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Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Jenseits der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Jenseits der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zu.
    »Koordinaten zur Sonne ausrichten.«
    Koordinaten ausgerichtet.
    Durch die Frontscheibe war die Erde jetzt nur noch ein kleiner blauer Ball. Routiniert steuerte Jacob das Schiff durch einen Meteoritenschauer hindurch. Einfach, dachte er. Hier gab es keinen Verkehr, keine Patrouillen, keine Kontrollpunkte.
    Er drückte einen Knopf und schoss in den Hyperraum. Seine Augen verengten sich, seine Muskeln spannten sich an, als er auf die Sonne zuhielt. Als er den Schutzschild hinunterließ, flog er ohne direkte Sicht. Fast unbeteiligt verfolgte er auf den Kontrollmessern, wie die Außentemperatur anstieg. Die Aufregung, die er während der Hinreise empfunden hatte, fehlte völlig. Er arbeitete mit dem Computer, gab den Befehl ein, die Geschwindigkeit zu erhöhen, justierte den Flugwinkel. Genau und mechanisch bedienten seine Finger die Kontrollkonsole. Dieses Mal war er vorbereitet, und doch warf ihn die Gravitation in den Pilotensitz zurück. Fluchend hielt er sein Schiff auf Kurs, füllte das Cockpit mit seiner Wut und seiner Hoffnungslosigkeit.
    Er war Tausende von Meilen im Weltall, doch sein Herz hatte er dort unten zurückgelassen.
    Jetzt schoss er wie eine Pistolenkugel durch Raum und Zeit. Und immer weiter fort von seinem Herzen.
    Jacob war außer Atem, als die Prozedur vollendet war. Schweiß rann ihm über den Rücken. Ein Blick auf die Kommandokonsole bestätigte ihm, dass alles erfolgreich verlaufen war.
    Erfolgreich, dachte er bitter und rieb sich mit der Hand übers Gesicht. Als der Schutzschirm wieder hochgefahren war, blickte Jacob auf seine Zeit.
    Das Bild war das Gleiche, die Sterne, die Planeten, das samtige Schwarz. Aber es gab mehr Satelliten, und in der Ferne sah Jacob ein Blinken. Eine Außenstation, wie er wusste. In knapp einer halben Stunde würde er sich in den Verkehr hier oben einreihen müssen. Er wäre nicht länger allein. Er lehnte sich zurück und schloss verzweifelt die Augen.
    Sie war fort.
    Das Schicksal hatte ihn zu ihr geführt, das Schicksal hatte ihn wieder von ihr weggerissen. Das Schicksal und sein Verstand. Er würde diesen Verstand einsetzen, um zu ihr zurückzugelangen. Und wenn es sein ganzes Leben dauern sollte. Er würde einen Weg finden.
    Mit einer langsamen Bewegung zog er den Brief aus seiner Tasche. Das war alles, was ihm von ihr geblieben war. Eine kurze Botschaft, ein paar Worte, Erinnerungen. Es würde ihm nie reichen. Wütend riss er den Umschlag auf.
    Nur ein Wort.
    Überraschung.
    Völlig verdattert starrte er auf das Blatt Papier. Überraschung? Was für eine Botschaft sollte das denn sein? Das war mal wieder typisch für sie!
    Wütend zerknüllte er das Blatt in seiner Hand. Und glättete es gleich darauf wieder vorsichtig. Wenn das alles war, dann würde er sich auch damit zufrieden geben.
    Ein leises Geräusch hinter seinem Rücken ließ ihn herumfahren.
    Sie stand da, auf der Schwelle zum Cockpit. Sie war leichenblass, und ihre Augen blickten glasig. Und während er sie noch völlig regungslos anstarrte, bewegten sich ihre Lippen.
    »Du hast meine Nachricht also erhalten.«
    »Sunny?« Er flüsterte ihren Namen und fragte sich, ob er halluzinierte. Vielleicht war das ja ein möglicher Nebeneffekt von Zeitreisen. Er würde das in seine Berechnungen einschließen müssen.
    Doch er konnte sie nicht nur sehen und hören, er nahm auch ihren Duft wahr.
    Mit einem Satz war er aus dem Sitz und bei ihr, um sie an sich zu pressen und sie mit der Verzweiflung eines Ertrinkenden zu küssen.
    Und dann holte ihn die Erkenntnis mit Wucht ein. Ängstigte ihn halb zu Tode.
    »Was, zum Teufel, suchst du hier?« Er schüttelte sie bei den Schultern. »Was hast du getan?«
    »Ich habe getan, was ich tun musste.« Als sie schwankte, fluchte Jacob erneut. »Du kannst mich später anschreien«, erwiderte sie völlig ruhig. »Ich glaube, erst einmal werde ich jetzt ohnmächtig.«
    »Nein, wirst du nicht.« Auch wenn er rasend vor Wut war, hob er sie so sanft auf seine Arme, als sei sie aus zerbrechlichem Porzellan, und trug sie zu seinem Sitz. Und dann wurde er ganz sachlich.
    »Ist dir schwindlig?«
    »Ja.« Sie drückte die Hände an die Schläfen. »Das war ja auch wirklich eine rasante Fahrt.«
    »Übelkeit?«
    »Auch, ja.«
    Jacob öffnete ein kleines Fach und holte eine Schachtel hervor. Daraus nahm er eine kleine, hauchdünne Scheibe. »Hier, leg dir das auf die Zunge und lass es zergehen. Närrin«, schimpfte er, auch wenn sie gehorsam die Tablette einnahm. »Du warst

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