-Spiel, Anakin. Hier geht es nicht darum, Punkte zu sammeln. Wir versuchen alle nur, das Richtige zu tun.«
»Ich mag seine Vorgehensweise nicht, das ist alles«, gab Anakin zurück.
Tru schüttelte den Kopf. »Du machst genau das, was er auch tut, Anakin. Du denkst voraus. Du hast Ideen. Ihr beide seid die erfahrensten Padawane auf dieser Mission. Das ist nur normal. Ich mag Ferus. Du würdest ihn auch mögen, wenn du ihm nur eine Chance geben würdest. Er hat nicht ohne Grund so viele Freunde.«
»Ferus hat keine Freunde«, sagte Anakin. »Er hat Anhänger.« Er mochte die Richtung nicht, die diese Unterhaltung einschlug, daher begann er, die Konsole zu untersuchen. »Das ist so ziemlich alles Standardtechnik.«
Tru beugte sich über einen Schirm mit einigen umfangreichen Holodateien. »Ich habe die Pläne des Systems gefunden«, sagte er. »Wir müssten das Problem eigentlich eingrenzen können. Es zu reparieren ist dann noch eine andere Sache.«
»Ich werde es zunächst
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