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Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe

Titel: Jedi Quest 11 - Die letzte Machtprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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noch nicht, wie er etwas so Wichtiges hatte vergessen können. Tru würde annehmen, er hätte es absichtlich vergessen.
    Es gab nichts, was er hätte sagen können um ihn vom Gegenteil zu überzeugen, da ihm selbst nichts einfiel.
    »Ich glaube nicht«, sagte Tru. »Ich glaube, ich erkenne dich jetzt das erste Mal so, wie du wirklich bist.«
    Anakin schluckte. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Dies war ein Fremder. Nicht der Tru aus seiner Kindheit.
    »Wir sehen uns draußen«, sagte Tru zu Ferus und verließ den Raum.
    »Siehst du denn nicht, was du getan hast?«, sagte Anakin mit einem wilden Blick auf Ferus.
    »Ja, ich sehe, was ich getan habe«, gab Ferus zurück. »Aber siehst du auch deine Tat?« Er schüttelte den Kopf. »Ich fürchte um dich. Du hast Angst angegriffen zu werden, wenn du deine Fehler zugibst.«
    »Das stimmt nicht«, sagte Anakin. »Ich denke, du solltest deine eigenen Ängste nicht anderen in die Schuhe schieben.«
    Ein schmerzhaftes Zucken verzerrte kurz Ferus' Züge. Anakin konnte nur versuchen sich vorzustellen, wie furchtbar es sein musste den Jedi-Orden aufzugeben. Als gäbe man alles auf, wofür man lebte.
    »Wenn die Jedi mich jemals brauchen, dann werde ich da sein«, sagte Ferus leise. »Das schließt auch dich ein, Anakin.«
    Schnell ging Ferus davon. Anakin sah ihm wütend nach. Ferus hatte wieder einmal das letzte Wort gehabt. Und nicht nur das - es war auch noch ein freundliches gewesen. Der noble Padawan bis zur letzten Sekunde.
    Nein, kein Padawan. Nicht mehr.
    Doch die Befriedigung wandelte sich schnell in Enttäuschung. Anakin fühlte sich, als hätte man ihn geschlagen. Aber er wusste nicht, weshalb. Er erinnerte sich, wie hilflos er sich in der Energiefalle gefühlt hatte. So wollte er sich niemals mehr fühlen. Dabei war er in seinem Neid und seiner Wut genauso gefangen. Selbst wenn Ferus den Tempel für immer verließ, würde er sich an dieses Gefühl erinnern.
    Nein. Das Gefühl würde nachlassen. Er würde dafür sorgen, dass es nachließ. Er würde es unterdrücken, zusammen mit seinen Erinnerungen an Shmi. Jetzt, wo Ferus weg war, konnte Anakin sein Versprechen einlösen. Er würde die Macht ins Gleichgewicht bringen.
    Tru war vielleicht wütend auf ihn, aber er hatte auch nie die Bürde verstanden, die auf Anakin lastete. Vielleicht hatte Tru ihn niemals richtig verstanden. Vielleicht verstand ihn niemand außer seinem Meister. Tru würde wieder zu ihm kommen.
    Anakin ging hinaus. Und am anderen Ende des Korridors sah er, wie sich Ferus zu Tru gesellte.
    Er hatte das Gefühl, als beobachte er sie durch das falsche Ende eines Elektro-Fernglases. Sie erschienen ihm so klein, so weit weg.
    Als Tru Anakins Gegenwart spürte, warf er ihm einen Blick über die Schulter zu. Da traf es Anakin wie ein Schlag, der ihm die Luft aus den Lungen trieb: Tru würde nie mehr zu ihm kommen. Er hatte seinen Freund für immer verloren.
    Er stand reglos da und sah Ferus und Tru davongehen.
    Neben ihm erklangen Schritte. Es war Obi-Wan.
    »Anakin, ich habe dich gesucht.«
    Er drehte sich wie automatisch um. »Braucht Ihr mich?«
    »Nein, ich. Anakin? Ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Ferus hat den Jedi-Orden verlassen.«
    Obi-Wan stieß die Luft heftig aus. »Ich hatte befürchtet, dass er so etwas tun würde. Darras Tod trifft ihn hart.« Obi-Wans Blick wirkte verloren, als er den leeren Gang entlang sah. »Das Ergebnis dieser Mission ist Schmerz.«
    Anakin wollte den abwesenden Blick seines Meisters nicht sehen. Er wollte nicht, dass Obi-Wan sich so viele Gedanken darüber machte, was mit Ferus geschah. »Das Ergebnis dieser Mission ist, dass ein großer Feind besiegt wurde. Ich sah, wie Ihr ihn getötet habt.«
    »Das ist keine Tat, die dir Befriedigung verschaffen sollte, mein junger Padawan«, sagte Obi-Wan streng. »Ich habe jemandem das Leben genommen.«
    »Es war der letzte Ausweg. Und es hat die Galaxis von einem großen Übel befreit. Deswegen war es notwendig und richtig.«
    »Notwendig ja. Aber richtig?« Obi-Wan schüttelte den Kopf. »Das ist kein Wort, das man leichtfertig in den Mund nehmen sollte. Wir können nicht sagen, was richtig ist. Wir können nur unser Bestes geben.« Obi-Wans Blick wurde wärmer. »So wie du, mein Padawan. Du gibst immer nur dein Bestes. Ich bin stolz auf den Jedi, der aus dir geworden ist.«
    Anakin war gerührt. Sein Meister sprach solche Dinge nur selten aus. »Danke, Meister.«
    Obi-Wan sah ihn lange an. »Und. ich wollte dir etwas sagen.

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