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Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle

Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle

Titel: Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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war.
    »Also, was wollt.«, setzte Omega an.
    Die Bewegung kam so plötzlich und war so schnell, dass Anakin sie nicht wahrzunehmen vermochte. Yaddles Lichtschwert war aktiviert. Anakin hatte noch nicht einmal gesehen, dass sie einen Finger bewegt hatte. Sie setzte das Lichtschwert zu einem Hieb gegen Anakins Handgelenke ein. Er hatte nicht einmal Zeit zu zucken, und das war auch gut so, denn sie hätte mit Leichtigkeit seine Hände abhacken können. Anakin spürte nur eine kurze Hitzewelle, so als hätte er etwas Heißes berührt, und zog seine Hände weg.
    Die Handschellen fielen zu Boden.
    Handschellen, die zu Boden fielen...
    Auch das war in seiner Vision vorgekommen! Doch nicht Shmi hatte die Handschellen getragen. Sie hatten überhaupt nichts mit Shmi zu tun gehabt. Obi-Wan und Yoda hatten Recht gehabt.
    »Abfeuern!«, schrie Omega plötzlich und wandte sich Yaddle zu. »Damit habt Ihr den Tod von Tausenden zu verantworten.«
    Anakin wurde plötzlich klar, dass Omega die ganze Zeit einen Comlinkkanal offen gehabt haben musste. Das war ein Befehl gewesen. Anakin hörte das Rauschen in der Liftröhre.
    Er sah nur noch den Saum von Yaddles Robe, als sie mit Hilfe der Macht Richtung Liftröhre sprang. Sie drückte im Vorbeifliegen den >Auswurf<-Knopf mit dem Griff ihres Lichtschwerts. Als sie die Röhre erreicht hatte, schoss sie wie von einer Laserkanone abgefeuert nach oben davon.
    Omega blieb wie angewurzelt stehen. Anakin zögerte keine Millisekunde. Er sprang hinter Yaddle in die Röhre und drückte dabei ebenfalls den >Auswurf<-Knopf.
    Die Beschleunigung war unglaublich. Er schoss so schnell nach oben, dass ihm die Luft wegblieb und er in seinen Ohren einen stechenden Schmerz verspürte. Er schoss in einen Nachthimmel hinaus, in dem die Sterne funkelten. Die Lichter der Stadt wischten an ihm vorüber. Irgendwann begann er zu fallen. Der Wind pfiff ihm um die Ohren. Nur die Macht konnte ihn vor einer extrem unsanften Landung bewahren. Er ließ die Macht fließen, um seinen Sturz zu bremsen, landete aber dennoch recht hart und musste die Knie anziehen und sich abrollen, um den Aufprall abzufangen.
    Benommen blieb er auf dem Rücken liegen und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Yaddle war nicht gelandet. Er spürte die Macht so stark, dass er mit ihrer Hilfe auf die Beine kam. Wieder erschien sie ihm wie etwas Greifbares, so als fühlte er sie auf seiner Haut und sogar bis in die Haarspitzen.
    Yaddle schwebte über ihm in der Luft, über dem höchsten Gebäude von Naatan, den silberfarbenen Behälter gegen die Brust gedrückt.
    Obwohl sie so hoch über ihm schwebte, konnte er ihre Stimme klar und deutlich hören. Er bemerkte, dass sie in seinem Kopf erklang.
    Wenn deinen Zorn du verdrängst, dich wiederfinden er wird. Wenn annimmst du ihn, verschwinden er wird. Auserwählt du sein magst. Aber wofür? Selbst beantworten diese Frage du musst.
    Er nahm ihre Worte kaum wahr. Eine furchtbare Erkenntnis festigte sich in ihm. Und dann wurde Anakin plötzlich alles klar - so klar wie die kalt funkelnden Sterne. Ihm wurde klar, was Yaddle vorhatte.
    »Nein!«, schrie er. Doch er spürte es bereits. Yaddle zog das Netz der Macht enger, das sie um sich herum gewoben hatte. Sie zog es so fest und mit einer solchen Kraft, dass Anakin auf die Knie sank. Noch nie zuvor hatte er die Macht derart in Bewegung gespürt. Er war unfähig, etwas zu sagen oder sich zu bewegen.
    Von weit unten sandte Omega den Detonationsbefehl. Anakin hörte nur ein scharfes Ploppgeräusch. Die Macht wurde stärker und stärker, bis Anakin schwindlig wurde.
    Der Behälter explodierte nicht, er implodierte und Yaddle saugte das giftige Gas in ihren Körper und absorbierte es.
    Dann verschwand sie einfach. Eine Wolke aus wirbelnden, leuchtenden Partikeln schwebte in der Luft und löste sich nach wenigen Augenblicken auf.
    Anakins Gesicht war nass. Doch er spürte die Tränen nicht, die an seinen Wangen herabrannen. Der Nachthimmel war leer und die Jedi-Meisterin Yaddle war tot.

Kapitel 12

    Anakin saß einfach nur da und starrte zu Boden. Er spürte nicht, wie die Zeit verging. Irgendwo in einem Winkel seines Verstands wusste er, dass er einen Comlink suchen und Obi-Wan kontaktieren musste, doch der Gedanke war fern und er setzte ihn nicht in die Tat um.
    Yaddle war tot. Er wusste es, doch er konnte es nicht fassen. Ein Mitglied des Rates der Jedi, ein weises Wesen so erfahren im Umgang mit der Macht, dass es legendär war. Ein Wesen, dessen Kraft

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