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Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Titel: Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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was du selbst nicht beurteilen kannst«, entgegnete Obi-Wan und schüttelte den Kopf. »Ein Padawan weiß so etwas nicht. Das ist die Sache des Meisters und des Rates.«
    Anakin blieb bei Obi-Wans Worten stehen. In seinem Verstand blitzte eine plötzliche, schmerzhafte Erkenntnis auf.
    »Ihr wart mit ihnen einig«, sagte er. »Ihr habt für Ferus gestimmt!«
    »Es war keine Abstimmung.«, begann Obi-Wan.
    »Ihr habt zugestimmt.«
    »Es gab eine Diskussion«, unterbrach ihn Obi-Wan. »An der sich alle Meister beteiligt haben.«
    »Ihr weicht mir aus.«
    Obi-Wan hielt einen Augenblick inne. »Ja. Ich stimmte der Wahl des Rates zu.«
    Anakin hatte das Gefühl, als hätte er einen heftigen Schock von einem Elektro-Jabber bekommen.
    »Anakin.« Obi-Wan hob die Hände zu Anakins Schultern, fasste ihn aber nicht an. Irgendwie war ihm klar, dass Anakin ihn zurückweisen würde. »Diese Sache hat nichts mit deinen Talenten, deiner Hingabe oder deinen Fähigkeiten zu tun. Sie hat etwas damit zu tun, ob du bereit bist. Das ist ein Unterschied.«
    »Ihr glaubt nicht, dass ich bereit bin.« Anakin hörte den hölzernen Klang seiner eigenen Stimme.
    »Ich glaube, dass Ferus es ist. Aber das heißt nicht, dass ich der Meinung bin, er würde ein besserer Jedi werden. Es bedeutet nur, dass er jetzt bereit ist.«
    Ferus hatte sie manipuliert. Ferus hatte irgendwie dafür gesorgt, dass es geschehen war. Er hatte seine Bedenken bezüglich Anakin ausgesprochen - manchmal sogar vor Anakins Meister - und jetzt hatte er dem Rat irgendwie seine Meinung über ihn aufgezwungen. Anakins Wut wuchs immer mehr, bis sie zu etwas sehr Wildem wurde, von dem er nicht wusste, ob er es im Zaum würde halten können. Er starrte seinen Meister an und auf ein Mal war Obi-Wan wie ein Fremder für ihn.
    »Ich spüre deine Wut«, sagte Obi-Wan. »Sei vorsichtig.«
    Doch Anakin wollte nicht vorsichtig sein. Er wollte mit der Faust gegen etwas schlagen oder danach treten.
    »Deine Konzentration darauf, wer zuerst Meister wird, ist nur ein Beweis für die Richtigkeit der Entscheidung des Rates«, fuhr Obi-Wan fort. »Du betrachtest diese Sache als einen Wettbewerb. Also bist du emotional noch nicht bereit ein Jedi zu werden. Entscheidungen wie diese muss man akzeptieren.«
    »Ihr braucht keine Jedi-Lehren zu zitieren«, zischte Anakin durch die Zähne. »Ich kenne sie sehr gut. Sogar besser als Ferus, aber das macht ja anscheinend keinen Unterschied.«
    Obi-Wan sah angespannt aus. »Du brauchst etwas Zeit, um dich wieder zu fangen. Wir können über diese Sache ein andermal weiterreden, wenn du möchtest. Ich werde dich jetzt allein lassen.«
    Obi-Wan wandte sich ab. Seine Schultern waren angespannt. Er ging ein paar Schritte, zögerte jedoch und drehte sich noch einmal um.
    »Ich glaube an dich, Anakin«, sagte er.
    Anakin hatte sich ebenfalls umgedreht und stand jetzt mit dem Rücken zu seinem Meister. Er konnte ihm keine Antwort geben. Er konnte nur an Ferus denken. Einen Moment später hörte er, wie Obi-Wan den Saal verließ.
    Ferus hatte ein Komplott geschmiedet. Ferus hatte ihn geschlagen. Ferus hatte gewonnen.
    Und jetzt musste er mit ihm auf dieser Mission zusammenarbeiten. Er musste Ferus dabei helfen, das zu erreichen, was er, Anakin, viel mehr verdient hatte. Er stellte sich Ferus' süffisanten Gesichtsausdruck beim Lob des Rats vor. Wenn er seinen Platz als Jedi-Ritter einnehmen würde. Er stellte sich Ferus als Ritter und sich selbst noch als Padawan vor.
    Dazu darf es nicht kommen.
    Anakin konzentrierte sich voll auf seinen Zorn. Für einen Augenblick blieb das Wasser aus den vielen Brunnen um ihn in der Luft stehen. Er benutzte die Macht, um das Wasser festzuhalten - nur um sich selbst zu beweisen, dass er es konnte. Einen Augenblick lang erfüllte die Stille seine Ohren. Dann ließ er die Tropfen fallen, und die Brunnen gurgelten, plätscherten und rauschten weiter. Das Geräusch erschien ihm jetzt gewaltig, wie von einer Sturzflut. So, als könnte er jeden einzelnen Wassertropfen hören, der auf die Kieselsteine fiel.
    Anakin spürte einen Anflug von Macht. Dies war nur ein winziger Teil dessen, wozu er fähig war. Sie würden es bald alle wissen. Er würde ihnen zeigen, dass sie einen schweren Fehler gemacht hatten. Er hätte eigentlich der erste Padawan sein müssen, der zum Jedi-Ritter aufsteigt. Dessen war er sich sicher. Und bald würden es alle anderen auch so sehen.
    Er würde sie dazu bringen.

Kapitel 3

    Die Jedi versammelten sich in

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