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Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle

Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle

Titel: Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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die Quere kamen, wenn er versuchte, mit seinem Padawan zu reden? Immer galt es, eine Mission abzuschließen und in letzter Zeit gab es dann sofort wieder etwas Neues, Wichtiges, galt es, eine neue Schlacht zu schlagen, kaum dass sie die letzte gefochten hatten.
    Am anderen Ende der Reihe leerer Tische sah Obi-Wan Feeana Tala. Sie saß zusammengesunken über einer Tasse Tee. Wenigstens hatte er ein klein wenig Glück. So musste er nicht offiziell auf sie zugehen. Manchmal war es besser so, wenn man versuchte, ein Abkommen zu retten. Die Unterstützung des Senats würde leichter zu gewinnen sein, wenn er wusste, dass Feeana sich nicht zurückziehen würde.
    Sie sah ebenso müde aus wie Euraana. Als Obi-Wan zu ihr ging, winkte sie ihn weg. »Geht fort.«
    Obi-Wan setzte sich und lächelte sie aufmunternd an. Er gab Anakin ein Zeichen, ihm zu folgen. Dann tunkte er ein Stück Kuchen in seinen Tee. »Ich wünsche Euch auch einen guten Morgen.«
    »Bemüht Euch nicht, höflich zu sein«, sagte Feeana. »Ich weiß genau, weshalb Ihr hier seid. Ihr wollt mir sagen, dass meine Mithilfe wichtig sei, um die Stadt zu halten. Ihr werdet mir sagen, dass ich das als Mawanerin meinem Heimatplaneten schuldig bin. Ihr werdet mir sagen, dass man mich wahrscheinlich einsperren wird, wenn ich mich mit meinen Leuten in den Untergrund absetzen sollte.« Sie rührte verdrossen in ihrem Tee. »Ich weiß das alles. Aber meine Soldaten sind auf der Straße und es sind nicht genug, um die Stadt gegen Striker verteidigen zu können - oder Omega, wie er anscheinend heißt. Was soll ich denn tun? Sie in den Tod schicken?«
    »Ich würde Euch nicht bitten, Eure Patrouillen fortzusetzen, wenn das der Fall wäre«, sagte Obi-Wan. »Ich bin nicht gewillt, so viele Leben zu riskieren, um unser Ziel zu erreichen.«
    »Aber Decca und Omega.«
    »Um Decca und Omega werden wir uns kümmern.«
    Sie legte bedächtig ihren Löffel weg. »Das sagt Ihr so einfach. Und doch hat sich vor ein paar Stunden eine Jedi-Meisterin in Staub aufgelöst.«
    »Yaddle starb, um Eure Soldaten und die Bürger von Mawan zu schützen«, sagte Obi-Wan in scharfem Tonfall. »Daran solltet Ihr erkennen, weit die Jedi zu gehen bereit sind.«
    Einen Augenblick war es still. Feeana nippte an ihrem Tee und verzog das Gesicht. »Er ist kalt«, sagte sie. Dann nickte sie langsam. »In Ordnung. Ich bleibe.«
    Aufgrund von Feeanas Kooperation und Yodas Versprechen, nach Mawan zu kommen, konnte Obi-Wan den Senat überzeugen, Hilfe zu leisten. Es fiel ihm allerdings schwer, ruhig zu bleiben und ruhig zu sprechen. Eigentlich wollte er hinausschreien, dass Yaddle sich für den Frieden und die Sicherheit der Mawaner geopfert hatte und dass er die Hilfe des Senats als selbstverständlich betrachtete. Obi-Wan wusste, dass Schmerz und Trauer ihn ungeduldig werden ließen. Er war unendlich traurig. Und er war zornig. Zornig, dass Yaddle hatte sterben müssen.
    Er durfte diese Gefühle nicht länger in sich tragen, sonst würden sie ihn in die Tiefe reißen. Er musste sie in sich aufnehmen und gehen lassen. Und doch hatte er das Gefühl, als würde er gegen eine steigende Flut ankämpfen.
    Und Anakin war so schweigsam. Obi-Wan konnte nicht die Kraft aufbringen, sich um die Bedürfnisse seines
    Padawans zu kümmern. Granta Omega wartete jetzt nur den passenden Augenblick ab und bereitete seinen Racheplan vor. Er würde sicher versuchen, Anakins Trauer für seine eigenen Zwecke zu nutzen. Omega hatte bereits ein Mitglied des Rates der Jedi getötet. Das war sein großes Ziel gewesen und er hatte es erreicht.
    Wie konnte Obi-Wan seinen Zorn verlieren, wenn er doch um Omegas Triumph wusste?
    Ein Silberstreifen am Horizont war, dass Yoda kommen würde. Er ging mit Anakin zum Landeplatz. Der Tag war bereits angebrochen, grau und kühl. Ein plötzlicher Temperatursturz hielt die meisten Mawaner in ihren Häusern. Es war eine glückliche Fügung, die ihnen eine erholsame Pause verschaffte. Wenn Feeanas Leute sich nicht um Diebstähle und Plünderungen kümmern mussten, würden sie eher auf ihren Posten bleiben.
    Yoda stieg aus dem Kreuzer aus. Sein Blick wanderte sofort zu Anakin.
    »Zuerst es sehen ich muss.«
    Anakin nickte. Er wusste sofort, was Meister Yoda wollte. Yoda wollte den Ort sehen, an dem Yaddle gestorben war.
    Yoda blieb lange an der Stelle stehen, an der Yaddles Leben hoch oben in der Luft sein Ende gefunden hatte. Er legte den Kopf in den Nacken, so als wollte er etwas in der Luft um ihn

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