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Jenseits des Meeres

Titel: Jenseits des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Altar gestanden hatten, in ihren schwarzen Talaren mit gefalteten Händen vor und bildeten einen Kreis um Colin, Kieran und Megan.
    Sir Cecil brüllte: „In meiner Eigenschaft als Abgesandter Ihrer Majestät befehle ich euch, sie alle zu töten! “
    Noch immer rührten sich die Soldaten nicht, bis der Wachmann namens Chip, den Blick auf Megan gerichtet, rief: „Die Lady gehört mir. Und ich bringe jeden um, der mir dabei im Weg steht.“ Er hob seinen Säbel und drängte sich an den Priestern vorbei. Widerstrebend folgten die anderen Soldaten.
    An der Tür der Kapelle hob Sir Cecil seinen Dolch an Lady Katherines Kehle. „Bedaure, teure Lady, doch ich benötigte Euch nicht mehr, um zu entkommen“, flüsterte er. „Eure Gegenwart würde mich bei meiner Flucht nur behindern.“
    „Ihr seid genau so böse, wie Kieran meinte.“
    „Böse? Nicht doch, Mylady. Ich will nur die Vorteile nutzen, die mir meine Stellung als Abgesandter der Königin bietet, und jetzt werde ich die Genugtuung für die Beleidigung genießen, die Ihr mir in meiner Jugend zufügtet.“
    „Genugtuung?“ Entsetzt blickte sie ihn an. „Ihr tatet das alles nur, weil ich in meiner Jugend Sean O’Mara Euch vorzog?“ Und dann kam ihr ein furchtbarer Gedanke. „Habt Ihr etwa Eure Wut auch an meiner Tochter ausgelassen? Habt Ihr Fionas Verschwinden veranlasst, Cecil?“ Lady Katherines Lippen zitterten. „Sagt mir, wo sie sich befindet.“
    „Sie und ihr Gatte sind Gefangene auf meinem Landgut in Essex, Mylady, und wenn ich wieder in England bin, werde ich das Vergnügen haben, ihnen zu berichten, dass alle Leute tot sind, die sie in diesem Land so liebten. Und während sie dann noch Euren Tod beweinen, werde ich sie ebenfalls umbringen lasen.“
    „Mir genügt es zu wissen, dass Fiona in diesem Moment noch lebt.“ Lady Katherine, die die scharfe Klinge des Dolches sah, blickte den Mann unerschütterlich an.
    Bevor Sir Cecil indes seine Untat ausführen konnte, hörte er ein Pferd herangaloppieren. Er drehte sich um, ohne Lady Katherine loszulassen, und sah Hugh Cleary hoch zu Ross herbeikommen. Sonnenlicht blitzte auf dem Säbel in seiner Hand.
    „Von diesem Moment habe ich geträumt“, sagte Hugh.
    „Ich bringe diese Frau um“, rief Sir Cecil. Doch kaum waren ihm diese Worte über die Lippen gekommen, da schrie er schon auf, denn Hughs Säbel hatte sein Herz durchbohrt. Noch bevor Sir Cecil zu Boden ging, hob Hugh Lady Katherine in die Arme und drückte sie fest an sich.
    „Ach, Hugh.“
    Lange Zeit konnte sie sich nur an ihm festhalten, während immer wieder Schauer sie überliefen. Dann fasste sie sich wieder und flüsterte: „Ich weiß nicht, wie Ihr gerade noch rechtzeitig eintreffen konntet, doch ich stehe für immer in Eurer Schuld.“
    „Kieran begegnete mir und meinen Leuten auf der Straße. Er warnte uns.“ Hugh küsste sie auf die Schläfe. „Mein Leben wäre nichts mehr wert gewesen, wäre ich nicht mehr rechtzeitig gekommen.“
    „Fiona ist noch am Leben und befindet sich in England“, flüsterte sie ihm zu und wischte sich die Tränen von den Wangen.
    „Ja. Meine Männer haben sie gefunden. In diesem Moment reiten sie und ihr Ehemann Richtung Killamara.“ Er atmete ihren Duft ein und stellte sie auf den Boden. „Schließt Euch mit dem Kind und den Frauen in der Sakristei ein“, drängte er dann. „Dort darf man Euch nichts tun.“
    „Kieran und Colin ...“
    „Eure Söhne sind erwachsene Männer, Katherine. Sie können ihre eigenen Schlachten ausfechten.“
    Der liebevolle Ausdruck in seinen Augen milderte seine harte Bemerkung. Katherine sah es ein, nickte schweigend und machte sich dann auf die Suche nach Bridget und den Frauen.
    „Kieran“, rief Hugh, warf ihm einen Säbel zu und lenkte sein Ross durch den Mittelgang der Kapelle.
    Kieran, der die Waffe aufgefangen hatte, stürzte sich zwischen die unbewaffneten Priester, die den Soldaten tapfer trotzten. Als der erste Soldat fiel, zog Colin ihm den Säbel aus der Hand und nahm den Kampf an der Seite seines Bruders auf. Etwas später stürzte der zweite Soldat tödlich getroffen zu Boden, und Megan hob seine Waffe auf. Sie merkte, dass jemand an ihrem Ärmel zupfte und sah zu ihrem Erstaunen, dass sich die kleine Bridget an ihren Röcken festhielt.
    „Fort mit dir“, rief Megan. „Verbirg dich unter den Kirchenbänken.“
    „Nein, Mylady. Ihr lehrtet mich einen Säbel zu halten, und jetzt will ich auch an Eurer Seite fechten.“
    „Um Himmels

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