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Jenseits Der Grenze

Jenseits Der Grenze

Titel: Jenseits Der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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die von der Dauntless und den drei anderen Schlachtkreuzern übermittelt wurden. Beim Anblick der Liste musste er unwillkürlich zusammenzucken. Die Daring hatte es am schlimmsten erwischt, der Bug war massiv zerschossen worden, mehrere Systeme waren ausgefallen, und fast hundert Crewmitglieder waren tot oder verwundet. Auf der Victorious waren sechzig Opfer zu beklagen, sie hatte zudem die Hälfte ihrer Höllenspeere verloren. Dreiundfünfzig Crewmitglieder der Intemperate waren tot oder verletzt, und die Backbordseite des Bugs wies schwere Schäden auf.
    Und dann die Dauntless . »Achtundzwanzig Tote«, sagte Desjani, deren Stimme keinerlei Gefühlsregung verriet. »Einundvierzig Verwundete, sechs davon schwer. Ich habe noch vier funktionstüchtige Höllenspeer-Batterien.« Sie nahm einen weiteren Bericht entgegen, der soeben einging. »Korrektur: dreieinhalb Batterien.«
    Geary nahm eine Art Taubheit in sich wahr, als er erneut die Komm-Kontrolle betätigte. In einem Zeitraum, der sich eher nach Sekunden als nach Minuten bemaß, hatten so viele Menschen ihr Leben verloren. »Captain Smythe, ich brauche so schnell wie möglich die Unterstützung der Hilfsschiffe für die Dauntless , die Daring , die Victorious und die Intemperate . Daring , Victorious, Intemperate , melden Sie sich umgehend, wenn Sie medizinische Hilfe benötigen. General Carabali, stellen Sie sicher, dass die medizinischen Teams auf der Mistral, Haboob, Tsunami und Typhoon sich bereithalten, um sofort zum Einsatz zu kommen.«
    Er sah zu Desjani, deren versteinerte Miene ihren Tonfall widerspiegelte. »Benötigt die Dauntless medizinische Hilfe?«
    Sie fragte in der Krankenstation nach, dann nickte sie. »Wir können Hilfe gebrauchen, Admiral, vor allem bei den Schwerverletzten.«
    » Typhoon , nehmen Sie Kurs auf die Dauntless , um medizinische Unterstützung zu leisten.« Geary bemerkte, dass Desjani noch immer auf etwas von seiner Seite wartete. »Kümmern Sie sich um Ihr Schiff, Captain. Ich nehme mir den Rest der Flotte vor.«
    »Danke, Admiral.«
    Da sie nur von ein paar Alien-Schiffen angegriffen worden waren, hatten die Schlachtkreuzer von der gesamten Flotte die heftigsten Treffer einstecken müssen. Die kleineren Treffer an den Hilfsschiffen ließen sich schnell reparieren, und die Schlachtschiffe hatten nur oberflächliche Schäden erlitten.
    Während die Allianz-Flotte in aller Eile die Reparaturen durchführte, trafen durch das Hypernet-Portal weitere Alien-Kriegsschiffe ein. Die Sensoren hatten währenddessen einen Scan des Systems durchgeführt. Es verfügte über zwei Planeten, die von den Syndiks als in minimalem Umfang bewohnbar eingestuft worden waren, einer davon sechs Lichtminuten von seinem Stern entfernt, der andere rund zehn Lichtminuten. Keine der Welten war für Menschen angenehm, aber sie waren auch nicht völlig unwirtlich. In zwanzig Lichtminuten Abstand zur Sonne gab es einen dichten Asteroidengürtel, dahinter zogen vier Gasriesen ihre Kreise.
    Die Enigmas hatten den sechs Lichtminuten entfernten Planeten besiedelt, und nach den Sensoranzeigen zu urteilen hatten sie dabei die immens schwierige Aufgabe übernommen, die Umgebung zu modifizieren, um angenehmere Lebensbedingungen zu schaffen. »Menschen machen so etwas nicht«, erklärte einer der Ingenieure. »Es ist nicht so, als könnten wir das nicht. Die Grundlagentechnologie haben wir vor langer Zeit auf diesem Planeten nahe der Alten Erde geschaffen … wie hieß er noch gleich? Mars, ja, genau. Aber das war noch in der Zeit, bevor die Sprungtechnologie interstellare Reisen zu einer Leichtigkeit machte. Seitdem ist es viel einfacher und kostengünstiger, in einem anderen Sternensystem nach einem passenden Planeten zu suchen, anstatt sich die Mühe zu machen, auf einer halbwegs lebenswerten Welt bessere Bedingungen zu schaffen.«
    »Irgendeine Ahnung, warum die Aliens das hier trotzdem unternommen haben?«
    Der Ingenieur dachte kurz darüber nach. »Ich könnte mir zwei Gründe vorstellen. Einer wäre der, dass planetare Modifikationen für sie mit deutlich weniger Aufwand und Kosten verbunden sind. Der andere wäre, dass sie einfach nicht genügend geeignetere Welten finden. Dadurch, dass sie hier auf die Syndiks gestoßen sind, wurde ihre Expansion in diese Richtung schon mal gestoppt.«
    »Keine Anzeichen für die Anwesenheit von Menschen«, meldete Lieutenant Iger. »Aber so wie bei Hina wird auch hier durch ihre Gegenmaßnahmen verhindert, dass unsere Sensoren

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