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Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle

Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle

Titel: Jedi Quest 07 - Die Schattenfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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blinkenden Lichtern an gut besuchten Cafes vorbeifuhren. Es war offensichtlich, dass hier allerhand Handel getrieben wurde. Und man verfolgte die Flugbahn ihres Kreuzers mit argwöhnischen Blicken.
    »Was kaufen und verkaufen sie denn?«, fragte Anakin.
    Euraana zuckte mit den Schultern. »Waffen. Gewürz. Illegale Medikamente, die sie den Unglücklichen der Galaxis verkaufen. Dort unten wird ein Vermögen gemacht. Und dieses Vermögen ist aus der Asche unserer Zivilisation gewachsen.«
    »Nicht mehr lange«, sagte Yaddle leise. Sie hatte während der Reise nicht viel von sich gegeben und die meiste Zeit mit Meditation zugebracht. Doch jetzt schien der wache Blick aus ihren grünbraunen Augen Euraana Kraft zu verleihen, denn sie nickte. Obwohl Yaddle sehr klein war, strahlte sie Größe aus.
    Da es keine Luftkontrolle mehr gab, brauchte der Pilot des Senats auch keine Freigabe für die Landekoordinaten. Und weil alle Landeplattformen der Stadt zerstört waren, setzte er den Kreuzer im großen Hof eines einst eindrucksvollen Gebäudes ab. Vorsichtig wich er allen Trümmern aus.
    Obi-Wan beobachtete, wie sein Padawan sein Survival-Pack schulterte und mit den anderen darauf wartete, dass die Ausstiegsrampe gesenkt wurde. Normalerweise war Anakins Blick vor einer Mission voller Erwartungen. Obi-Wan schätzte es sehr, wie sich sein Padawan in eine neue Situation stürzte und all seine Sinne einsetzte, um Informationen zu sammeln. Doch dieses Mal sah Anakin so aus, als würde es ihn schaudern.
    Obi-Wan ging neben ihm her, als sie ausstiegen. »Irgendwelche Eindrücke?« Er war immer daran interessiert zu hören, was Anakin wahrnahm. Die Macht sprach durch Anakin auf eine Weise, wie Obi-Wan es noch bei niemandem sonst gesehen hatte.
    Anakin schüttelte den Kopf. »Nichts, was ich benennen könnte. Natürlich spüre ich die Dunkle Seite der Macht. Das ist deutlich.«
    »Und war zu erwarten«, fügte Obi-Wan hinzu. »Was ist mit deiner Vision? Irgendwelche Verbindungen?«
    Anakin schüttelte den Kopf. »Nichts.«
    Zwischen ihnen schwebten jetzt Schatten. Er erkannte sie in der Art, wie Anakin seine Schultern hielt, an seinen Augen. Es war zwar nicht so, dass er dem Blick seines Meisters auswich, doch sein Blick war gläsern. Obi-Wan stellte immer wieder fest, wie wenig er hinter diesem Blick sehen konnte.
    Er wusste, dass er teilweise selbst Schuld daran war. Seit der Mission auf Andara hielt er Abstand von seinem Padawan. Seine Wut war verflogen, doch an ihre Stelle war Vorsicht getreten. Er hatte Anakin Zeit einräumen wollen; Zeit, um ohne den Einfluss der Meinung und Interpretation seines Meisters über alles nachzudenken. Er wusste, dass er manchmal wenig einfühlsam war. Er erinnerte sich an Qui-Gon und daran, wie sich sein Meister manchmal von ihm zurückgezogen hatte und an einen Ort begeben hatte, den Obi-Wan nie hatte erreichen können. Manchmal hatte sich Obi-Wan im Stich gelassen gefühlt, doch er war durch die Situation auch immer gezwungen gewesen, mit seinen eigenen Gefühlen zurecht zu kommen. Er wollte für Anakin dasselbe tun. Sein Padawan war jetzt sechzehn. Es war an der Zeit, dass er eine tiefere Verbindung zu seinem eigenen Innern bildete.
    Anakin hatte auf Andara eine Fehlentscheidung getroffen. Die Tatsache, dass er das Verschwinden eines Jedi für sich behalten hatte, erstaunte Obi-Wan noch immer. Doch seine Handlungen ließen ihn nicht vergessen, dass Anakin etwas Besonderes war. Wenn er einmal Fehler machte, dann waren es meistens große. Sein Bedürfnis, perfekt und mächtig zu sein, war ein Schwachpunkt. Wie auch immer Obi-Wan es anstellte, er konnte Anakin nicht klar machen, dass alles von selbst zu ihm kommen würde, wenn er sich nur zurückhielt. Doch Anakin wollte die Dinge immer vorantreiben.
    Obi-Wan beschloss, ein paar ihrer Unstimmigkeiten auf dieser Mission zu klären. Sie befanden sich auf einer gemeinsamen Reise und für jede Phase würden sie unterschiedliche Rhythmen und Geschwindigkeiten entwickeln. Anakin musste das begreifen. Ein wenig Distanz zwischen ihnen musste nicht bedeuten, dass die Basis gefährdet war.
    »Unsere Kontaktleute stoßen hier in der Nähe zu uns«, sagte Euraana Fall. »Dort entlang.«
    Die Jedi bahnten sich einen Weg durch die Trümmer in dem Hof und folgten Euraana die dunkle Straße entlang. Den Piloten und seinen Kreuzer ließen sie allein zurück. »Besser keinen Leuchtstab benutzen«, sagte Euraana. »Wir sollten keine Aufmerksamkeit erregen. Dieser Teil

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