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Komm zu mir heute Nacht

Komm zu mir heute Nacht

Titel: Komm zu mir heute Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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KAPITEL 1
    Auf dem Kühler ihres Wagens steckte ein Gummihuhn, dessen Füße bei jedem Schlagloch zitterten. Das Huhn sah aus, als ob man ihm den Hals umgedreht hätte und es jetzt zum Abendessen briet, mit all dem Rauch, der aus dem Auspuff drang.
    Nash Rayburn lächelte amüsiert. „Wenigstens hat sie Sinn für Humor", sagte er leise zu sich selbst und blickte dann zu seinen Töchtern. Beide grinsten von einem Ohr zum anderen. Ein gutes Zeichen, dachte er, schob seinen Hut in den Nacken, lehnte sich an den Verandapfosten und hakte die Daumen in die Gürtelschlaufen.
    Das war also die Allround-Hilfe, die Katherine Davenports Agentur „Wife Incorporated" ihm schickte?
    Der staubbedeckte Wagen kam etwa fünfzig Meter von ihnen entfernt ratternd zum Stehen und keuchte noch volle zwanzig Sekunden weiter, nachdem die Frau den Motor abgestellt hatte und nun ausstieg. Nash spürte ein plötzliches Ziehen in der Magengegend, kaum dass ihre wohlgeformten Beine zum Vorschein kamen und den Boden berührten.
    Sie war hübsch. Nein, sie war regelrecht zauberhaft. Ihre Augen waren zwar hinter einer dunklen Sonnebrille verborgen, dafür war ihr glänzendes, kurzes dunkelrotes Haar nicht zu übersehen und ebenso wenig, dass sie einen geschmeidigen Körper mit sehr weiblichen Formen hatte. Prompt spürte er das Ziehen nicht mehr im Magen, sondern an einer entscheidenden Stelle tiefer.
    Die zierliche Frau mit den vollen Brüsten und den sanft gerundeten Hüften kam jetzt direkt auf ihn zu. Und ihr Gang war so sexy, dass er eine Sekunde versucht war, seinen Töchtern die Augen zuzuhalten. Verdammt! Ein blaues T-Shirt mit tiefem V-Ausschnitt, ein kurzer Jeansrock und hochhackige Sandaletten hatten an seiner verstorbenen Frau nie so aufregend ausgesehen.
    „Oh, toll, sie ist nicht alt", sagte Kim, als ob es ein Verbrechen wäre, älter als zehn zu sein. „Sie kann mit uns spielen."
    Nash zerzauste ihr das Haar. „Mrs. Winslow spielt doch auch mit euch." Mrs. Winslow war die erkrankte Haushälterin, für die Mandy einspringen sollte.
    Die beiden verzogen wie auf ein Signal hin die Gesichter. „Sie guckt uns meistens nur dabei zu", sagte Kate und betrachtete weiter die Frau. „Sie sieht nett aus, was, Daddy?"
    Atemberaubend, dachte er insgeheim und hoffte nur, seine Stimme verriet nicht seinen inneren Aufruhr. „Ja, Kleines, sehr nett."
    Einige Meter entfernt blieb die Frau plötzlich stehen, und ein seltsames Gefühl der Vertrautheit überkam ihn. Er musterte sie eingehender.
    „Nash?"
    Er erstarrte und straffte unwillkürlich die Schultern. Diese Stimme würde er überall wieder erkennen. Es war Amanda Albright – seine Mandy. „Was machst du hier?"
    Sie atmete tief durch. „Wenn das Katherines Vorstellung von einem guten Witz ist –
    meine ist es jedenfalls nicht."
    „Meine auch nicht." Sein Herz klopfte wild. Vor sieben Jahren hatte er diese Frau geliebt, und vor sieben Jahren hatte er sie betrogen und eine andere geheiratet.
    Doch ein Blick auf sie genügte, und seine Sehnsucht nach ihr erwachte von neuem.
    Er stieg von der Veranda herunter und ging auf Mandy zu. Sie hatte schon immer diese Wirkung auf ihn gehabt, denn sie gehörte zu den Frauen, die nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern auch wegen ihres Wesens Aufmerksamkeit erregten. Sie gehörte zu den Frauen, die einen Mann mit einem Lächeln glücklich machen konnten.
    Und er hatte sie heiraten wollen.
    Schmerzliche Erinnerungen stiegen in Mandy auf, als Nash näher kam, und sie versuchte verzweifelt, sie zu verscheuchen und ihre Fassung wieder zu gewinnen.
    Aber er sah sie wieder so an, wie er das früher immer getan hatte, als ob er am liebsten über sie herfallen würde. Und ebenso wie damals wurden ihr die Knie weich.
    Sie dachte daran, wieder wegzufahren, um diesen Teil ihrer Vergangenheit nicht wieder heraufzubeschwören. Es tat zu sehr weh. Als er nun direkt vor ihr stehen blieb, war der Drang, sich in seine Arme zu werfen, so groß, dass sie erkennen musste, sie hatte sich innerlich immer noch nicht von Nash gelöst, sosehr sehr sie es auch versucht hatte. Aus den Augen bedeutete in manchen Fällen eben nicht automatisch aus dem Sinn. Und wenn sie hier blieb, würde sie in große Schwierigkeiten geraten.
    Er nahm ihr die Sonnenbrille ab. Sie riss sie ihm aus der Hand, wich seinem Blick aber nicht aus, sondern erwiderte ihn.
    „Du arbeitest für Katherines Agentur?"
    „Man muss sich ja schließlich irgendwie seine Brötchen verdienen."
    Er lächelte

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