Jenseits Der Grenze
die bewohnte Welt gründlich analysieren.«
Dr. Setin machte keinen Hehl daraus, wie frustriert er war. »Wir können nur mutmaßen, was die Bevölkerungszahl angeht. Wenn wir die Anzahl der Städte als Grundlage nehmen, dann dürften dort mehr Aliens leben als auf dem Planeten im Hina-System. Können wir nicht näher an diese Welt dort heranfliegen? Jetzt haben wir endlich eine andere intelligente Spezies entdeckt, und trotzdem können wir nichts über sie in Erfahrung bringen!«
Wie es schien, gab es keinen plausiblen Grund, länger in Alihi zu bleiben.
»Das Hypernet-Portal ist nur zwei Stunden von diesem Sprungpunkt entfernt«, erklärte Geary ernst. Die Bilder der befehlshabenden Offiziere der Flotte waren auf das über dem Konferenztisch schwebende Sternendisplay gerichtet. »Es ist nicht möglich, einen anderen Sprungpunkt zu erreichen, ohne das Risiko einzugehen, auf dem Weg dorthin ausgelöscht zu werden. Aber dieser Sprungpunkt führt nach Hina und zu einem anderen Stern tiefer im Territorium der Enigma-Rasse. Die Syndiks hatten ihm den Namen Laka gegeben, aber zwei Erkundungsmissionen in dieses System verschwanden vor über hundert Jahren spurlos. Wir können davon ausgehen, dass Laka auch von den Enigmas bewohnt wird. Sobald unsere vier beschädigten Schlachtkreuzer wiederhergestellt sind, machen wir uns auf den Weg nach Laka.«
»Ich nehme an, wir werden diesen Sprung mit einer angepassten Formation unternehmen, oder, Admiral?«, wollte Armus wissen.
»Ja, wir werden darauf gefasst sein, auf einen Angriff aus jeder beliebigen Richtung zu reagieren.«
»Warum bleiben wir nicht hier«, warf Captain Vitali von der Daring ein, »und bombardieren sie in Grund und Boden, bis nur noch Ruinen übrig sind? Dann gehen wir runter und erkunden das, was noch übrig ist.«
General Charban machte eine missbilligende Miene und wandte ein: »Unsere Mission verlangt von uns, dass wir versuchen, friedliche Beziehungen zu …«
»Diese Kreaturen greifen uns jedes Mal an, wenn wir ihnen begegnen! Die reden nicht mit uns, weil sie das gar nicht wollen! Die wollen uns nur umbringen. Also gut, dann revanchieren wir uns eben auf die gleiche Weise!«
Leise zustimmendes Gemurmel machte sich am Tisch breit.
Daraufhin seufzte Duellos laut genug, um von allen gehört zu werden. »Das Problem, das sich uns stellt, ist das verdammte Hypernet-Portal. Selbst wenn wir auf dem Planeten alles zerstören würden, wäre das keine Garantie, dass es an dem Portal keinen Totmannmechanismus gibt, der es zusammenbrechen lässt und uns mit einer gewaltigen Detonation auslöscht.«
»Warum schießen wir dann nicht auch auf das Portal?«, wollte Vitali wissen.
Commander Neeson schüttelte den Kopf. »Wenn wir damit anfangen, Portaltrossen zu zerschießen, verlieren wir die Kontrolle über den Prozess, der das Portal kollabieren lässt. Und sobald wir damit anfangen, könnten wir damit eine von den Aliens vorbereitete Sequenz auslösen, die unsere Vernichtung zur Folge hat.«
»Wenn wir genügend Steine auf die richtigen Trossen abfeuern …«, fuhr Vitali stur fort.
»Rund um das Portal sind Verteidigungsanlagen aktiv. Die müssen nur einen einzigen unserer Steine ein klein wenig aus der Bahn bringen, und schon ist unsere Planung hinfällig.«
»Vielleicht«, warf Charban ein, »sollten wir ein paar Stellen auf ihrer Welt bombardieren, um ihnen zu zeigen, wozu wir in der Lage sind …«
»Das hat schon bei den Syndiks nicht funktioniert«, unterbrach Badaya ihn. »Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber im Gegensatz zu diesen Enigmas sind die Syndiks richtiggehend vernünftig. Wenn wir die Syndiks nicht zum Einlenken bringen konnten, wird es uns bei diesen Aliens erst recht nicht gelingen.«
»Da kann ich nur zustimmen«, sagte Duellos.
»Das muss uns aber nicht davon abhalten zurückzuschlagen«, warf Desjani ein. »Bombardieren wir ein paar von ihren Städten. Sie haben uns Grund genug für einen Vergeltungsschlag geliefert. Wir können ihnen zeigen, dass sie nicht einfach davonlaufen können, wenn sie uns angegriffen haben.«
Charban zögerte. »Ein von hier aus gestartetes Bombardement können sie früh genug sehen, um die Bevölkerung zu evakuieren. Wir können damit unsere Fähigkeiten auf eine Weise demonstrieren, die sich von ihnen nicht ignorieren lässt, aber gleichzeitig vermeiden wir einen Vergeltungsschlag von deren Seite, weil wir zivile Opfer verhindern.«
Dr. Shwartz und Dr. Setin waren zu
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