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Jedi Quest 03 - Die Spur des Jedi

Jedi Quest 03 - Die Spur des Jedi

Titel: Jedi Quest 03 - Die Spur des Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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Dumme, dachte Anakin voller Bedauern. Er hatte einen leichten Zugriff auf die Macht. Doch sie zu interpretieren war etwas ganz anderes. In Momenten wie diesem wurde ihm deutlich, dass er nur ein Padawan war und noch kein Jedi.
    Er ging jetzt auf einem Serpentinenweg, der den Berg hinauf führte. Immer wenn Anakin um die nächste Kurve bog, verschwand der Pfad hinter ihm. Zu seiner Linken ragten steil die Felsen empor, zu seiner Rechten fiel der Berg senkrecht ab. Falls er seinen Verfolger treffen sollte - wer auch immer das sein mochte - würde es ein schwieriger Kampf werden. Und wie würde Obi-Wan in diesem Gelände einen Hinterhalt bewerkstelligen können?
    Anakin war in Gedanken versunken, als er um die nächste Kurve ging. Er sah, wie eine Waffe aufblitzte. Sie lag in den Händen einer jungen Frau. Sie trug einen grauen Mantel, der sie mit den Felsen verschmelzen ließ.
    »Keinen Schritt weiter«, sagte sie klar und deutlich. »Ich versichere dir, dass ich weiß, wie man mit diesem Ding umgeht. Und es ist genau auf dein Herz gerichtet.«

Kapitel 5

    Anakin wartete ruhig ab. Die Macht umgab ihn. Sie stieg von dem Boden unter seinen Füßen und vom Wald dort unten auf. Und sie war nicht stark in diesem Mädchen. Anakin schätzte, dass es ungefähr so alt war wie er. Und er wusste auf einmal, dass es Angst hatte. Er spürte, wie die Angst aus dem Mädchen hervordrang und ihn berührte, so als hätte es eine Hand ausgestreckt.
    Und er spürte noch etwas. Sein Meister war in der Nähe. Obi-Wan war irgendwo über ihm. Er musste das Mädchen ablenken.
    »Weshalb willst du mich erschießen?«, fragte er in einem normalen Tonfall.
    »Versuch nicht, mich auszutricksen«, sagte das Mädchen. »Ich weiß, dass du mir gefolgt bist. Ich weiß, dass du meine Freunde und meinen Lehrer getötet hast.« Ihre Stimme begann jetzt leicht zu zittern. »Ich werde verhindern, dass du mich auch tötest.«
    Anakin sah über sich eine verwischte Bewegung. Es war sein Meister, der von der senkrechten Felswand herunter sprang.
    Obi-Wan landete hinter dem Mädchen und entwaffnete es so schnell, dass es keine Zeit hatte, sich umzudrehen oder auch nur Atem zu holen.
    Obi-Wan warf Anakin die Waffe zu.
    »Du weißt, wie man mit einem Hydrospanner umgeht?«, fragte Anakin ungläubig.
    »Ich habe keine richtige Waffe«, sagte das Mädchen kleinlaut.
    »Wolltest du mir drohen, mich damit umzubringen oder meinen Gleiter zu reparieren?«, fragte Anakin. Er konnte einfach nicht glauben, dass er sich von einem Hydrospanner hatte täuschen lassen. Was für eine Art Jedi war er eigentlich?
    Anstatt ihm zu antworten, drehte sich das Mädchen um und versuchte, sich die Klippe hinunterzustürzen. Obi-Wan hatte das vorausgesehen, streckte die Hand aus und hielt es fest.
    »Das ist keine Lösung«, sagte er. »Wir werden dir nichts tun. Vielleicht können wir dir sogar helfen.«
    Anakin kam ein paar Schritte näher. »Was ist passiert? Was meinst du damit, jemand hätte deine Freunde getötet?«
    Das Mädchen zog den Mantel etwas enger zusammen. Dadurch fiel die Kapuze nach hinten und ein Schwall blonder Haare ergoss sich über seinen Rücken.
    »Ich heiße Floria«, erklärte das Mädchen. »Ich komme vom Planeten Aaeton, ungefähr eine halbe Tagesreise von hier entfernt. Viele von meinem Planeten machen Survival-Ausflüge nach Ragoon-6 wenn sie vierzehn Jahre alt werden. Wir haben eine Sondergenehmigung vom Senat, weil wir den alten Bewohnern von Ragoon Zuflucht gewährt hatten, als sie den Planeten dem Senat übergaben. Meine Gruppe kam gestern hier an. Ich habe sie verloren. Wir waren auf einem Ausflug und ich habe mich verlaufen.« Florias Augen füllten sich plötzlich mit Tränen. »Als ich zurückkam. ich. das Schiff.«
    »Sprich weiter«, forderte Obi-Wan sie auf.
    Floria schluckte. »Es war völlig ausgebrannt«, flüsterte sie. »Ich wusste, dass wir zum Abendessen wieder dort sein sollten.
    Ich befürchte, dass meine Freunde und mein Lehrer im Schiff waren. Irgendjemand hat es in die Luft gesprengt.«
    »Bist du sicher, dass sie im Schiff waren?«
    Sie rang mit den Händen. »Wie kann ich mir über irgendetwas sicher sein? Es war alles nur noch Rauch, Asche und Feuer. Vielleicht sind sie entkommen. Vielleicht haben sie sich irgendwo verlaufen. Ich habe seitdem ohne Pause gesucht. Jetzt bin ich mir sicher, dass mir jemand folgt. Der Verfolger hat sich immer gerade außerhalb meiner Sichtweite gehalten.«
    »Mehr als ein Wesen?«, fragte

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